Ihre Kandidaten für den Landtag und den Bezirkstag. [Serie]

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihre Kandidaten für den Landtag und den Bezirkstag. [] SPD Bayern [] [] Ihr Kandidat für den Landtag [] Otto Kahler [] 8590 Marktredwitz, Thölauer Straße 8 [] [] Geb. 1920 in Marktredwitz, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch. Musikerzieher,...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesverband Bayern, Carl Gerber, München
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 27.10.1974
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/A05847AE-7388-4731-94DB-1C8F3F422D39
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihre Kandidaten für den Landtag und den Bezirkstag. [] SPD Bayern [] [] Ihr Kandidat für den Landtag [] Otto Kahler [] 8590 Marktredwitz, Thölauer Straße 8 [] [] Geb. 1920 in Marktredwitz, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch. Musikerzieher, Jugendpfleger und Lehrer zuletzt in der Hauptschule, 1961-64 Geschäftsführer beim Hauptvorstand der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Lehrerverbände in Frankfurt und Mitarbeiter in verschiedenen Gremien des DGB, im Bayerischen Landtag seit 1970, Grenzland- und Eingaben-Ausschuß, Stadtrat seit 1966, Kreisrat, Mitglied im Landesvorstand der "Naturfreunde" und im Stiftungskuratorium "Egerlandkulturhaus"; private Steckenpferde: Wandern, Radfahren, Diafotografieren, Chorsingen und Briefmarkensammeln, Katzenfreund. [] [] Für die Zweitstimme empfehlen wir Ihnen Kurt Gebhardt, Röslau, Liste 2, Platz 215 (großer weißer Stimmzettel) [] [] Die Schwerpunkte meiner künftigen Arbeit: [] [] Mehr Lebensqualität - auch für das Fichtelgebirge [] Der Fremdenverkehr muß endlich zu einem lohnenden Wirtschaftszweig entwickelt werden. Dazu bietet sich die landschaftliche Schönheit unserer Waldheimat als kostbarstes Kapital an. Es zu nützen und zu mehren ist, lebensnotwendig geworden. [] Naturschutz und Landschaftspflege dienen der menschlichen Selbsterhaltung, wenn frische Luft, klares Wasser und freie Landschaft ernsthaft gefährdet sind. Dazu brauchen wir auch weiterhin unsere Fichtelgebirgsbauern. [] Neue Arbeitsplätze in Einrichtungen für Urlauber und Wochenendgäste sind zu schaffen. Unsere Fichtelgebirgsheimat muß zur gern besuchten Freizeitlandschaft entwickelt werden. Dann wird auch der Abwanderung endlich Einhalt geboten werden können. [] Für unsere Fichtelgebirgler mit ihrem Arbeitsfleiß wird sich aber nur dann auf Dauer die Lebensqualität verbessern, wenn wir wieder Anschluß an die großen Lebens- und Wirtschaftsräume im Westen finden, über eine Maintalautobahn, die schließlich bei Schirnding die Grenze zum Osten überbrücken helfen kann. Dieser Brückenschlag zwischen Ost und West ist politisch, wirtschaftlich, technisch, wissenschaftlich, kulturell, auch für den Sport - einfach menschlich unerläßlich dafür, daß wir aus unserer schier ausweglosen Isolierung am östlichen Rande Westeuropas erlöst werden. [] Dafür erbitte ich Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung! [] Otto Kahler [] [] Ihr Kandidat für den Bezirkstag [] Christoph Schiller [] 8671 Thierstein Nr. 248 [] [] Geb. am 13. Nov. 1927 in Mistelbach/Ofr., evangelisch, verheiratet, 3 Kinder. Humanistisches Gymnasium Bayreuth, Studium der evang. Theologie, Pfarrer und Religionslehrer, 1966-1969 Bürgermeister in Bayreuth, 1969 - 1972 Mitglied des Deutschen Bundestages, seit 1972 Landrat des neuen Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge, langjährig Kreis- und Bezirksjugendringvorsitzender, Vorsitzender des BRK und des VdK Kreisverbandes sowie des Kreisverbandes für Obst- und Gartenbau Wunsiedel, Mitglied der Gewerkschaft ÖTV. [] [] Für die Zweitstimme empfehlen wir Ihnen Hans-Joachim Goller, Selb, Liste 2, Platz 213 (großer grüner Stimmzettel) [] [] Dem Bürger verpflichtet. [] [] Die Interessen der Städte und Landkreise und ihrer Bürgerinnen und Bürger werden im Bezirkstag am wirksamsten durch erfahrene Kommunalpolitiker vertreten. Als geborener Oberfranke und aus meiner Tätigkeit als Stadtrat und Bürgermeister in Bayreuth und seit 1972 als Landrat von Wunsiedel - unterbrochen durch ein dreijähriges Wirken für unseren Raum im Deutschen Bundestag - kenne ich die Probleme dieses Bezirkes. Es gilt, darauf zu achten, daß die von den Landkreisen und kreisfreien Städten aufgebrachte Bezirksumlage sinnvoll zum Wohle der Bürger verwendet wird. [] Die Mittel des Bezirks sind vorrangig einzusetzen für Behinderte und sozial Schwache, die