Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [Serie]
Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Die Illustrationen (Photos) stammen aus dem AdsD der FES Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. [] Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [] Die bayerische SPD [] Ihre Erststimme Hilmar Schmitt Mühlstr. 57, 8750 Aschaffenburg, T...
Main Authors: | , , |
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Institution: | Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) |
Format: | IMAGE |
Language: | German |
Published: |
15.10.1978
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Subjects: | |
Online Access: | http://hdl.handle.net/11088/AB59852E-211A-4220-B87F-4F03ECAD485D |
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author | Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesverband Bayern Schmude, Heinz Druckhaus Neue Presse, Coburg |
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collection | AdsD leaflets |
dateSpan | 15.10.1978 |
description | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Die Illustrationen (Photos) stammen aus dem AdsD der FES
Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. [] Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [] Die bayerische SPD [] Ihre Erststimme Hilmar Schmitt Mühlstr. 57, 8750 Aschaffenburg, Tel. (06021) 21488 Geboren am 28. Dezember 1942 in Aschaffenburg. Besuch der Volksschule in Damm und des Dessauer-Gymnasiums in Aschaffenburg, Studium der Rechtswissenschaften in Erlangen und Würzburg. Besuch der Verwaltungshochschule in Speyer. Seit 1972 Rechtsanwalt in Aschaffenburg. Verheiratet, eine Tochter. Von Jugendzeit an Sozialdemokrat und Mitglied der Gewerkschaft. Ehrenamtliche Tätigkeit in vielen Vereinen und Verbänden. Hobby: Trimmsport. Seit 1972 Mitglied des Stadtrats in Aschaffenburg, seit 1975 Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion, seit 1973 Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Aschaffenburg. [] Liebe Wählerinnen und Wähler, [] Bayern braucht eine andere Politik! Die CSU hat sich in ihrem Machtrausch verbraucht. Parteibuch- und Vetterleswirtschaft beherrschen das Geschehen in unserem Land. Dies darf nicht so bleiben. Wir brauchen ein Schulwesen, in dem Gleichheit der Bildungschancen besteht. Wir brauchen eine sinnvolle Gebiets- und Verwaltungsreform. Die Bürger leiden unter der übertriebenen Bürokratie und dem Gerangel der Behörden. Die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung erscheint mir als dringlichste Aufgabe. Als Stadtrat von Aschaffenburg weiß ich, wie oft unsere Pläne durch kleinliche Bestimmungen von oben verhindert wurden. Mit Ihrem Vertrauen werde ich im Bayerischen Landtag zu erreichen versuchen, daß der Bürger wieder im Mittelpunkt der Verwaltung zu stehen hat. Unsere Umwelt braucht verstärkten Schutz. Denken Sie daran, in welchem Umfange gerade in den letzten Jahren wertvolle Erholungsgebiete in unserer Heimat zerstört worden sind. Es gäbe noch vieles anzuführen, was aufgrund der jahrelangen CSU-Mißwirtschaft in Bayern im argen liegt. Helfen Sie mit, die Zustände zu ändern. Zur Lösung der Fragen bedarf es Sachverstand und Durchsetzungsvermögen. Nicht zuletzt braucht man dazu Geld: Ihr Steuergeld. Gerade als Mann der Kommunalpoltik weiß ich, daß nicht alles finanziert werden kann, was wünschenswert wäre. Oft genug wird aber viel Geld. für weniger Wichtiges ausgegeben. Ich werde mich dafür einsetzen, daß echte Probleme Vorrang erhalten. Helfen Sie mir dabei bitte mit Ihrer Stimme. [] Ihr [] Hilmar Schmitt [] Ihre Zweitstimme ist genauso wichtig! [] Ihre Zweitstimme Ambros Neuburger Liste SPD, Platz 3 Pfarrwiese 3, 8752 Sailauf, Tel. (0 60 93) 8160 Geboren am 10. 