Was soll aus Recklinghausen werden?

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Was soll aus Recklinghausen werden? [] Großstadt ist Recklinghausen nur der Bevölkerungszahl nach. In Wirklichket [!][Wirklichkeit] besteht es aus mehreren voneinander getrennten Stadtteilen mit eigenen kommunalpolitischen Vorstellungen. Das...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 09.11.1952
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/9971CAD8-2055-40EE-8CD0-68B529F1CD7D
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Was soll aus Recklinghausen werden? [] Großstadt ist Recklinghausen nur der Bevölkerungszahl nach. In Wirklichket [!][Wirklichkeit] besteht es aus mehreren voneinander getrennten Stadtteilen mit eigenen kommunalpolitischen Vorstellungen. Das aber führte in seinen Folgen dazu, daß selbst die Recklinghäuser Bevölkerung in ihrer Heimatstadt wenig Großstädtisches sieht. [] Patentlösungen gibt es auch in der Kommunalpolitik nicht. Daß aber der Sozialdemokratischen Partei Recklinghausens an einer zielstrebigen Entwicklung zum Wohle aller Bürger gelegen ist, mögen die nachstehend aufgeführten Ziele einer sozialdemokratischen Kommunalpolitik für Recklinghausen sein. [] In vielen Positionen verzetteln sich die für die Kommunalpolitik Recklinghausens zur Verfügung stehenden Mittel. Die Sozialdemokratie ist der Auffassung, daß ein planmäßiger, schwerpunktartiger Einsatz der Mittel zu einer strukturellen Gesundung Recklinghausens führen muß. [] Ein hervorragendes Ziel aller kommunalpolitischen Arbeit muß die Förderung des Zusammenwachsens der einzelnen Stadtteile zu einer aufgelockerten Großstadt mit vielen öffentlichen Grünanlagen sein. [] Zur Verbindung der Stadtteile soll beitragen, daß gemeinnützige Bauten, wie Hallenbad, städt. Sportstadion und andere in die zwischen den Stadtteilen liegenden Baulücken erstellt werden. [] Das schnelle Anwachsen der Bevölkerungszahl bedingt eine hervorragende Betätigung für das Schulwesen. Neue Schulen müssen erstellt werden, alte Schulen so ausgebaut werden, daß sie für einen ordentlichen Unterricht in jedem Schulfach ausreichen. [] Recklinghausen soll eine mit allen verkehrsmäßigen Sicherungen versehene Durchgangsstraße erhalten, die die vorhandenen Straßen so weit entlastet, daß sie in ihrem jetzigen Bauzustand genügen und nur unwesentlicher Unterhaltungsmittel bedürfen. Dafür ist in allen Stadtteilen der Straßenausbau voranzutreiben mit dem Ziel, daß keine Wohnstraße unbefestigt bleibt und das Kanalnetz ausgebaut wird. [] Die Förderung gemeinnütziger Einrichtungen soll von kommunaler Seite betrieben werden. Hierzu gehören die Verbesserung aller vorhandenen Feibäder [!][Freibäder], der Bau eines Hallenbades, der Bau eines zentralen Sportstadions für Großveranstaltungen, die Erstellung öffentlicher Grünanlagen in allen Außenstadtteilen, die Einrichtung von Kinderspielplätzen, Spielstraßen und städtischen Kindergärten, die Förderung des heimischen Zoos mit städtischen Mitteln. [] Die Einrichtung eines Bildungswerkes für alle Bevölkerungsschichten in allen Stadtteilen. Die Abhaltung von Theater, Unterhaltungs- und belehrenden Veranstaltungen ist vordringlich. Eine Öffentliche Bücherei gehört in jeden Stadtteil. Kulturelle Sonderinteressen sind nur noch im angemessenen Rahmen des Gesamtbildungswerks zu vertreten. Die die finanziellen Möglichkeiten Recklinghausens überschreitenden kulturellen Einrichtungen sind künftig nur noch in Gemeinschaft mit anderen Städten der Umgebung zu erhalten. [] Die zusätzliche Förderung des Wohnungsbaues ist so vordringlich für die Bevölkerungskreise, die nicht bereits im sozialen Wohnungsbau berücksichtigt werden. [] Die öffentliche Fürsorgetätigkeit für Hilfsbedürftige, Rentner, Pensionäre, Invaliden und Flüchtlinge ist zu verstärken. [] Diese Aufgaben sieht die Sozialdemokratische Partei als für Recklinghausen vordringlich an, und in ihrem Sinne werden die Vertreter der SPD im Stadtparlament arbeiten. Es liegt an jedem Einzelnen, ob man künftig auf Recklinghausen stolz sein kann, wenn es in diesem Sinne wirklich zur Großstadt geworden ist, in der sich jeder wohlfühlen kann. [] Willst Du das Beste für Deine Heimatstadt Recklinghausen, dann gib am 9. November der SPD Deine Stimme [] An die Wähler des Wahlbezirks Nr. 1 [] Der Kandidat der SPD im Wahlbezirk ist [] Friedrich Entemeier, Paulusstraße 26 [] Friedrich Entemeier wurde als Sohn der Bergarbeiterfamilie Entemeier 1910 in Herten geboren. Er besuchte in Marl-Hüls die Volksschule, anschließend die Mittelschule und wurde 1928 mit Obersekundareife aus der Schule entlassen. Entemeier arbeitete mehrere Jahre im Baugewerbe und wurde 1939 Soldat. Nach schwerer Verwundung und Gefangenschaft kehrte er 1946 in die Heimat zurück. Im Juli 1946 wurde er Verwaltungsangestellter und in das Beamtenverhältnis übernommen. Er wechselte zur Gewerkschaft über und ist seit 1951 Vorsitzender der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr. Schon in frühester Jugend war Entemeier in der sozialistischen Jugend tätig und gehörte der Partei seit 1946 an. Aus seiner Tätigkeit als Gewerkschafter kennt er die Not der schaffenden Menschen. Bringe ihm Vertrauen entgegen und gib ihm am 9. November deine Stimme. [] Wähle den Kandidaten der SPD [] Wähler und Wählerinnen von Recklinghausen! [] Am Wahltag entscheidet Ihr selbst über die Zukunft und Entwicklung Eurer Stadt. Durch Taten werden die Sozialdemokraten beweisen, daß sie [] wie immer [] die Belange der schaffenden Menschen vertreten [] Darum wählt am 9. November die Kandidaten der SPD!
Published:09.11.1952