Wussten Sie das? [Serie] Nr. 20 . Es geht um den Menschen

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; WUSSTEN SIE DAS? Nr. 20 [] Es geht um den Menschen [] Es geht um Herrn Müller in Chemnitz und um Herrn Schmitz in Köln. Es geht um Fräulein Schulze in Rostock und um Frau Häberle in Stuttgart. Es geht um alle Menschen im gespaltenen Deutsch...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand, Vorwärts-Druck, Bad Godesberg
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 18.03.1966
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/03B11237-D0B5-41F7-B405-3B3A2A9E368F
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; WUSSTEN SIE DAS? Nr. 20 [] Es geht um den Menschen [] Es geht um Herrn Müller in Chemnitz und um Herrn Schmitz in Köln. Es geht um Fräulein Schulze in Rostock und um Frau Häberle in Stuttgart. Es geht um alle Menschen im gespaltenen Deutschland. [] Die Deutschen möchten sich einladen und besuchen können, ohne Gefahr zu laufen, an Mauer und Stacheldraht als Deutsche von Deutschen erschossen zu werden. Sie möchten Besuche ohne Passierscheine, ohne Aufenthaltsgenehmigung, ohne schikanöse Kontrollen mitten in Deutschland und ohne jede menschenunwürdigen Beschränkungen. Sie möchten das und fordern das zu recht. [] Es geht um den Menschen [] Deshalb antwortete die SPD auf einen Ulbricht-Brief und stellte unbequeme Fragen. Fragen nach dem Schießbefehl, nach einer freimütigen Diskussion in ganz Deutschland für alle und ob die SED bereit ist, das Spielen mit dem Kriege aufzugeben. Die SPD fragte und fragt, ob die SED bereit ist, im Bereich ihrer Verantwortung dazu beizutragen, daß den Menschen im gespaltenen Deutschland das Leben leichter gemacht wird. [] Es geht um den Menschen [] Deshalb die Frage der SPD in der "Offenen Antwort" an die SED: [] "Ist die SED bereit, nicht nur ausgewählten Funktionären, sondern jedem Mitglied ihrer Partei und allen ,Bürgern der DDR' - nicht nur Rentnern, sondern auch jüngeren Menschen - zu erlauben, die Bundesrepublik zu besuchen und sich hier ein eigenes Urteil über die tatsächliche Lage zu verschaffen?" [] Darauf muß Ulbricht antworten. Auf diese Antwort warten die Menschen hüben und vor allem drüben in Deutschland. [] Es geht um den Menschen [] Darum fragt die SPD in ihrer zweiten Antwort: [] "Was haben die Gegensätze über Hoheitsansprüche damit zu tun, daß Menschen, die von drüben nach hüben wollen, ,Kopf und Kragen riskieren', wie Ulbricht in seiner Antwort schrieb? Der Bauarbeiter Peter Fechter war einer von vielen. Das Morden muß beendet werden. [] Mit dem "Riskieren von Kopf und Kragen" droht man nicht, wenn man seiner Sache sicher ist. So darf nicht sprechen, wer sich auf die Tradition der deutschen Arbeiterbewegung und auf die Geschichte des Sozialismus berufen will. Das erinnert an die Sprache derer, die den Revolver entsicherten, wenn ihnen Forderungen des Humanismus entgegentraten." [] Es geht um den Menschen [] Deshalb hat die Veröffentlichung der ersten SPD-Antwort in der Zone wie ein Erdbeben gewirkt. Die Menschen drüben haben mit eigenen Augen lesen können, wie die SPD mit guten Argumenten kämpft, um für den Menschen tätig zu werden. Weil es um den Menschen geht, sind Willy Brandt, Fritz Erler und Herbert Wehner bereit, in Chemnitz zu sprechen. Nicht hinter verschlossenen Türen, sondern öffentlich. Mit korrekter Presseberichterstattung, mit Rundfunk- und Fernsehübertragung in beiden Teilen Deutschlands. [] Es geht um den Menschen - nicht um Parteipropaganda oder kleinliche "Wenn" und "Aber". Wir haben keine Illusionen. Aber das demokratische Deutschland ist nicht arm an Argumenten und der SPD fehlt nicht der Mut zu einer wahrhaft nationalen Aktion. [] weitersagen ... weitergeben ... weitersagen ... weitergeben ...
Published:18.03.1966