Bewährte Männer verdienen unser Vertrauen!

Bemerkungen: ; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals AN ALLE HAUSHALTUNGEN! [] Bewährte Männer verdienen unser Vertrauen! [] Verehrte Wählerinnen und Wähler! [] Es ist für mich eine große Ehre, daß ich nach 13jähriger Tätigkeit als Abgeordneter des Landtags von meinen Parteifreunden auch für d...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), [Baden-Württemberg]
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 15.05.1960
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/A2AF7745-188B-4673-8BA0-F349364AC5BE
Description
Summary:Bemerkungen: ; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals AN ALLE HAUSHALTUNGEN! [] Bewährte Männer verdienen unser Vertrauen! [] Verehrte Wählerinnen und Wähler! [] Es ist für mich eine große Ehre, daß ich nach 13jähriger Tätigkeit als Abgeordneter des Landtags von meinen Parteifreunden auch für die kommende Wahl als Kandidat nominiert worden bin. [] Seitdem ich in die politische Laufbahn eingetreten bin, gehört mein Wirken ausschließlich der Aufgabe, die Lebensverhältnisse der arbeitenden Menschen zu verbessern und unserem Volke die politische und kulturelle Freiheit zu sichern. Als Sohn einer Arbeiterfamilie und Kriegswaise habe ich aus eigenem Erleben erkannt, welche politischen Aufgaben noch einer Lösung bedürfen, damit der soziale Rechtsstaat Wirklichkeit werde. In meiner bisherigen parlementarischen Tätigkeit war ich stets bemüht, nicht ein einseitiger Interessenvertreter zu sein, sondern war bemüht, einen gerechten Ausgleich zu schaffen zwischen den berechtigten Anliegen all der arbeitenden Menschen, die unter ähnlichen Schwierigkeiten und Mühen um ihr täglich Brot ringen. [] Dieses Bemühen entspricht der christlichen Ethik und dient der ursächlichen Zielsetzung des Christentums, wie sie in den Geboten der Bergpredigt zum Ausdruck kommt. [] Ich kann es deshalb nur zutiefst bedauern, wenn es immer wieder vorkommt, daß man die Kirche zu einseitiger parteipolitischer Propaganda mißbraucht. Die Kirche muß über den Parteien stehen, zumal ihr von allen staatsbejahenden Parteien sowohl der staatliche Schutz wie auch die notwendige finanzielle Unterstützung zur Erfüllung ihres Auftrages gewährt wird. Das neue Grundsatzprogramm der SPD enthält eindeutig ein positives Bekenntnis zu den Kirchen. [] Sie werden an anderer Stelle dieses Blattes einiges über die besonderen Bemühungen und die Arbeit der SPD-Landtagsfraktion erfahren. [] Mein Bestreben wird es sein, auch in der Zukunft die Anliegen meines heimatlichen Wahlkreises mit derselben Energie zu vertreten, wie ich dies bisher getan habe. Ob das soziale Anliegen sind, kulturelle Fragen oder Probleme des Straßenbaus, der Wasserwirtschaft, des Wohnungsbaus, des Schulhaus- und Sportstättenbaus oder der Landwirtschafts- und Gewerbeförderung, stets war ich bemüht, die Anliegen des Wahlkreises Offenburg-Kehl und seiner Bewohner mit Erfolg zu vertreten. [] Zur Frage einer nochmaligen Volksabstimmung über den Bestand des Landes Baden-Württemberg oder die Wiederherstellung der alten Länder, vertrete ich die Auffassung, daß, nachdem das Volksbegehren mit Erfolg durchgeführt worden ist, auch die Volksabstimmung so rasch wie möglich folgen sollte. Das Abstimmungsgesetz hierzu hat nach dem Grundgesetz der Bundestag zu beschließen. Dort hat die CDU seit 1953 die absolute Mehrheit. Es liegt ausschließlich an ihr, das Gesetz raschmöglichst zu schaffen. [] Ich würde mich sehr freuen, wenn auch Sie mir am 15. Mai Ihr geschätztes Vertrauen schenken würden und verbleibe [] mit freundlichen Grüßen Ihr [] Friedrich Stephan [] Landtagskandidat der SPD [] Sein Lebensweg [] Friedrich Stephan wurde am 24. November 1915 in Freistett