nicht weiter Stiefkinder unserer Wohlstandsgesellschaft sein dürfen. In neuzeitlichen und gut geführten Bildungsstätten sind vom Bezirk die Voraussetzungen für eine menschenwürdige Zukunft zu schaffen. Als Pfarrer und Kreisvorsitzender des BRK und des VdK liegt mir das Wohl dieser Menschen besonders am Herzen. [] Als Landrat kenne ich die schwierige Lage unserer Bauern am Rande der EWG. Die landwirtschaftliche Fachschule des Bezirks als Stätte der Fortbildung muß erhalten und ausgebaut werden. [] Im überschaubaren Bereich werde ich mich für die Pflege der heimischen Kultur besonders einsetzen. Die reiche kulturelle Vergangenheit Oberfrankens bietet hierfür ein weites Betätigungsfeld. [] Als ehemaliger Vorsitzender des Bezirksjugendringes Oberfranken gilt mein Augenmerk der Förderung der Jugendarbeit und des Sportes durch den Bezirk. [] Ich bitte um Ihr Vertrauen. [] Christoph Schiller [] [] BAYERN BRAUCHT DR. VOGEL [] Den Mann, der zupackt und entscheidet. [] [] Dr. Vogel ist der richtige Mann für das Amt des Ministerpräsidenten in Bayern. Denn Dr. Vogel wird in unserem Land die längst fälligen Reformen durchsetzen. Das hat er als Oberbürgermeister von München bewiesen. [] Unter seiner Verantwortung entstand das modernste U- und S-Bahnsystem der Bundesrepublik. Er hat die imponierendste Fußgängerzone aller deutschen Großstädte geschaffen. Zusammen mit Willy Daume holte er die Olympischen Spiele 1972 noch München und sorgte für den Bau vorbildlicher Sportstätten. [] Auch als Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau und als Bundesminister der Justiz hat Dr. Vogel bewiesen, daß er Probleme lösen kann. Zum Beispiel mit dem neuen Bodenrecht, der Einleitung der Altbaumodernisierung und der Umwandlung des sozialen Mietrechts in Dauerrecht. [] [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Bayern, [] der 27. Oktober 1974 wird ein wichtiges Datum in der bayerischen Geschichte sein. An diesem Wahltag wird entschieden, ob Bayern auf Jahre hinaus weiter unter dem Einfluß von F. J. Strauß bleiben muß; d. h. unter dem Einfluß eines Mannes, der Bayern mehr und mehr als seinen Privatbesitz betrachtet. Oder ob endlich über unser Land ein frischer Wind weht, der die Vetternwirtschaft der CSU hinwegfegt. Ich bitte Sie deshalb: Geben Sie Ihre Stimme am 27. Oktober den bayerischen Sozialdemokraten. Unserem Bayernland zuliebe. [] Dr. Hans-Jochen Vogel [] [] Wir machen Politik für alle Bayern. Und nicht nur für einige Interessengruppen. [] [] 1 Wir wollen die Interessen der Arbeitnehmer stärker in den Vordergrund rücken. Bei jeder politischen Entscheidung werden wir zunächst danach fragen, wie sie sich für die bayerischen Arbeitnehmer auswirkt. [] 2 Unsere Wirtschaftspolitik wird die mittleren Betriebe besonders fördern. Die selbständigen Handwerker, die kleinen und mittleren Betriebe, die große Zahl der Selbständigen - das sind für uns keine Ausbeuter. Sie sind für uns Garanten des Wettbewerbs und der Mannigfaltigkeit unseres Wirtschaftslebens. Sie haben Anspruch auf Schutz und Unterstützung. [] 3 Wir wollen der Landwirtschaft helfen, den weiteren Strukturwandel zu bestehen. Dabei werden wir auch der wachsenden Bedeutung der Nebenerwerbsbetriebe Rechnung tragen. Die Erhaltung der Kulturlandschaft wird ohne ihre Mitwirkung auf die Dauer nicht möglich sein. [] 4 Wir wollen die Chancengleichheit im Bildungswesen Schritt für Schritt verbessern. Nicht bloßes Beharren und nicht blinde Veränderungswut, sondern kooperative Fortentwicklung ist unser Ziel. [] 5 Wir wollen die Versäumnisse der CSU im Gesundheitswesen beseitigen. Mehr Ärzte auf dem Land, mehr Krankenhäuser, das ist unser Ziel. Anknüpfend an Vorarbeiten in den Städten wollen wir ein Modell eines klassenlosen Krankenhauses errichten. [] 6 Wir wollen mehr Eigentum an Grund und Boden und eigengenutzten Wohnraum in Arbeitnehmerhand. Die Parole von der Eigentumsfeindlichkeit der Sozialdemokraten ist eine Lüge. Die Reform des Bodenrechts, die Bausparförderung und die Förderung von Wohnbesitz sollen breiten Schichten den Zugang zum Bodeneigentum öffnen. [] 7 Wir sehen in Bayern keinen Anlaß zu Verstaatlichungen. Mißbräuche wirtschaftlicher Macht können durch gesetzgeberische Maßnahmen des Bundes und durch einen Gesetzesvollzug verhindert werden, der nicht den Interessen einzelner, sondern dem Nutzen der Gemeinschaft dient. [] [] Herausgegeben vom SPD-Landesverband Bayern, 8 München 90, Über der Klause 12 [] Druck: Carl Gerber, München [] [] SPD Bayern
Published:27.10.1974