Katholiken - seht die Gefahr!
Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Katholiken - seht die Gefahr! [] An Euch wendet sich das neue Zentrum. Nur an Euch in den vorwiegend katholischen Gebieten Westdeutschlands. [] Das heutige Zentrum ist etwas völlig anderes als die alte deutsche Zentrumspartei. Hier wird ein a...
Main Authors: | , , |
---|---|
Institution: | Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) |
Format: | IMAGE |
Language: | German |
Published: |
13.10.1946
|
Subjects: | |
Online Access: | http://hdl.handle.net/11088/DA1BA022-7298-4E0E-85A3-08C505755561 |
_version_ | 1771405059279552512 |
---|---|
author | Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) Bezirkssekretariat Osnabrück Kannengießer, J. H. Crone, Ankum |
author_facet | Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) Bezirkssekretariat Osnabrück Kannengießer, J. H. Crone, Ankum |
collection | AdsD leaflets |
dateSpan | 13.10.1946 |
description | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals;
Katholiken - seht die Gefahr! [] An Euch wendet sich das neue Zentrum. Nur an Euch in den vorwiegend katholischen Gebieten Westdeutschlands. [] Das heutige Zentrum ist etwas völlig anderes als die alte deutsche Zentrumspartei. Hier wird ein alter Name mißbraucht. Ohne den alten Namen "Zentrum" wäre die kleine Gruppe (Spicker, Brockmann, Wessel, Hamacher) politisch völlig bedeutungslos, [] Das alte Zentrum von Windthorst bis Brüning, war eine Reichspartei von Einfluß und Bedeutung. Das neue Zentrum besteht nur in einigen katholischen Gebieten von Rheinland und Westfalen und deren Randgebieten. Weder in der amerikanischen Zone, also Baden, Württemberg, Bayern, Groß-Hessen (dort wurden bei den Wahlen 2,6 Millionen Stimmen für die Union abgegeben und keine für ein "Zentrum") noch in der Ostzone oder der französischen Zone gibt es ein "Zentrum". [] Unsere Freunde aus der alten Zentrumspartei haben sich mit den evangelischen Christen in der Union zusammengeschlossen. [] Nur Einigkeit macht stark. Unsere evangelischen und katholischen Freunde in den anderen Zonen haben es uns bewiesen. [] Das alte Zentrum stand bewußt auf dem Boden des Christentums. [] Das neue Zentrum ist völlig unklar in seinen Grundsätzen. [] Ein Teil seiner führenden Leute will eine Konfessionell-Katholische Partei, der andere Teil lehnt jede Bindung an religiöse Grundsätze ab. Der 2. Vorsitzende und maßgebende Mann des neuen Zentrums Dr. Spieker erklärt: Politik und Religion hätten nichts miteinander zu tun. Den gleichen Standpunkt vertreten die meisten anderen führenden Leute des neuen Zentrums. Hätte es wohl irgendeinen Führer des alten Zentrums gegeben, der so gesprochen hätte? Nicht einen! Wo stehen die Führer des alten Zentrums? Etwa bei Spieker, Brockmann, Hamacher? [] Nein, alle bekannten und maßgebenden, führenden Persönlichkeiten des alten Zentrums haben sich zur CDU bekannt und lehnen das neue Zentrum ab. [] Von den über 70 Reichstagsabgeordneten des alten Zentrums sind nur 3, nämlich Bielefeld, Weiser und Crone-Münzebrock, drei ausgesprochene Standesvertreter ohne politische Bedeutung, beim neuen Zentrum. Und was sind die Gründe, die diese Herren zu dieser Einstellung veranlassen? Sind es politische Gründe? [] Die alten Zentrumsanhänger, die man durch den