als Sohn eines Zigarrenmachers geboren. Ein Jahr später fiel der Vater als Soldat an der Westfront. Die bescheidene Rente als Kriegerwitwe reichte kaum zum Notwendigsten und zwang die Mutter zum Arbeiten in der Fabrik. Früh lernte das Arbeiterkind die Not und Sorgen dieser Welt kennen. Aber der Lebenskreis, in dem Fritz Stephan aufwuchs, formte ihn für sein ganzes Leben und gab ihm die Impulse für seine spätere politische Laufbahn. [] Friedrich Stephan erlernte in Lichtenau das Schlosserhandwerk und war während des zweiten Weltkrieges Soldat wie Millionen andere. Mit zwei Verwundungen kehrte er im November 1945 wieder heim und arbeitete als Schlosser auf der Freistetter Schiffswerft. Das Erleben des Krieges, die Not und das Elend sind auch an Friedrich Stephan nicht spurlos vorübergegangen. Er erkannte, daß ein Weg gefunden werden mußte, der das deutsche Volk aus dem Chaos wieder herausführt. [] Nach Wiedergründung der Sozialdemokratischen Partei, mit der er bereits vor 1933 als Mitglied der Soz.-Jugend verbunden war, wurde er, kaum 30jährig, zum Kreisvorsitzenden der SPD gewählt und Mitglied des damaligen Kreistages. [] In unermüdlichem Einsatz baute Stephan in jenen Nachkriegsjahren im Kreis Kehl die Sozialdemokratische Partei wieder auf. In jenen Hungerjahren hat er viel geleistet, ohne nach Lohn oder Dank zu fragen. [] Es war deshalb nicht verwunderlich, daß dieser junge aktive Politiker sehr bald zum hauptberuflichen Geschäftsführer der SPD für den Unterbezirk Offenburg und später zum Geschäftsführer für den Landesverband Südbaden berufen wurde. Doch stets hat er seinem Heimatkreis Offenburg - Kehl, in dem er so lange politisch wirkte, die Treue gehalten. [] Seit 1947 gehörte er ununterbrochen dem Landtag an, und ein großer Teil der Aufbauerfolge in Stadt und Kreis Kehl verdanken wir seiner energischen Fürsprache. Aber auch im Kreis Offenburg hat er sich viel Wertschätzung und Achtung erworben. [] Niemand kann Stephan die Anerkennung und persönliche Hochachtung versagen, die er sich durch seine Arbeit und stete Hilfsbereitschaft in allen Kreisen unserer Bevölkerung erworben hat. [] Er ist geblieben, was er immer war. Ein bescheidener Mensch mit einem lauteren Charakter, der geschätzt und geachtet wird, und dem die Bevölkerung viel Dank schuldet. Er war seinem Wahlkreis stets ein treuer Fürsprecher, das sollte niemand vergessen, der am 15. Mai 1960 zur Wahl schreitet. Gebt ihm wieder Eure Stimmen, denn so können wir ihm am besten danken für seine unermüdliche Arbeit zum Wohle der Bevölkerung. [] Erfolge und Initiativen sozialdemokratischer Politik [] Gesetzentwurf der SPD vom 6.11.56 für ein Schulhausbaugesetz. Frühere Zuschüsse für den Schulhausbau der Gemeinden und Kreise von 3 bis 15 % als Kannleistung. Heute auf Grund des Schulhausbaugesetzes als Rechtsanspruch mindestens 20 % bis 45 % Zuschuß. Bei besonders finanzschwachen Gemeinden über 50 % Zuschuß. [] Anträge der SPD zur Schaffung eines Sportstättenförderprogramms im Lande. 1956 gab das Land 1 Million DM für den Sportstättenbau, heute 10,5 Millionen DM pro Jahr dank der Initiative der SPD. [] Anträge der SPD auf Erhöhung der Zuschüsse an die Gemeinden für den Bau zentraler Trinkwasserversorgungsanlagen. 1956 gab das Land 9 Millionen DM Zuschüsse, heute 15 Millionen und 5 Millionen DM Vorgriffsmöglichkeiten auf den nächstjährigen Haushalt. [] Anträge der SPD auf Erhöhung der Zuschüsse für den Bau von Abwasserbeseitigungsanlagen. 