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DEIN SCHICKSAL [] in deiner Hand! [] Wenn Sie mich fragen ... [] Ich wähle Karl Wienand! [] von Heinrich Buchholz [] Vorsitzendem der SPD-Kreistagsfraktion, stellvertretendem Landrat des Siegkreises. [] Ich glaube, er hat keine persönlichen Feinde. Selbst Rivalitäten, wie sie ansonsten keinem erspart bleiben, der sich ins öffentliche Leben wagt, sind ihm kaum erwachsen. Das soll nicht heißen, daß ihm von Anbeginn alles kampflos in den Schoß gefallen wäre. Sein Anfang und Anstieg war hart. Als er vierzehn Jahre zählte, starb sein Vater, der Bauarbeiter war. Als er neunzehn war, hatte er bereits zwei Jahre Militärdienst und russische Kriegsgefangenschaft hinter sich, war er Beinamputierter und siebzig Prozent Kriegsbeschädigter. Andere hätten vielleicht resigniert, er aber nahm sein Schicksal nun erst recht in die eigene Hand. Der Volksschüler und kurzfristige Besucher von Präparanden, der ungelernte Arbeiter eines Metallbetriebes an der oberen Sieg, zimmerte sich in hartem Nachtstudium sein Abitur und bezog die Universität Bonn zum Studium der Jurisprudenz und Volkswirtschaft. Aber bald hatte ihn das praktische Leben, hatte ihn der politische Kampf erfaßt. Konnte er noch länger theoretisieren, Lehrbücher wälzen und akademische Erörterungen anstellen, wo doch alles so klar war und es nur noch galt, eindeutig und ausschließlich Partei zu ergreifen? Er brauchte seinen politischen Standort nicht zu suchen - allein das Schicksal der Menschen seiner Heimat, Kleinbauern und Industriearbeiter, der Handwerker und Händler, und der Invaliden und sozial Benachteiligten, dies alles und sein eigenes Schicksal als Arbeiterkind bestimmte seinen politischen Standort. Und nichts kennzeichnet den Mann so sehr wie die Tatsache, daß er nicht zögernd, zurückhaltend, mit wenn und Aber und feigen Vorbehalten Partei ergriff, sondern mit der ganzen Kraft seiner gläubigen Vitalität und seiner vorwärtstreibenden Energie. Es war eine Entscheidung ohne Wahl. [] Was ihn indes zum politischen Menschen befähigt, ist nicht nur sein Können und Wissen, ist nicht nur seine rednerische und organisatorische Qualität - was ihn Menschen gewinnen und Erfolge erzielen läßt, ist das warmherzige Vertrauen, das er ausströmt und das jedermann sofort zu ihm hinzieht. Wo aber Vertrauen ist, da ist auch Liebe. Und vielleicht ist es gerade das, was die Menschen instinktiv fühlen, wenn Karl Wienand zu ihnen spricht: daß hier ein Mann ist, der sie versteht, der sich für sie einsetzt und der nicht müde wird, ihre Angelegenheit zu seiner eigenen zu machen. Nur so ist es zu erklären, daß er als knapp Fünfundzwanzigjähriger bereits zum Leiter der einzigen Bundesjugendschule wurde, die vom Deutschen Gewerkschafts-Bund unterhalten wird; nur so ist es zu erklären, daß er in den Kreistag und in den Gemeinderat seiner Heimat Rosbach einzog und dort, vom Vertrauen seiner Freunde getragen, zum Bürgermeister gewählt wurde. Daß er damit als Siebenundzwanzigjähriger der jüngste Bürgermeister der Bundesrepublik ist, sei der Merkwürdigkeit wegen am Rande vermerkt, obwohl es seinen Freunden nicht aufgefallen wäre, wenn die findige Presse nicht darauf hingewiesen hätte. [] Nun also steht dieser Mann als Kandidat der SPD im Siegkreis für den Bundestag zur Wahl. Ich weiß, wer ihn wählen wird: die große Mehrheit unserer werktätigen Jugend, die Generation der Kriegsteilnehmer, die Schaffenden in Stadt und Land und zehntausende Bürger und Bürgerinnen, die mit ganzem Herzen eine Politik der sozialen Gerechtigkeit und damit einen besseren Bundestag herbeisehnen. Und noch etwas weiß ich: dieser Karl Wienand, der Kandidat der SPD, wird als Abgeordneter in den Bundestag einziehen! Denn kein anderer Kandidat im Siegkreis kann so viele Sympathien erwecken und