alten Namen "Zentrum" an sich zu ziehen sucht, mögen sich nicht beirren lassen! Notwendiger als je zuvor ist eine große christliche Volkspartei. Nur durch eine machtvolle Zusammenfassung aller christlichen Kräfte können wir den gewaltigen christentumsfeindlichen Mächten widerstehen. Nur durch eine große Partei, die fest auf dem Boden des Christentums steht, können wir den christlichen Grundsätzen Geltung verschaffen. Das alte Zentrum war zu schwach, um den Mächten der Finsternis Einhalt zu gebieten. Das neue Zentrum ist eine Splitterpartei, ein Anhängsel der Sozialdemokratie, völlig unfähig, der ungeheuren Stoßkraft des Kommunismus und was dazu gehört, zu widerstehen. [] Das neue Zentrum bedeutet nur Zersplitterung und Vergeudung der Kräfte. [] Das neue Zentrum ist - ob es will oder nicht - das Mittel des Marxismus, um eine große christliche Volkspartei durch einen unfruchtbaren und sinnlosen Bruderkampf lahmzulegen. Merkt das neue Zentrum nicht, weshalb es so beliebt ist bei SPD und KPD? [] Was könnten wir sein ohne diesen Streit! [] Wieviel mehr könnte erreicht werden im christlichen Sinne, wenn wir einig wären! [] Aber sogar der 1. Vorsitzende Dr. Hamacher sagte vor kurzem in einer Versammlung in Düsseldorf: Wenn für die Zentrumsanhänger keine Möglichkeit politischen Wirkens gegeben sei, würden sie bei den Wahlen für die Sozialdemokratie stimmen. [] Die Agitationsmethoden des neuen Zentrums sind andere als die des alten Zentrums. [] Die Hetzpropaganda des neuen Zentrums gegen die CDU ist ekelerregend. [] Durch persönliche Verunglimpfungen wird Mißtrauen gesät. Die Wahrheit wird mit Füßen getreten. Es geht so weit, daß der Zonenvorsitzende der CDU, Dr. Adenauer, mit den Erzbergermördern und den Reichstagsbrandstiftern in eine Reihe gestellt wird, daß die CDU als "Sumpf" oder als "aufgeschwemmte Wasserleiche" bezeichnet wird. Die CDU soll sogar eine Predigt des verstorbenen Kardinals Graf Galen gefälscht haben. Auf alle Weise wird Mißtrauen gesät, z. B. "unzuverlässig in der Schulfrage", obwohl die CDU in völliger Uebereinstimmung mit den höchsten Stellen der katholischen und evangelischen Kirche für den Elternwillen eintritt, durch den allein die konfessionelle Schule gesichert werden kann. - Wie will das neue Zentrum eigentlich seine Forderungen durchsetzen? Mit KPD und SPD? [] Lassen wir uns von großen Gesichtspunkten und von einer anständigen Gesinnung leiten - auch bei den Kommunalwahlen! [] Wir wollen erkennen, worum es geht! Unsere Hoffnung ist der [] Zusammenschluß der katholischen und evangelischen Christen in einer großen Volkspartei [] - der Christlich-Demokratischen Union -. Jede Trennung ist sinnlos. [] Folgt den altbekannten Führern und Führerinnen! [] Wenn Männer und Frauen wie Reichskanzler Dr. Brüning, Reichskanzler Dr. Marx, Geheimrat Bachem, Christine Teusch, Helene Weber sich zur CDU bekannt haben, dann wißt Ihr, wo Euer Platz ist. Wenn die christliche Arbeiterschaft hört, daß alle die altbekannten Arbeiterführer wie Adam Stegerwald, Gronowski, Kaiser, Ersing, Andree, Fahrenbrach, Becker, Schamer, Mengelkamp, Albers, Ernst, Erhardt und so viele andere sich zur CDU bekannt haben, dann kennen sie ihren politischen Weg. Wenn die Bauern sehen, daß Hermes, der Vorsitzende der christlichen Bauernvereine, daß Lübke, der