1956 gab das Land 5 Millionen DM Zuschüsse, heute 15 Million DM und 5 Millionen Vorgriffsmöglichkeiten auf den nachstjährigen Haushalt. [] Antrag der SPD auf Ausbau des Gewerbemedizinischen Instituts zur Beobachtung und Prüfung der Folgeerscheinungen des gesteigerten Arbeitstempos in der Industrie im Hinblick auf die menschliche Gesundheit. [] Antrag der SPD auf personelle Verstärkung der Sozialgerichtsbarkeit. [] Anträge der SPD auf Erhöhung der Zahl der Lehrerstellen [] Grobe Anfrage der SPD wegen der Regulierung der Unwetterschäden aus dem Jahre 1958 mit nachfolgenden Interventionen der SPD-Sprecher. Antrag der SPD auf Herabsetzung des Kostenbeitrags der Gemeinden bei Flußbauten von bisher 50 % auf 25 % und des Kostenbeitrags der Gemeinden für den Neubau und Ausbau der Hochwasserschutzdämme am Rhein von bisher 50 % auf 10 %. [] Antrag der SPD-Fraktion: Die Landesregierung soll bei der Neuordnung der Krankenversicherung die Kostenbeteiligung ablehnen und im Bundesrat für die Aufnahme von Bestimmungen eintreten, die den Versicherten die Möglichkeit zu rechtzeitigen kostenlosen Versorgungsuntersuchungen gibt. [] Große Anfrage der SPD-Fraktion an die Landesregierung wegen einer Stellungnahme der Regierung zur Neuordnung der Kriegsopferversorgung. [] [Bildunterschriften:] [] Nur wenig Zeit bleibt einem Politiker für die Freizeitgestaltung im Kreise seiner Familie. [] Abg. Stephan, Schulrat Rosewich und Stadtrat Knorr bei der Besichtigung der neuen Waldbachschule in Offenburg. [] Die Flurbereinigung ist immer wieder Anlaß zu Beschwerden bei den Abgeordneten. Friedrich Stephan mit Reg.-Assessor Dr. Schieler vom Reg.-Präs. Freiburg im Rebumlegungsgebiet. [] Besuch im Bundesbahnausbesserungswerk Offenburg. Dreimal intervenierte Abg. Stephan bei der Landesregierung wegen der Erhaltung des Werkes. [] Kehl 1950 Kehl 1960 Dieser erstaunliche Wandel ist mit das Verdienst unseres Kehler Abg. Friedrich Stephan und der SPD. [] MdL. Stephan überzeugt sich persönlich von der Regulierung der Unwetterschäden vom August 1958 in Helmlingen. [] Mit seiner Heimatgemeinde Freistett verbinden ihn enge freundschaftliche Bande. Friedrich Stephan bei der Übergabe der neuen Fahne anläßlich der Fahnenweihe des Arbeiter-Gesangvereins "Frohsinn" Freistett. [] In den monatlichen Sprechstunden des Abgeordneten in den Kreisstädten finden stets viele Ratsuchende Hilfe und Unterstützung in ihren Anliegen. [] Besuch beim Siedler Walter in der Maiwaldsiedlung. Auch dem entschiedenen Protest des Abg. Stephan im Bad. Landtag war es mit zu verdanken, daß nicht ein Natoflugplatz, sondern diese vorbildliche Siedlung im Maiwaldgebiet erstand. [] Wir stellen unseren Ersatzkandidaten vor [] KARL ROSEWICH wurde am 12.12.1910 in Trienz, Krs. Mosbach geboren. Als Sohn eines Beamten lernte er manche badische Gemeinde als Wohnort kennen, verlebte aber den Hauptteil seiner Jugend in Kehl und Kork. Im Jahre 1929 legte er in Kehl das Abitur ab. Nach Beendigung des Studiums an der Lehrerbildungsanstalt in Heidelberg widmete er sich 2 Jahre lang einem weiteren Vollstudium am Ev. Kirchenmusikalischen Institut in Heidelberg, war dort u. a. Schüler von Prof. Poppen und Wolfgang Fortner und legte die Abschlußprüfung für hauptamtliche Kirchenmusiker ab. Seit jener Zeit war er nebenamtlich ununterbrochen im Dienst der Evang. Landeskirche als Kirchenmusiker tätig. Seinen Beruf als Lehrerübte er seit 1933 an verschiedenen Schulen in Baden aus. Im Jahre 1953 wurde er zum Rektor einer großen Schule in Müllheim/Baden berufen, die er zu einem differenzierten Bildungsinstitut mit angegliedertem Mittelschulzug und Hilfsschulabteilung entwickelte. In Würdigung seiner Berufsarbeit wurde er im April 1959 zum Schulrat am Kreisschulamt in Offenburg ernannt. [] An seinem bisherigen Wirkungsort hatte er sich vielen öffentlichen Aufgaben gewidmet, war ein weithin bekannter Chorleiter, Gaudirigent des Unteren Markgräfler Sängerverbandes, Bezirkschorleiter der evang. Kirchenchöre und Verantwortlicher für viele kulturelle