Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [Serie]

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Die Illustrationen (Photos) stammen aus dem AdsD der FES Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. [] Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [] Die bayerische SPD [] Ihre Erststimme Dr. Heinz Kaiser Pestalozzistr. 1a, 8765 Erlenbach...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesverband Bayern, Schmude, Heinz, Druckhaus Neue Presse, Coburg
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 15.10.1978
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/B3C926D9-4DCF-4E2B-BF20-79767672F9AD
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Die Illustrationen (Photos) stammen aus dem AdsD der FES Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. [] Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [] Die bayerische SPD [] Ihre Erststimme Dr. Heinz Kaiser Pestalozzistr. 1a, 8765 Erlenbach a. Main, Tel. (09372) 8033 37 Jahre alt, verheiratet, 1 Kind, katholisch. Abitur, Studium der Wirtschaftswissenschaften, Geographie und Sozialkunde an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Würzburg, Referendardienst an Gymnasien in München und Lindau, jetzt Oberstudienrat am Erlenbacher Gymnasium. Im Juli 1974 Promotion an der Universität Würzburg. Hobbys: Fußball, Tischtennis und Schach. Bezirks-, Kreis- und Stadtrat, Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Miltenberg. [] Liebe Wählerinnen und Wähler, [] Sie kennen mich seit Jahren als Ihren Vertreter im Stadtrat, Kreistag und Bezirkstag. Diese Arbeit für Sie möchte ich im Bayerischen Landtag fortsetzen. Bei meiner täglichen Arbeit als Lehrer am Erlenbacher Gymnasium wird mir immer wieder bewußt, wie wichtig die bildungspolitischen Entscheidungen im bayerischen Landesparlament für unsere Kinder, wie bedeutsam gute Schulen für einen erfolgreichen Lebensweg sind. Helfen Sie mir bei meinem Bestreben für eine erfolgreiche Bildungspolitik. Unsere gemeinsame besondere Sorge muß der Schaffung von mehr Ausbildungsstellen für unsere Jugend gelten; darüber hinaus brauchen wir in unserem Landkreis zusätzliche krisensichere Arbeitsplätze. Im Falle meiner Wahl in das Maximilianeum werde ich mich bemühen, die Verbesserung der Wirtschaftsstruktur unseres Landkreises voranzutreiben. Ich glaube, daß mir dabei meine Fachausbildung (Studium der Wirtschaftswissenschaften und der Geographie) zugute kommt, entsprechende politische Initiativen zu entwickeln. Der Freistaat Bayern muß mehr für unseren schönen, aber leider bisher von der CSU-Staatsregierung benachteiligten Landkreis Miltenberg tun. Auch ich weiß, daß nicht alles finanziert werden kann, was wünschenswert wäre. Oft genug wird aber Geld für weniger Wichtiges ausgegeben. Ich werde mich dafür einsetzen, daß die von mir genannten Probleme Vorrang erhalten. Helfen Sie mir dabei mit Ihrer Stimme. [] Ihr [] Heinz Kaiser [] Ihre Zweitstimme ist genauso wichtig [] Ihre Zweitstimme [] Dr. med. F. Cremer Liste SPD, Platz 1 Friedrich-Kirchhoff-Str. 19, 8771 Lengfurt, Tel. (09395) 258 51 Arzt für Allgemeinmedizin, 58 Jahre, Medizinstudium, unterbrochen durch Kriegsdienst, Examen 1944. Seit 1946 als prakt. Arzt in Lengfurt. Seit 1948 Mitglied des Kreistages Marktheidenfeld, jetzt Main-Spessart, seit 1956 Gemeinderat, 1960-1978 1. Bürgermeister von Lengfurt, jetzt Markt Triefenstein. 1954-1966 Bezirkstag Unterfranken, seit 1966 Bayerischer Landtag. Landespräsidium der SPD und Parteirat Bonn. Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten im Gesundheitswesen. [] Die Erststimmen (kleiner Stimmzettel) und die Zweitstimmen (großer Stimmzettel) werden zusammengezählt. Von diesem Gesamtergebnis hängt es ab, wie viele und welche SPD-Abgeordneten gewählt sind. Deshalb geben Sie bitte beide Stimmen den Kandidaten der bayerischen SPD! [] Herausgeber: SPD-Landesverband Bayern - Verantwortlich: Heinz Schmude, Über der Klause 12, 8000 München 90 - Gestaltung: image-factory, München - Illustrationen: AdsD/FES - Druck: Druckhaus Neue Presse, Coburg [] Von Freiheit verstehen wir mehr! [] Die Geschichte der bayerischen SPD [] Die materielle Not der Arbeiter (80-Stunden-Woche und karger Lohn) führt vor über hundert Jahren auch in Bayern zur Gründung der ersten Arbeitervereine. Ihre Ziele sind bessere Bildung und Bezahlung, Einschränkung der Kinderarbeit und das allgemeine Wahlrecht. Diese "sozialdemokratischen Umtriebe" werden von den bayerischen Regierungen jahrzehntelang erbittert bekämpft. [] 1871 fordert der "Sozialdemokratische Landeswahlausschuß" zur Reichstagswahl u.a. die allgemeine Schulpflicht, Unabhängigkeit der Gerichte, Verbot der Kinderarbeit und das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht. [] 1878 wird auch in