Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [Serie]

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Die Illustrationen (Photos) stammen aus dem AdsD der FES Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. [] Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [] Die bayerische SPD [] Ihre Erststimme Dr. Jürgen Böddrich Geboren am 31.10.1933, seit 19...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesverband Bayern, Schmude, Heinz, Druckhaus Neue Presse, Coburg
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 15.10.1978
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/B909A534-76BE-4D67-A0CC-96F7ECF1CB23
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Die Illustrationen (Photos) stammen aus dem AdsD der FES Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. [] Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [] Die bayerische SPD [] Ihre Erststimme Dr. Jürgen Böddrich Geboren am 31.10.1933, seit 1935 in München. Abitur am Alten Realgymnasium, Studium der Germanistik, Staatsexamen für das höhere Lehramt, Gründer und Leiter des Bertolt-Brecht-Gymnasiums in Pasing. Seit 1966 Abgeordneter des Bayerischen Landtags, stellv. Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und stellv. SPD-Landesvorsitzender. Spitzenkandidat der SPD in Oberbayern. Leidenschaftlicher Fischer und Koch, außerdem "Gartler"! [] Liebe Mitbürgerin, lieber Mitbürger! [] Mit Ihrer Unterstützung vertrete ich seit 1966 den Münchner Norden im Bayerischen Parlament. Besondere Schwerpunkte meiner Arbeit in den letzten Jahren waren der Bereich Schule und Sport, dazu kommt noch der Denkmalschutz, d. h. die Erhaltung der kulturellen Schönheiten unserer Stadt und unseres Landes. Im Bereich der schulischen Bildung habe ich mich vor allem für die arbeitnehmerfreundliche Gesamtschule und für die Ganztagsschule ohne Hausaufgaben eingesetzt. Die berufstätigen Familien dürfen mit Hausaufgaben nicht weiter belastet werden - das ist Sache der Schule! Diese Auffassung will ich auch im neuen Landtag mit Nachdruck vertreten. Im Bereich des Sports habe ich mich für den Breitensport und den Spitzen-Amateursport eingesetzt. Im Münchner Norden gehöre ich den führenden Vereinen als Mitglied an, für die Hallenhandball-Bundesliga-Mannschaft des TSV Milbertshofen stand ich als Vorsitzender des Förderkreises zur Verfügung. Auch künftig möchte ich Sportfragen im Landtag zur Sprache bringen, als Leiter des Sportarbeitskreises der SPD-Fraktion fällt mir hier eine wichtige Aufgabe zu. Mein besonderer Schutz galt und gilt den Mietern des Münchner Nordens. Wir wollen keine weiteren Verwaltungsbauten in unseren Wohngebieten - die Bürger sollen von Schwabing bis zum Harthof in Ruhe wohnen können. Auf die schönen, historisch gewachsenen Straßenzüge in Schwabing werde ich als Vorsitzender für München und Oberbayern im Landesdenkmalrat mein besonderes Augenmerk richten. Ziel [] meiner Politik in den nächsten Jahren wird es sein, dem Bürger des Münchner Nordens wie bisher zu dienen. Deshalb bitte ich Sie, mir am 15. Oktober wieder Ihr Vertrauen zu schenken. [] Ihr [] Dr. Jürgen Böddrich [] Ihre Zweitstimme ist genauso wichtig! [] Ihre Zweitstimme Joachim Schmolcke Liste SPD, Platz 11 Friedrich-Loy-Str. 1, 8000 München 40, Tel. (089) 3006202 Ich bin 44 Jahre alt, habe einen 13jährigen Sohn und lebe mit Unterbrechungen seit 1957 in München. Bevor ich studierte, arbeitete ich als Hartverchromer. Nach dem Studium unterrichtete ich Deutsch, Geschichte und Sozialkunde an Gymnasien und war bis zu meiner Wahl in den Bayerischen Landtag im Jahre 1970 stellv. Leiter einer Abendschule (Begabtenabitur). Ich bin Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, der Gewerkschaft und gehöre zum Landesvorstand der SPD. [] Die Erststimmen (kleiner Stimmzettel) und die Zweitstimmen (großer Stimmzettel) werden zusammengezählt. Von diesem Gesamtergebnis hängt es ab, wie viele und welche SPD-Abgeordneten gewählt sind. Deshalb geben Sie bitte beide Stimmen den Kandidaten der bayerischen SPD! [] Herausgeber: SPD-Landesverband Bayern - Verantwortlich: Heinz Schmude, Über der Klause 12, 8000 München 90 - Gestaltung: image-factory, München - Illustrationen: AdsD/FES - Druck: Druckhaus Neue Presse, Coburg [] Von Freiheit verstehen wir mehr! [] Die Geschichte der bayerischen SPD [] Die materielle Not der Arbeiter (80-Stunden-Woche und karger Lohn) führt vor über hundert Jahren auch in Bayern zur Gründung der ersten Arbeitervereine. Ihre Ziele sind bessere Bildung und Bezahlung, Einschränkung der Kinderarbeit und das allgemeine Wahlrecht. Diese "sozialdemokratischen Umtriebe" werden von den bayerischen Regierungen jahrzehntelang erbittert bekämpft. [] 1871 fordert der "Sozialdemokratische Landeswahlausschuß" zur Reichstagswahl u.a. die allgemeine Schulpflicht, Unabhängigkeit der Gerichte, Verbot der Kinderarbeit