aufweisen wie er. Und für diese natürlichen Werte hat das Volk von jeher eine feine Nase gehabt. [] Sprechstunde bei Professor Müller [] "Ich würde gerne, aber ..." [] DER UNPOLITISCHE [] ... aber ich möchte eben nichts mit Politik zu tun haben! [] Prof. Müller: Dann hat die Politik mit Ihnen zu tun, verehrter Herr. Rauchen Sie? Na also. Trinken Sie gern eine Flasche Bier? Na also. Nun sind es aber die Parlamente, die die Tabaksteuer und die Biersteuer festsetzen. In den Parlamenten aber sitzen genau diejenigen Leute, die Sie hineinschicken. Ich denke, Sie verstehen. [] DER HANDWERKER [] ... aber das da mit der Sozialisierung! [] Prof. Müller: Ich kenne Ihren Betrieb. Das ist kein Hochofen und kein Bergwerk. Sie haben eine flotte Schlosserei sieben oder acht Gesellen. Stimmt's? Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, daß Handwerk und Handel von der Sozialisierung überhaupt nicht betroffen werden, nicht im geringsten. Wenn wir von Sozialisierung reden, dann meinen wir in erster Linie Kohle und Eisen. Wir meinen die Grundstoffindustrien und sonst nichts weiter. Alles andere ist Unfug. Von uns aus können Sie achtzig Gesellen haben, und wir wünschen Ihnen obendrein noch guten Umsatz. [] DER LADENBESITZER [] ... aber es heißt immer wieder, daß die SPD gegen den Kaufmannsstand ist. [] Prof. Müller: Sie haben einen Laden und Sie haben im vorigen Herbst, soviel ich weiß, plötzlich achtzig Mark mehr Miete auf den Tisch legen müssen. Ist es so? Daß die SPD-Abgeordneten es waren, die im Bundestag gegen diese Aufhebung des Mieterschutzes stimmten, das haben Sie nicht in der Zeitung gelesen? Vielleicht hat Ihre Zeitung das sogar aus ganz bestimmten Gründen nicht gebracht. Das gibt es nämlich. Sie verdanken die achtzig Mark Aufschlag den Koalitionsparteien, die immer so mittelstandsfreundlich tun. [] DER ANGESTELLTE [] ... aber ich kann mich nun einmal nicht mit dem Gedanken des Klassenkampfes befreunden. [] Prof. Müller: Zeigen Sie mir eine einzige gedruckte oder gesprochene Äußerung, die von offizieller Seite der SPD geschah und wo vom Klassenkampf die Rede ist. Das können sie nicht. Ich kann es auch nicht. Dafür kann ich Ihnen verschiedene Äußerungen unserer politischen Gegner vorlegen, in denen vom Klassenkampf die Rede ist. Sie merken also, woher der Wind weht. Es gibt den Klassenkampf von oben. Von den Besitzenden gegen die Arbeitenden, die sich nur durch Zusammenhalten wehren können. Imübrigen: Ihr Angestellten klagt so oft darüber, daß die Arbeiter vielfach mehr Geld verdienen als Ihr. Ob Ihr nicht ein bißchen vom Arbeiter lernen solltet in bezug auf Zusammenhalten? [] DER KATHOLISCHE ARBEITER [] ... aber mein Pfarrer hat es gesagt. [] Prof. Müller: Nichts gegen Ihren Pfarrer. Ihr Pfarrer ist auf seine Weise ein prächtiger Mann, ganz gewiß. Aber Kirche und Politik sind zwei verschiedene Dinge. Wenn Sie eine kranke Kuh haben, gehen Sie dann zum Zahnarzt? Na also. Jeder bleibt bei dem Gebiet, wo er etwas von den Dingen versteht. Außerdem - haben Sie mal darüber nachgedacht, wer die CDU bezahlt? Fragen Sie Herrn Pferdmenges. Das Geld kommt von den Banken und von der Industrie Es gibt einige alte Gewerkschaftler unter den Abgeordneten der CDU, das ist richtig. Aber erkundigen Sie sich doch mal, wie die im Bundestag gestimmt haben, als es um das Betriebsverfassungsgesetz ging! Die haben mit einer einzigen Ausnahme gegen die Interessen der Arbeiterschaft gestimmt, also so, wie es der Industrie angenehm war. [] Wußten Sie schon ... [] ... daß die SPD-Fraktion von allen anderen Fraktionen des Bundestages den höchsten Prozentsatz an Kriegsteilnehmern stellt? [] ... daß es eine "Arbeitsgemeinschaft selbständig Schaffender" in der SPD gibt, der Handwerker, Kaufleute und Gewerbetreibende angehören? [] ... daß die Regierung eine kaum noch