Beteiligung der Arbeitnehmervertreter in Aufsichtsratsausschüssen

"Diese Studie beschäftigt sich mit der ökonomischen Auswirkung der paritätischen Besetzung der Ausschüsse und der gewerkschaftlichen Präsenz in den Aufsichtsräten der börsennotierten paritätisch mitbestimmten Unternehmen. Neben den Auswirkungen auf Rentabilität und Börsenbewertung werden auch d...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Vitols, Sigurt
Institution:ETUI-European Trade Union Institute
Format: TEXT
Language:German
Published: Düsseldorf 2009
HBS
Subjects:
Online Access:https://www.labourline.org/KENTIKA-19178365124919965479-Beteiligung-der-arbeitnehmerve.htm
Description
Summary:"Diese Studie beschäftigt sich mit der ökonomischen Auswirkung der paritätischen Besetzung der Ausschüsse und der gewerkschaftlichen Präsenz in den Aufsichtsräten der börsennotierten paritätisch mitbestimmten Unternehmen. Neben den Auswirkungen auf Rentabilität und Börsenbewertung werden auch die Vorstandsvergütung sowie die Zusammenhänge mit guten Corporate Governance Praktiken untersucht. Weder die paritätische Besetzung der Aufsichtsratsausschüsse noch gewerkschaftliche Präsenz im Aufsichtsrat haben nachteilige Effekte auf die Unternehmensperformanz. Zudem hat die Mitbestimmung eine dämpfende Wirkung auf die Höhe der Vorstandsvergütung. Mitbestimmung stellt kein Hindernis für "good governance"-Praktiken im Aufsichtsrat dar. In Hinblick auf die Diskussion um gesetzliche Maßnahmen kommt diese Studie also zu dem Schluss, dass sich keine nachteiligen Effekte aus einer gesetzlichen Verankerung des Prinzips einer paritätischen Vertretung in den Unternehmensausschüssen auf die Unternehmensperformanz ergeben werden. Offensichtlich wird durch die Studie auch, dass sich keine Vorteile vom "Herausdrängeln" der Gewerkschaftsvertreter aus den Aufsichtsräten erwirken lassen. Da eine übermäßige Vorstandsvergütung zunehmend als gesellschaftlich problematisch angesehen wird, kann die Stärkung der gewerkschaftlichen Präsenz im Aufsichtsrat durch die Ergebnisse dieser Studie somit positiv bewertet werden. Da keine Nachteile für Aktionäre durch eine starke Unternehmensmitbestimmung entstehen, und da die Unternehmensmitbestimmung von der überwiegenden Mehrheit der Arbeitnehmer positiv bewertet wird, leistet eine starke Unternehmensmitbestimmung einen positiven Wohlfahrtseffekt für die Gesellschaft insgesamt."
Physical Description:50 p.
Digital