Bayern den sozialdemokratischen Vereinen und Gewerkschaften jede Betätigung durch das "Sozialistengesetz" verboten. Das Verbot dauert bis 1890. [] 1881 Trotz der Sozialistengesetze wird der erste bayerische Sozialdemokrat in den Reichstag gewählt: der Nürnberger Karl Grillenberger [] 1892 Gründung des Landesverbandes der bayerischen SPD. Im Wahlprogramm fordert die SPD u.a. freie Lernmittel, die Bekämpfung der Bürokratie und die Freiheit von Wissenschaft und Kunst. [] 1893 Erstmals werden fünf Sozialdemokraten in den Bayerischen Landtag gewählt. Im Bild: Grillenberger, Löwenstein, Ehrhart, Scherm, von Vollmar. [] 1898 erreicht die bayerische SPD, daß Frauen politischen Vereinen angehören und politische Versammlungen besuchen dürfen. [] 1906 Bayerische Sozialdemokraten und das Zentrum erreichen gegen den Widerstand der Konservativen die Einführung des direkten Wahlrechtes [] Georg von Vollmar (1850-1922), der erste Vorsitzende der bayerischen Sozialdemokraten. [] 1912 Die bayerische SPD hat 1912 90.000 Mitglieder und erzielt bei der Reichstagswahl 27 Prozent der Stimmen. [] 1919 Eine jahrzehntealte Forderung der SPD ist endlich erfüllt: Erstmals dürfen auch Frauen zur Landtagswahl gehen. Die bayerische SPD erhält 33 Prozent der Stimmen. Der Sozialdemokrat Johannes Hoffmann wird für ein Jahr Ministerpräsident einer Koalitionsregierung. [] 1928 deckt der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Wilhelm Hoegner einen Justizskandal auf: Entgegen den klaren Gesetzesvorschriften wurde Hitler nach seinem gescheiterten Putsch nicht ausgewiesen. [] Mit den Reichsbannerformationen versuchen Sozialdemokraten, die Weimarer Republik gegen die Nazis zu verteidigen. Im Bild: die Münchner "Auer-Garde". [] 1930 gehen SA und SS mit Mord und Terror gegen ihre politischen Gegner vor. SPD und Gewerkschaften gründen die "Eiserne Front". Ihr Wahlspruch: "Wir werden kämpfen für die Freiheit der Nation". [] 1933 bis 1945. Hitler wird Reichskanzler. Im Bayerischen Landtag stimmen nur die Abgeordneten der bayerischen SPD gegen die Abschaffung der freiheitlichen Demokratie. Die Münchner SPD-Stadträte lehnen die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an Adolf Hitler ab. Sie werden von SA-Männern aus dem Saal geprügelt. Die SPD wird als erste Partei von den Nazis verboten. In vielen bayerischen Städten werden sozialdemokratische Widerstandsgruppen gebildet. Fast alle werden im Lauf der Jahre von den Nazis zerschlagen. Tausende SPD-Mitglieder fliehen ins Ausland oder werden verhaftet und in Zuchthäuser oder Konzentrationslager gesteckt. [] 1945 Nach Kriegsende flüchten über eine Million heimatvertriebene Sudetendeutsche nach Bayern, darunter viele Sozialdemokraten. Sie bilden neben Bayern, Franken und Schwaben den "vierten Stamm" der bayerischen SPD. Der bayerische Sozialdemokrat Professor Dr. Wilhelm Hoegner wird Ministerpräsident einer Allparteienregierung. Man nennt ihn heute den "Vater der Bayerischen Verfassung". [] Wilhelm Hoegner und Waldemar von Knoeringen [] 1947 wird Waldemar von Knoeringen Landesvorsitzender der bayerischen SPD. Er entwickelt die Grundzüge einer modernen Bildungs- und Kulturpolitik für Bayern. [] 1954 Professor Dr. Wilhelm Hoegner wird wieder bayerischer Ministerpräsident (bis 1957). [] 1968 Der jahrzehntelange Kampf gegen die Bekenntnisschule hat unter dem SPD-Landesvorsitzenden Volkmar Gabert endlich Erfolg: Ein Volksbegehren zwingt die CSU, die christliche Gemeinschaftsschule als Regelschule einzuführen. [] 1972 Nachdem er zwölf Jahre 1972 lang Oberbürgermeister von München war, wird Dr. Hans-Jochen Vogel zum Landesvorsitzenden der bayerischen SPD gewählt. [] 1977 Der Franke Dr. Helmut Rothemund wird Landesvorsitzender. [] Liebe bayerische Bürgerinnen und Bürger, [] am 15. Oktober finden Landtags- und Bezirkstagswahlen statt. Die CSU hat 1974 bei der Landtagswahl 62 Prozent erreicht. Eine solche Übermacht führt zu Arroganz und Machtmißbrauch. Die CSU bildet sich ein, sie könne tun und lassen, was ihr gerade paßt. Sie hat die Fähigkeit zum Kompromiß längst verloren. Deshalb kämpfen wir dafür, daß auch für die Politik in Bayern wieder gilt, was dieses Land ansonsten so liebenswert macht: der Grundsatz "Leben und leben lassen". [] Wir brauchen eine stärkere SPD im neuen Landtag! [] Die bayerische SPD macht seit bald hundert Jahren anständige Politik. Freiheit und Gerechtigkeit haben in der SPD eine lange Tradition. Auch künftig werden wir das bleiben, was wir sind: sozial und demokratisch! Ich bitte Sie deshalb um Ihre Stimme für die Kandidaten der bayerischen SPD. Gehen Sie bitte zur Wahl - Sie dürfen nicht zu Hause bleiben! [] Ihr [] Dr. Helmut Rothemund [] Landesvorsitzender der bayerischen SPD [] Die bayerische SPD [] Seit 1892
Published:15.10.1978