übersehbare Fülle von Propagandabüros unterhält (Film, Tageszeitungen, Zeitschriften usw.), deren Arbeit der CDU zugute kommt und deren Kosten der Steuerzahler aufbringt? [] ... daß es die Abgeordneten der CDU und FDP waren, die für die sprunghafte Erhöhung der Ladenmieten im vorigen Herbst (und damit gegen die Interessen des Mittelstandes) stimmten? [] ... daß Dr. Kurt Schumacher der evangelischen Kirche angehörte und ihr bis zu seinem Tode treu blieb? [] ... daß die SPD-Fraktion im Bundeshaus scherzhaft die "frömmste Fraktion" genannt wird? (Es gehören ihr nämlich mehrere Pfarrer und ein Abgeordneter namens Heiland an.) [] ... daß Minister Dr. Seebohm, der sich so gern Flüchtling nennt, aus dem Bundeshaus flüchtete, als über das Vertriebenengesetz abgestimmt werden sollte? [] ... daß der Kandidat der CDU im Siegkreis, Etzenbach (ehemaliger Gemeindeobersekretär der Gemeinde Eitorf), im Bundestag gegen den SPD-Antrag auf Erhöhung der Renten und Gewährung einer Winterbeihilfe stimmte? [] Kinder trenne man nach Klassen [] Opfer bringt der arme Mann [] Nationalstolz hintenan [] Reichtum in der Reichen Kassen [] Armut bleibe stets dieselbe [] Deutschlands Grenzen an der Elbe [] Abwehr der sozialen Kräfte [] Duldung kalter Annexion [] EVG und Saargeschäfte [] Nieder mit dem ganzen Lohn [] Arbeitslose in Kasernen [] Unternehmer an die Macht [] Einheit Deutschlands in den Sternen [] Rat mal, wer hat das erdacht? [] Prüfen Sie Ihre Intelligenz [] Fast die Hälfte aller Arbeitnehmer (genau 42%) haben ein Monatseinkommen, das unter 250 Mark liegt. Die Zahl stammt vom Wirtschaftswissenschaftlichen Institut. [] Die Index-Familie, eine für statistische Zwecke gedachte Familie von vier Köpfen (mittlere Gruppe) verbraucht im Monat 380,23 Mark für Speise, Trank, Wohnung, Kleidung usw. Die Zahl stammt vom Statistischen Bundesamt. [] Intelligenzaufgabe: Sagen Sie bitte, wie die Leute, die bloß 250 Mark im Monat verdienen, das machen sollen! [] Die Lösung ... finden Sie nicht in diesem Blatt. Aber der erste Schritt zu einer Lösung wäre die Wahl einer neuen Regierung, und zwar einer SPD-Regierung. Das bedeutet: man wähle entsprechend! Man wähle [] SPD! [] Die Firma Peter Lindlahr (Heizung, Lüftung, Sanitäre Installation), Troisdorf, Kölner Straße 17, Ruf Siegburg 2036, ist der Gewerkschaft seit langem "bekannt". Das ist kein Wunder, wenn man erfährt, daß von etwa 40 Betriebsangehörigen nur ein Monteur gewerkschaftlich organisiert ist. Offenbar haben nun selbst die Lehrlinge sich gegen den 12-15 Stundentag zur Wehr gesetzt, denn die sogenannte Betriebsführung sah sich zu folgendem Ukas veranlaßt: [] "An alle Lehrlinge und Monteure! [] Es ist die Unsitte eingerissen, daß die Lehrlinge kürzer arbeiten als die Monteure. Da der Monteur ohne Helfer nicht arbeiten kann, ergeht folgende Anordnung: [] Jeder Lehrling, der kürzer als der Monteur arbeitet, wird aus dem Betrieb entfernt. Jeder Monteur, der, duldet, daß der Lehrling früher die Baustelle verläßt, erhält die übrige Zeit, die er ohne Lehrling arbeitet, nur mit dem Lehrlingslohn vergütet. Lehrlinge sollen in der Regel nicht länger als zehn Stunden arbeiten." [] Man weiß nicht, über was man mehr staunen soll: über die Tatsache, daß heute derartige Zustände überhaupt noch möglich sind - oder über den brutalen Unternehmerungeist, der sich nicht entblödet, Gesinnungen der obigen Art auch noch auf s Papier zu bringen! Offenbar hat Herr Lindlahr noch nichts vom Jugendschutzgesetz gehört, das für Lehrlinge eine Arbeitszeit von höchstens 48 Stunden in der Woche vorschreibt. Man wird gut daran tun, sich den Namen und die Adresse der vorgenannnten "Firma" zu merken ... [] Diesmal geht es alle an! [] Auch Dich als Hausfrau und Dich als Mutter! [] Du wirst sagen: "Was geht mich als Frau die Politik an? - Politik ist