Veranstaltungen. Ein besonderes Anliegen ist ihm die kulturpolitische Aufgabe der SPD, er vertritt diese und andere Aufgaben seiner Partei seit vielen Jahren und unterzog sich seit langem der politischen Arbeit als Vorsitzender seines SPD-Ortsvereins, als stellvertretender Kreisvorsitzender, als Stadtrat und Fraktionsvorsitzender der SPD in Müllheim. [] Schulrat Rosewich widmet sich heute auch in Offenburg den politischen Aufgaben und wurde durch das Vertrauen seiner Parteifreunde zum Ersatzkandidaten für die Landtagswahl berufen. [] Haben Sie schon darüber nachgedacht ...? [] daß die Landtagsmehrheit von CDU und FDP für 96 Großgrundbesitzer in Baden-Württemberg eine nachträgliche Entschädigung von 35 Millionen DM bewilligt hat (265 % des Einheitswertes), für die seinerzeitige Landabgabe im Rahmen der Bodenreformgesetze von 1946/47, obwohl für diese zusätzliche Entschädigung keine gesetzliche Verpflichtung vorlag? Schleswig-Holstein zahlte 160 % des Einheitswertes, Hessen 200 %, Baden-Württemberg aber 265 % ! ! ! [] daß wir in Baden-Württemberg dank der Anträge der SPD im Landtag seit dem 1.4.1958 die völlige Schulgeld- und Lernmittelfreiheit haben und Ihre Kinder einen gesetzlichen Anspruch geltend machen können, daß alle Lernmittel über 1 DM kostenlos von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden? [] daß die Bundesregierung bereits über 4 Milliarden DM Rüstungslieferungen im voraus bezahlt hat .....? [] daß jedoch angeblich nicht genügend Geld vorhanden sei um die berechtigten Forderungen der Kriegsopfer endlich zu erfüllen ...? [] daß die Bundesregierung und die Mehrheit von FDP und CDU im Bundestag im Rahmen der Neuordnung der Krankenversicherung von den Versicherten eine Kostenbeteiligung an den Arzt-, Arznei- und Krankenhauskosten fordert, nur weil man nicht bereit ist, die Krankenkassen durch andere Maßnahmen, wie z. B. den Ausbau der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder die Wegnahme "fremder Lasten" zu entlasten .....? [] daß in Baden-Württemberg im Jahre 1959 476 Millionen DM an öffentlichen Wohnungsbauförderungsmitteln zur Verfügung standen, [] daß im Jahre 1960 jedoch nur noch 356 Mill. DM zur Verfügung stehen, weil der Bund seine Mittelzuweisung um 120 Mill. DM gekürzt hat, trotz nach wie vor anhaltender Wohnungsnot .....? [] daß der Bundnesfinanzminister [!] [Bundesfinanzminister] Etzel im Bundestag - gegen den lebhaften Widerspruch der SPD - erklärte, wenn den Gemeinden das Geld nicht hinreiche, dann sollten sie die Bürger(Kopf)steuer wieder einführen .....? [] daß der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Dresbach erklärt hat: den Vorrang hat die Rüstung und nur die Rüstung, das müssen auch die Gemeinden hinnehmen, auch wenn sie krumm und krummer werden .....? [] daß der Bundesfinanzminister Etzel selbst erklärte, die DM habe in den letzten 10 Jahren ihres Bestehens 1/5 ihrer Kaufkraft verloren .....? [] daß auch in unserer wirtschaftswunderlichen Zeit in der Bundesrepublik noch Tausende von Berufsunfähigkeits- und Sozialrentner mit Monatsrenten weit unter DM 100.- auskommen müssen, trotz der Rentenreform von 1957, weil die Mehrheit des Bundestages es ablehnte, allen Rentnern eine Mindestrente zu gewähren .....? [] daß dem gegenüber aber die Zahl der Millionäre in der Bundesrepublik von 1566 im Jahre 1953 auf 3502 im Jahre 1957 angestiegen ist und heute bei etwa 6000 liegt .......? [] Denken Sie bitte darüber nach, dann werden auch Sie zu der Erkenntnis kommen, daß noch manches zu tun bleibt, bis wir den Sozialen Rechtsstaat tatsächlich geschaffen haben. [] Helfen Sie der SPD ihn zu verwirklichen, geben Sie Ihre Stimme am 15. Mai dem bewährten Abgeordneten Friedrich Stephan [] Liste 2 SPD
Published:15.05.1960