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Ihr Abgeordneter [] Herbert Saß [] SPD [] Liebe Schaumburg-Lipper Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Die Wahlperiode des Landtages in Niedersachsen geht ihrem Ende entgegen. Bei den Landtagswahlen am 21. März 1981 werden Sie über die Neuzusammensetzung des Landtages entscheiden. [] Aufgrund Ihres Vertrauens habe ich Schaumburg-Lippe seit 21 Jahren im Landtag in Hannover vertreten. Dabei war es mir sehr hilfreich, daß ich als langjähriger Landrat des ehemaligen Landkreises Schaumburg-Lippe aus täglichem unmittelbaren Miterleben wußte, wo uns in Schaumburg-Lippe der Schuh drückte. [] Ich möchte mich heute mit diesem Brief an Sie wenden und auf die Leistungen verweisen, die die SPD-Fraktion im Landtag auch in der Opposition in der abgelaufenen Wahlperiode erbringen konnte. Wir wollen auch künftig als die politische Kraft mit der größten Erfahrung eine Daseinsvorsorge weiter entwickeln, die allen Bürgern - auch im Landkreis Schaumburg - bestmögliche Lebensbedingungen garantiert. Dazu gehören als Schwerpunkte: [] Schulen, Vorschulen, Spielkreise, Büchereien, Erwachsenenbildung; [] Gesundheitsvorsorge, Krankenhäuser; [] Soziale Einrichtungen, Altenwohnungen, Pflegestätten; [] Sportförderung, Badeanstalten, Spiel- und Sportplätze, Freizeit- und Erholungseinrichtungen; [] Umweltschutz, optimale Abfallbeseitigung, Abwasserbeseitigung; [] Wirtschaftsförderung und Sicherung der Arbeitsplätze. [] Meine politischen Freunde und ich können und wollen Ihnen keine goldenen Berge versprechen. Dazu denken wir zu nüchtern und zu ehrlich. Wir wollen Ihnen und uns selbst nichts vormachen. Wir sind uns bewußt, daß nicht alles Wünschenswerte erfüllt werden kann, da alle politischen Vorstellungen und Ansprüche nun einmal mit den finanziellen Möglichkeiten in Einklang gebracht werden müssen. [] Das "Aufwärts" wird nicht stürmisch, dafür aber solide und gesichert sein - und genauso möchten wir es haben. [] Für die Abgeordneten aus dem Landkreis Schaumburg wird die Zukunft bei dem engerwerdenden Finanzspielraum im Interesse der Bürger dieses Wahlkreises harte Arbeit, Nüchternheit und Sachkenntnis erfordern. Ich will mich diesen Problemen - wie bisher - stellen und bin sicher, daß mir hierbei meine kommunale Erfahrung und meine langjährige Erfahrung als Vorsitzender des Haushaltsausschusses im Niedersächsischen Landtag hilfreich sein werden. [] Sie haben uns Sozialdemokraten früher in Schaumburg-Lippe sowie jetzt im Landkreis Schaumburg stets großes Vertrauen geschenkt. Dafür möchte ich mich heute bei Ihnen bedanken. Wie kennen die Probleme unserer Region. Auf die ständige Verbesserung der Lebensqualität unserer Bürger sind - wie bisher - auch unsere politischen Vorhaben für die Zukunft gerichtet. Sie als Wähler können dafür sorgen, daß der Landkreis Schaumburg wieder eine schlagkräftige Vertretung im Niedersächsischen Landtag erhält. Mit Ihrem Vertrauen werden sich meine politischen Freunde und ich mit Nachdruck für die wichtigen Aufgaben einsetzen, die uns auch in der nächsten Legislaturperiode für unseren Raum erwarten. [] Sozialdemokraten haben hier im Landkreis immer bewiesen, daß für sie im Mittelpunkt der Politik der Mensch mit seinen Lebensbedürfnissen steht. Das wird auch für mich weiterhin das wichtigste Kriterium bei allen meinen Entscheidungen als Abgeordneter sein. Sorgen Sie durch Ihre Stimme für eine sichere Mehrheit der SPD im Niedersächsischen Landtag. [] Mit freundlichen Grüßen [] Herbert Saß [] Herausgeber: SPD-Landesausschuß Niedersachsen - Gestaltung: ARE - Druck: braunschweig-druck GmbH [] Karl Ravens [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, [] wir leben - alles in allem - in Sicherheit und in Frieden. [] Das ist keine Kleinigkeit in einer Zeit, in der die wirtschaftlichen Probleme weltweit anwachsen und am außenpolitischen Horizont häufiger als früher ein Wetterleuchten zu sehen ist. Meine sozialdemokratischen Freunde, die seit vielen Jahren in der Verantwortung für die Bundesrepublik stehen, voran Bundeskanzler Helmut Schmidt, tragen das ihnen Mögliche dazu bei, daß unser Deutschland hoffentlich auf einem vernünftigen Kurs der Friedenssicherung und der sozialen Stabilität bleiben kann. [] Das ist für uns alle sehr wichtig. [] Es gibt auch keinen Grund zur Schwarzmalerei und Resignation. Aber Schönfärberei, wie die CDU sie hier in unserem Bundesland betreibt, können wir nicht brauchen und wortreiche Tatenlosigkeit erst recht nicht. [] Sechs Jahre Albrecht-Politik haben unser Niedersachsen nicht vorangebracht, sondern auf wichtigen Feldern noch zurückgeworfen. Diese Politik hat die Wirtschaftskraft unseres Landes nicht stärker gemacht, sondern sie geschwächt. Sie hat den Schuldenberg gewaltig anwachsen lassen. Und sie hat dazu geführt, daß bei uns sehr viel mehr Arbeitslosigkeit herrscht als anderswo in der Bundesrepublik Deutschland. [] Muß das eigentlich sein? [] Wir Sozialdemokraten meinen: Wir können das gemeinsam ändern. Durch eine soziale Politik für Niedersachsen, die sich mit der Arbeitslosigkeit nicht einfach abfindet, sondern dem Ziel der Vollbeschäftigung - so schwer das auch zu erreichen sein wird - wieder den Vorrang einräumt. [] Deshalb schlägt die SPD eine beschäftigungspolitische Offensive vor. Sie soll bestehende Arbeitsplätze sichern und vor allem neue Arbeitsplätze schaffen. [] Unser sozialdemokratisches Ziel für dieses Jahr 1982 heißt deshalb: Die Haushaltspolitik in Niedersachsen muß einen Schwerpunkt erhalten. [] Unser 500-Millionen-DM-Programm soll der Wirtschaft auf die Beine helfen und zusätzliche Arbeitsplätze sichern. [] Der Vorwurf der CDU, das sei nicht finanzierbar, ist fehl am Platz. Für eine Beschäftigungsoffensive brauchen wir keine neuen Schulden zu machen. Dem Land stehen bis zu 40% des Geldes zu, das die großen Ölkonzerne bei uns durch die Förderung von Erdgas und Erdöl einnehmen. [] Dieses Geld sollten wir nutzen und Arbeit schaffen. [] Ich meine, Niedersachsen braucht eine Politik, die in die Zukunft weist. Die nicht auf große Worte baut. Eine Politik, die nüchtern und realistisch die vor uns liegenden Probleme anpackt. [] Dafür erbitte ich Ihr Vertrauen. Für alle Frauen und Männer der SPD, die sich am 21. März Ihrer Wahl stellen werden. [] Ihr [] Karl Ravens
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