Männersache, ich verstehe ja doch nichts davon." - Nun, dieser bequeme Standpunkt ist ebenso. unsinnig, als weigere man sich, zu atmen, weil man nicht weiß, aus welchen Bestandteilen die Luft zusammengesetzt ist. Politik ist nicht nur eine Angelegenheit für Männer, sie ist Sache eines jeden; und weil sie nicht nur vom Verstande zu bewältigen ist, weil sie mit gütigem Herzen betrieben werden muß, deshalb ist sie so sehr Aufgabe der Frau. Was nützt der Notruf nach besseren Lebensbedingungen, nach Sicherheit und Frieden, wenn nicht jeder bereit ist, sich für diese Forderungen einzusetzen? - Und was anders ist die kommende Bundestagswahl, als die persönliche Entscheidung jedes einzelnen über das zukünftige Schicksal unseres Volkes! [] Du als Frau hast in zwei Weltkriegen Ungewöhnliches leisten müssen. Heute noch ist es in ungezählten Fällen die Frau, auf deren Schultern die Ernährung der Familie liegt. Darf man da Dir das Recht verwehren, als gleichberechtigter Partner neben dem Manne :das Schicksal der Familie und des Volkes zu bestimmen? Wie sieht es aber in Wirklichkeit mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau aus, die die Parteien der jetzigen Regierungskoalition mit so großen Worten zu verwirklichen versprachen? - Diese Parteien, an ihrer Spitze die CDU und die FDP, haben es bis heute verhindert, daß männliche und weibliche Arbeitnehmer für gleichwertige Arbeit gleichen Lohn erhalten. Offenbar kommt es ihrer vielgepriesenen sozialen Marktwirtschaft, die uns so empörende Preise beschert hat, zugute, daß die Frauen als Lohndrücker gegen die männlichen Arbeiter ausgespielt werden. [] Im Aktionsprogramm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands heißt es: "Keine Mutter vorschulpflichtiger Kinder soll aus wirtschaftlicher Not gezwungen sein, einem Erwerb nachzugehen." [] Leider zwingt die Adenauer-Regierung, die nur das eine Ziel zu haben scheint, die Armen ärmer und die Reichen reicher zu machen, Hunderttausende von Frauen, ja sogar schwangere Frauen, in die schwerste Berufsarbeit. Wir fragen nun: Darf eine Regierung, die sich christlich nennt und die Anspruch darauf erhebt, das Christentum allein in Erbpacht zu halten, es zulassen, daß die Frau ihre heiligsten Pflichten, nämlich die Mutter- und Gattenpflicht, aus bitterster leiblicher Not vernachlässigen muß? [] Nicht der CDU, nicht der FDP und dem Zentrum, sondern der unermüdlichen Arbeit der SPD ist es zu verdanken, daß seit dem 24.2.1952 das Mutterschutzgesetz in Kraft ist, das den Lebensunterhalt der Wöchnerin, sowie den Kündigungsschutz vom ersten Tage der Schwangerschaft bis zum vierten Monat nach der Niederkunft sicherstellt und gewährt. [] Was haben überhaupt die Parteien der jetzigen Regierungskoalition für die Frauen getan? - Sie haben Versprechungen gemacht und diese Versprechungen nicht gehalten. Fürwahr, eine wahrhaft christliche Regierung! Sie haben ein besseres Leben für alle versprochen - und in Wirklichkeit muß gerade der schwache, erwerbsunfähige Teil unseres Volkes unter Bedingungen leben, die ihm nicht einmal das Nötigste zum Leben ermöglichen. [] Sie haben das Recht jedes Menschen auf einen Arbeitsplatz garantiert. Die Wirklichkeit aber sieht so aus, daß die Zahl der Arbeitslosen künstlich hochgetrieben wird, damit sich die Kasernen für ihre neue Armee besser und schneller füllen lassen. [] Sie haben ein groß angelegtes Wohnungsbauprogramm ausgearbeitet; aber in Wirklichkeit hat nur jeder dritte Haushalt eine eigene Wohnung. [] Sie haben vom Wunder der deutschen Wirtschaft gesprochen; aber in Wahrheit liegt der Lebensstandard der arbeitenden Bevölkerung in der Bundesrepublik weit hinter dem von England und den Vereinigten Staaten zurück. 