und das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht. [] 1878 wird auch in Bayern den sozialdemokratischen Vereinen und Gewerkschaften jede Betätigung durch das "Sozialistengesetz" verboten. Das Verbot dauert bis 1890. [] 1881 Trotz der Sozialistengesetze wird der erste bayerische Sozialdemokrat in den Reichstag gewählt: der Nürnberger Karl Grillenberger [] 1892 Gründung des Landesverbandes der bayerischen SPD. Im Wahlprogramm fordert die SPD u.a. freie Lernmittel, die Bekämpfung der Bürokratie und die Freiheit von Wissenschaft und Kunst. [] 1893 Erstmals werden fünf Sozialdemokraten in den Bayerischen Landtag gewählt. Im Bild: Grillenberger, Löwenstein, Ehrhart, Scherm, von Vollmar. [] 1898 erreicht die bayerische SPD, daß Frauen politischen Vereinen angehören und politische Versammlungen besuchen dürfen. [] 1906 Bayerische Sozialdemokraten und das Zentrum erreichen gegen den Widerstand der Konservativen die Einführung des direkten Wahlrechtes [] Georg von Vollmar (1850-1922), der erste Vorsitzende der bayerischen Sozialdemokraten. [] 1912 Die bayerische SPD hat 1912 90.000 Mitglieder und erzielt bei der Reichstagswahl 27 Prozent der Stimmen. [] 1919 Eine jahrzehntealte Forderung der SPD ist endlich erfüllt: Erstmals dürfen auch Frauen zur Landtagswahl gehen. Die bayerische SPD erhält 33 Prozent der Stimmen. Der Sozialdemokrat Johannes Hoffmann wird für ein Jahr Ministerpräsident einer Koalitionsregierung. [] 1928 deckt der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Wilhelm Hoegner einen Justizskandal auf: Entgegen den klaren Gesetzesvorschriften wurde Hitler nach seinem gescheiterten Putsch nicht ausgewiesen. [] Mit den Reichsbannerformationen versuchen Sozialdemokraten, die Weimarer Republik gegen die Nazis zu verteidigen. Im Bild: die Münchner "Auer-Garde". [] 1930 gehen SA und SS mit Mord und Terror gegen ihre politischen Gegner vor. SPD und Gewerkschaften gründen die "Eiserne Front". Ihr Wahlspruch: "Wir werden kämpfen für die Freiheit der Nation". [] 1933 bis 1945. Hitler wird Reichskanzler. Im Bayerischen Landtag stimmen nur die Abgeordneten der bayerischen SPD gegen die Abschaffung der freiheitlichen Demokratie. Die Münchner SPD-Stadträte lehnen die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an Adolf Hitler ab. Sie werden von SA-Männern aus dem Saal geprügelt. Die SPD wird als erste Partei von den Nazis verboten. In vielen bayerischen Städten werden sozialdemokratische Widerstandsgruppen gebildet. Fast alle werden im Lauf der Jahre von den Nazis zerschlagen. Tausende SPD-Mitglieder fliehen ins Ausland oder werden verhaftet und in Zuchthäuser oder Konzentrationslager gesteckt. [] 1945 Nach Kriegsende flüchten über eine Million heimatvertriebene Sudetendeutsche nach Bayern, darunter viele Sozialdemokraten. Sie bilden neben Bayern, Franken und Schwaben den "vierten Stamm" der bayerischen SPD. Der bayerische Sozialdemokrat Professor Dr. Wilhelm Hoegner wird Ministerpräsident einer Allparteienregierung. Man nennt ihn heute den "Vater der Bayerischen Verfassung". [] Wilhelm Hoegner und Waldemar von Knoeringen [] 1947 wird Waldemar von Knoeringen Landesvorsitzender der bayerischen SPD. Er entwickelt die Grundzüge einer modernen Bildungs- und Kulturpolitik für Bayern. [] 1954 Professor Dr. Wilhelm Hoegner wird wieder bayerischer Ministerpräsident (bis 1957). [] 1968 Der jahrzehntelange Kampf gegen die Bekenntnisschule hat unter dem SPD-Landesvorsitzenden Volkmar Gabert endlich Erfolg: Ein Volksbegehren zwingt die CSU, die christliche Gemeinschaftsschule als Regelschule einzuführen. [] 1972 Nachdem er zwölf Jahre 1972 lang Oberbürgermeister von München war, wird Dr. Hans-Jochen Vogel zum Landesvorsitzenden der bayerischen SPD gewählt. [] 1977 Der Franke Dr. Helmut Rothemund wird Landesvorsitzender. [] Liebe bayerische Bürgerinnen und Bürger, [] am 15. Oktober finden Landtags- und Bezirkstagswahlen statt. Die CSU hat 1974 bei der Landtagswahl 62 Prozent erreicht. Eine solche Übermacht führt zu Arroganz und Machtmißbrauch. Die CSU bildet sich ein, sie könne tun und lassen, was ihr gerade paßt. Sie hat die Fähigkeit zum Kompromiß längst verloren. Deshalb kämpfen wir dafür, daß auch für die Politik in Bayern wieder gilt, was dieses Land ansonsten so liebenswert macht: der Grundsatz "Leben und leben lassen". [] Wir brauchen eine stärkere SPD im neuen Landtag! [] Die bayerische SPD macht seit bald hundert Jahren anständige Politik. Freiheit und Gerechtigkeit haben in der SPD eine lange Tradition. Auch künftig werden wir das bleiben, was wir sind: sozial und demokratisch! Ich bitte Sie deshalb um Ihre Stimme für die Kandidaten der bayerischen SPD. Gehen Sie bitte zur Wahl - Sie dürfen nicht zu Hause bleiben! [] Ihr [] Dr. Helmut Rothemund [] Landesvorsitzender der bayerischen SPD [] Die bayerische SPD [] Seit 1892
Published:15.10.1978