11. 1925 in Bessenbach, OT Keilberg, verheiratet, 2 Kinder, katholisch. Volks- und Berufsschule, Werkzeugmacherlehre in Fa. Ultra, Aschaffenburg, Kriegsdienst als Fallschirmjäger, dreimal verwundet, seit 1946 Polizeibeamter in Stadt und Landkreis Aschaffenburg. Landtagsabgeordneter, Kreis- und Gemeinderat, Gewerkschaftler, langjähriger aktiver Sportler, Schiedsrichter und Sportschütze. Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, stellvertr. SPD-Kreisvorsitzender. [] Die Erststimmen (kleiner Stimmzettel) und die Zweitstimmen (großer Stimmzettel) werden zusammengezählt. Von diesem Gesamtergebnis hängt es ab, wie viele und weiche SPD-Abgeordneten gewählt sind. Deshalb geben Sie bitte beide Stimmen den Kandidaten der bayerischen SPD! [] Herausgeber: SPD-Landesverband Bayern - Verantwortlich: Heinz Schmude, Über der Klause 12, 8000 München 90 - Gestaltung: image-factory, München - Illustrationen: AdsD/FES - Druck: Druckhaus Neue Presse, Coburg [] Von Freiheit verstehen wir mehr! [] Die Geschichte der bayerischen SPD [] Die materielle Not der Arbeiter (80-Stunden-Woche und karger Lohn) führt vor über hundert Jahren auch in Bayern zur Gründung der ersten Arbeitervereine. Ihre Ziele sind bessere Bildung und Bezahlung, Einschränkung der Kinderarbeit und das allgemeine Wahlrecht. Diese "sozialdemokratischen Umtriebe" werden von den bayerischen Regierungen jahrzehntelang erbittert bekämpft. [] 1871 fordert der "Sozialdemokratische Landeswahlausschuß" zur Reichstagswahl u.a. die allgemeine Schulpflicht, Unabhängigkeit der Gerichte, Verbot der Kinderarbeit und das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht. [] 1878 wird auch in Bayern den sozialdemokratischen Vereinen und Gewerkschaften jede Betätigung durch das "Sozialistengesetz" verboten. Das Verbot dauert bis 1890. [] 1881 Trotz der Sozialistengesetze wird der erste bayerische Sozialdemokrat in den Reichstag gewählt: der Nürnberger Karl Grillenberger [] 1892 Gründung des Landesverbandes der bayerischen SPD. Im Wahlprogramm fordert die SPD u.a. freie Lernmittel, die Bekämpfung der Bürokratie und die Freiheit von Wissenschaft und Kunst. [] 1893 Erstmals werden fünf Sozialdemokraten in den Bayerischen Landtag gewählt. Im Bild: Grillenberger, Löwenstein, Ehrhart, Scherm, von Vollmar. [] 1898 erreicht die bayerische SPD, daß Frauen politischen Vereinen angehören und politische Versammlungen besuchen dürfen. [] 1906 Bayerische Sozialdemokraten und das Zentrum erreichen gegen den Widerstand der Konservativen die Einführung des direkten Wahlrechtes [] Georg von Vollmar (1850-1922), der erste Vorsitzende der bayerischen Sozialdemokraten. [] 1912 Die bayerische SPD hat 1912 90.000 Mitglieder und erzielt bei der Reichstagswahl 27 Prozent der Stimmen. [] 1919 Eine jahrzehntealte Forderung der SPD ist endlich erfüllt: Erstmals dürfen auch Frauen zur Landtagswahl gehen. Die bayerische SPD erhält 33 Prozent der Stimmen. Der Sozialdemokrat Johannes Hoffmann wird für ein Jahr Ministerpräsident einer Koalitionsregierung. [] 1928 deckt der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Wilhelm Hoegner einen Justizskandal auf: Entgegen den klaren Gesetzesvorschriften wurde