44 % des Einkommens müssen in Deutschland für die Ernährung ausgegeben werden, während in den USA und in anderen westeuropäischen Ländern ein Drittel und weniger genügt. [] Est [!] ist billig, um des Stimmenfangs willen leere Versprechungen zu machen; aber es ist unverantwortlich, sie nach Erreichung des angestrebten Ziels nicht zu halten. [] Und deshalb fragen wir Dich: [] Willst Du ein menschenwürdiges Leben führen in einem Staatsgefüge, das jedem die gleichen Rechte, aber auch die gleichen Pflichten auferlegt? [] Willst Du für Deine Kinder eine glückliche Zukunft aufbauen, unbeschattet von den Zwangsvorstellungen einer neuen Kasernenhofgeneration? Willst Du für die Arbeit Deiner Hände und Deiner Stirn einen der Leistung entsprechenden Lebensstandard erreichen? [] Dann wähle am 6. September den Kandidaten der SPD! [] Zehn Fragen an die Jungwähler [] Rechnest Du Dich zum Durchschnitt? [] "Da ist dein Wahlausweis!" hat Mutter gesagt und dir den Zettel zugeschoben, aus dem du erfährst, wo du am 6. September wählen sollst. Gib zu, ein bißchen stolz bist du doch gewesen, daß du nun zum ersten Male ein vollberechtigter Staatsbürger bist. Aber zur Mutter hast du natürlich gesagt: "Gib mal her den Wisch. Woll'n mal seh'n, ob ich hingeh' ..." [] Wenn im Radio zwischen "Melodien, wie sie jeder liebt" und dem Nachrichtendienst fünf Minuten lang die Parteien das Wort haben, dann hast du nicht hingehört, ein bißchen ist dir jetzt zu Mute wie in der Schule, wenn der Lehrer mitgeteilt hat: "Morgen schreiben wir eine Arbeit; bereitet euch vor!" man tut's doch nicht und verläßt sich auf seinen guten Stern. Wählen ist etwas mehr als eine Schulaufgabe. Dort konnte man eine Vier kriegen, aber die stand nicht im Zeugnis. Setzt du am 6. September dein X an eine falsche Stelle, dann kann es dich dein Leben und deine Zukunft kosten. Es hilft nichts, du mußt dich ein bißchen vorbereiten. Am besten ist, du denkst einmal nach. [] "Sind Sie intelligent?" fragt dich deine Illustrierte und dann mußt du hinter zehn Fragen ein Plus- oder Minuszeichen setzen . Hast du sechsmal Plus, dann bist du guter Durchschnitt, bei sieben bis zehn bist du schon ein Teufelskerl oder Teufelsmädel. [] Wollen wir das bei der Wahl auch einmal spielen? Setz mal hinter die folgenden Fragen ein Plus (wenn du meinst, die Regierung Adenauer hätte ihre Pflicht getan) und ein Minus (wenn du der Meinung bist, sie hätte versagt). [] Hier die Fragen: [] Was hat die Regierung Adenauer zu einer tatsächlichen Beschaffung neuer Lehrstellen und Arbeitsplätze getan? [] Was hat die Regierung Adenauer zum Ausbau der Berufsberatung und zur Errichtung gemeinnütziger Lehrwerkstätten getan? [] Was hat die Regierung Adenauer zur Errichtung von Jugendwohnheimen und zur Durchführung der Berufsförderung getan? [] Was hat die Regierung Adenauer zum Schutz und zur ärztlichen Überwachung der berufstätigen Jugend getan? [] Was hat die Regierung Adenauer zur Schaffung eines Berufsausbildungsgesetzes und zur Reform des Berufs- und, Fachschulwesens getan? [] Was hat die Regierung Adenauer zum Kündigungsschutz auch der Arbeitnehmer unter 20 Jahren getan? [] Stimmt es, daß noch 60 % aller Jugendlichen in der Bundesrepublik keinen eigenen Schlafraum haben? [] Stimmt es, daß 10 % aller Jugendlichen den einzigen Aufenthaltsraum der Wohnung mit mehr als vier Personen teilen müssen? [] Stimmt es, daß 30 % aller Jugendlichen kein Elternhaus im üblichen Sinne haben? [] Stimmt es, daß in der Bundesrepublik doppelt so viele Kinder in eine Klasse gepfercht werden wie in der Schweiz, Belgien und Schweden? [] Na, was kommt raus? Mehr als fünfmal Minus? Ich sag' ja: Köpfchen! - Ja, dann kannst du ja garnichts anderes tun, als Sozialdemokraten wählen. Die sollen es besser machen. [] Unser Bundestagskandidat Karl Wienand im Gespräch mit Jugendlichen [] Druckerei Uelpenich, Oberpleis
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