Leiter der deutschen Bauernschaft, daß Bornefeld-Ettmann, Schmelzer, Blum, Diez, ja alle die altbekannten Bauernführer sich freudig zur CDU bekennen, dann wissen sie, wo ihre politische Heimat ist. Ebenso ist es beim Mittelstand. Thomas Esser, Kölges, Schlack, sie zeigen für den Handwerkerstand und den Mittelstand den Weg zur CDU. [] Wir können sie nicht alle aufzählen, aber es sei doch hervorgehoben, daß auch die bekannten Prälaten Ulitzka und Dr. Schreiber zur CDU gehören, ebenso Dr. Krone (Windthorstbund), Dr. Vockel (der frühere Reichsgeneralsekretär), auch Wegmann-Oldenburg, Dr. Schetter, Baumhof Else Peerenbom, Elisabeth Zillken, Else Giese. [] Sind das alles "Reaktionäre"? [] Ganz im Gegenteil! [] Auch Du gehörst zur CDU! [] Verantwortlich: Dr. J. Kannengießer, Osnabrück. Herausgegeben von dem Bezirkssekretariat der CDU, Osnabrück, Miquelstraße 7 [] H. Crone, Ankum CBF 422, 201000 9.46. Kl. C |
era | CDU-Wahlkampfwerbung zu den [Kommunalwahlen in Osnabrück (Niedersachsen) am 13.10.1946] insbesondere gegen das Zentrum gerichtet |
format | IMAGE |
genre | visualUnit |
geographic | Osnabrück Besatzungszone, britisch |
id | bulk_98CBF910-0318-426E-90F2-5F57D3028772 |
institution | Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) |
language | German |
publishDate | 13.10.1946 |
spellingShingle | Katholiken - seht die Gefahr! Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) Bezirkssekretariat Osnabrück Kannengießer, J. H. Crone, Ankum [Spieker, Brockmann, Johannes, Hamacher, Wilhem, Adenauer, Konrad, Brüning, Heinrich, Marx, Wilhelm, Bachem, Wilhelm, Teusch, Christine, Kaiser, Jakob, Ersing, Joseph, Lübke, Friedrich Wilhelm, Stegerwald, Adam, Gronowski, Andree, Fahrenbrach, Becker, Schamer, Mengelkamp, Albers, Johannes, Ernst, Erhard, Bornefeld-Ettmann, Schmelzer, Blum, Diez, Esser, Thomas, Kölges, Schlack, Ulitzka, Carl, Peerenbom, Else, Zillken, Elisabeth, Giese, Else, Krone, Vockel, Wegmann-Oldenburg, Schetter, Baumhof, Schreiber, Hermes, Andreas, Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU), Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU), Bezirkssekretariat Osnabrück, Deutsche Zentrumspartei (DZP), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Christentum, Katholiken, Kommunalwahl, Partei, Protestanten] |
thumbnail | http://hdl.handle.net/11088/5F1D4365-F29D-48C0-A37E-C8F6A3F33825 |
title | Katholiken - seht die Gefahr! |
topic | [Spieker, Brockmann, Johannes, Hamacher, Wilhem, Adenauer, Konrad, Brüning, Heinrich, Marx, Wilhelm, Bachem, Wilhelm, Teusch, Christine, Kaiser, Jakob, Ersing, Joseph, Lübke, Friedrich Wilhelm, Stegerwald, Adam, Gronowski, Andree, Fahrenbrach, Becker, Schamer, Mengelkamp, Albers, Johannes, Ernst, Erhard, Bornefeld-Ettmann, Schmelzer, Blum, Diez, Esser, Thomas, Kölges, Schlack, Ulitzka, Carl, Peerenbom, Else, Zillken, Elisabeth, Giese, Else, Krone, Vockel, Wegmann-Oldenburg, Schetter, Baumhof, Schreiber, Hermes, Andreas, Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU), Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU), Bezirkssekretariat Osnabrück, Deutsche Zentrumspartei (DZP), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Christentum, Katholiken, Kommunalwahl, Partei, Protestanten] |
url | http://hdl.handle.net/11088/DA1BA022-7298-4E0E-85A3-08C505755561 |