Hitler nach seinem gescheiterten Putsch nicht ausgewiesen. [] Mit den Reichsbannerformationen versuchen Sozialdemokraten, die Weimarer Republik gegen die Nazis zu verteidigen. Im Bild: die Münchner "Auer-Garde". [] 1930 gehen SA und SS mit Mord und Terror gegen ihre politischen Gegner vor. SPD und Gewerkschaften gründen die "Eiserne Front". Ihr Wahlspruch: "Wir werden kämpfen für die Freiheit der Nation". [] 1933 bis 1945. Hitler wird Reichskanzler. Im Bayerischen Landtag stimmen nur die Abgeordneten der bayerischen SPD gegen die Abschaffung der freiheitlichen Demokratie. Die Münchner SPD-Stadträte lehnen die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an Adolf Hitler ab. Sie werden von SA-Männern aus dem Saal geprügelt. Die SPD wird als erste Partei von den Nazis verboten. In vielen bayerischen Städten werden sozialdemokratische Widerstandsgruppen gebildet. Fast alle werden im Lauf der Jahre von den Nazis zerschlagen. Tausende SPD-Mitglieder fliehen ins Ausland oder werden verhaftet und in Zuchthäuser oder Konzentrationslager gesteckt. [] 1945 Nach Kriegsende flüchten über eine Million heimatvertriebene Sudetendeutsche nach Bayern, darunter viele Sozialdemokraten. Sie bilden neben Bayern, Franken und Schwaben den "vierten Stamm" der bayerischen SPD. Der bayerische Sozialdemokrat Professor Dr. Wilhelm Hoegner wird Ministerpräsident einer Allparteienregierung. Man nennt ihn heute den "Vater der Bayerischen Verfassung". [] Wilhelm Hoegner und Waldemar von Knoeringen [] 1947 wird Waldemar von Knoeringen Landesvorsitzender der bayerischen SPD. Er entwickelt die Grundzüge einer modernen Bildungs- und Kulturpolitik für Bayern. [] 1954 Professor Dr. Wilhelm Hoegner wird wieder bayerischer Ministerpräsident (bis 1957). [] 1968 Der jahrzehntelange Kampf gegen die Bekenntnisschule hat unter dem SPD-Landesvorsitzenden Volkmar Gabert endlich Erfolg: Ein Volksbegehren zwingt die CSU, die christliche Gemeinschaftsschule als Regelschule einzuführen. [] 1972 Nachdem er zwölf Jahre 1972 lang Oberbürgermeister von München war, wird Dr. Hans-Jochen Vogel zum Landesvorsitzenden der bayerischen SPD gewählt. [] 1977 Der Franke Dr. Helmut Rothemund wird Landesvorsitzender. [] Liebe bayerische Bürgerinnen und Bürger, [] am 15. Oktober finden Landtags- und Bezirkstagswahlen statt. Die CSU hat 1974 bei der Landtagswahl 62 Prozent erreicht. Eine solche Übermacht führt zu Arroganz und Machtmißbrauch. Die CSU bildet sich ein, sie könne tun und lassen, was ihr gerade paßt. Sie hat die Fähigkeit zum Kompromiß längst verloren. Deshalb kämpfen wir dafür, daß auch für die Politik in Bayern wieder gilt, was dieses Land ansonsten so liebenswert macht: der Grundsatz "Leben und leben lassen". [] Wir brauchen eine stärkere SPD im neuen Landtag! [] Die bayerische SPD macht seit bald hundert Jahren anständige Politik. Freiheit und Gerechtigkeit haben in der SPD eine lange Tradition. Auch künftig werden wir das bleiben, was wir sind: sozial und demokratisch! Ich bitte Sie deshalb um Ihre Stimme für die Kandidaten der bayerischen SPD. Gehen Sie bitte zur Wahl - Sie dürfen nicht zu Hause bleiben! [] Ihr [] Dr. Helmut Rothemund [] Landesvorsitzender der bayerischen SPD [] Die bayerische SPD [] Seit 1892 |
era | SPD-Wahlkampfwerbung und Kandidatenvorstellung anläßlich der Landtags- und Bezirkstagswahlen in Bayern am 15.10.1978 Kurzdarstellung der bayerischen SPD von 1871-1977 |
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