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SPD BEZIRK PFALZ [] Pfälzer Bäuerin und Winzerin! [] Pfälzer Bauer und Winzer! [] Für die Bundestagswahl um 6. September hat die Sozialdemokratische Partei der Pfalz im Wahlkreis Speyer-Landau-Germersheim den Landwirt Max Seither aus Herxheim bei Landau aufgestellt. Auf der Landesliste der Sozialdemokratischen Partei Rheinland-Pfalz steht Seither an 4. Stelle und ist damit bereits jetzt mit Sicherheit als Bundestagsabgeordneter als gewählt zu betrachten. [] Die Sozialdemokratische Partei der Pfalz schickt damit einen Eurer Berufskollegen aus der Pfalz in den Bundestag, weil die Eigenart der pfälzischen Landwirtschaft und ihrer Spezialkulturen unserer Auffassung nach eine direkte Vertretung Eurer Interessen durch einen ernst zu nehmenden, zielstrebigen und berufstüchtigen Bauern erfordert. [] Damit beweist die Sozialdemokratische Partei einmal mehr ihre seit Jahrzehnten vorgetragene Erkenntnis, daß Bauer und Arbeiter, Erzeuger und Verbraucher zusammengehören und von dieser großen Volkspartei vertreten werden müssen. Höherer Erzeugerpreis und niedrigerer Einkaufspreis für den Verbraucher sind keine Gegensätze. Das Problem, das es zu lösen gilt, liegt ganz woanders. Eine große Partei der Bauern und Arbeiter kann diese Probleme unschwer zur Zufriedenheit des ganzen Volkes regeln. [] Denken Sie an den Kohlkopf des Bauern aus Schleswig-Holstein, den er vom Acker weg für 8 Pfg. verkaufen mußte und den ein Verbraucher in Offenburg in Baden mit 92 Pfg. zu bezahlen hatte. Die hier bestehende Handelsspanne und die unsinnigen Transportkosten können mit Leichtigkeit auf ein vernünftiges Maß herabgesetzt werden. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands hatte bisher auf Bundesebene keine Gelegenheit zur Beweisführung ihrer Agrarpolitik, obwohl in Hessen, wo die Sozialdemokratische Partei seit einiger Zeit allein regiert, und in anderen Ländern, wo sie an einer Regierungskoalition beteiligt ist, keine Beschwerden darüber vorliegen, daß die Sozialdemokratische Partei bauernfeindliche Maßnahmen durchführe oder unterstütze. [] In einem kleinen Raum, unserer Pfalz, und auf einer unteren Ebene, dem Bezirksverbund der Pfalz, haben wir seit 1947 den Beweis, wie Sozialdemokraten Politik und Verwaltungsmaßnahmen im Interesse der Landwirtschaft und des Weinbaues durchführen. [] Die den landwirtschaftlichen Interessen dienenden Einrichtungen und Anstalten im Bereich des Bezirksverbandes der Pfalz wurden ausgebaut oder so umgestaltet, daß sie heute bis ins letzte Dorf hinein bereits ihre Wirkung ausstrahlen. [] Die Landwirtschaftliche Versuchsanstalt und Chemische Untersuchungsanstalt in Speyer wurde so ausgestattet, daß die Durchführung von Untersuchungen auf allen Gebieten gegenüber den früheren Leistungen beinahe unvorstellbar erhöht wurde. Wurden früher im Jahre 360 Bodenuntersuchungen durchgeführt, so waren es im Jahre 1952 bereits 125000 Bodenuntersuchungen. Die Untersuchungen von Saatgut und Dünger, um dem pfälzischen Bauern Qualitätserzeugnisse zu vermitteln, bedeuten heute bereits eine Grundlage für weitgehende Einsparungen beim Einkauf und verbunden mit den Bodenuntersuchungen Qualitätssteigerungen beim Anbau. [] Die Weinabteilung wurde verselbständigt, um ihre Bedeutung in unserem großen Weinbaugebiet zu unterstreichen. Die Weinkontrollen gegenüber dem aus dem Ausland eingeführten Wein wurden als Schutz für den einheimischen Weinbau verstärkt und verschärft. [] Das Bezirksgut Neumühle, das früher als Jungviehweide mit einer angegliederten Melkerschule geführt wurde, zieht heute bereits Tausende von Besuchern an, die dort Tag für Tag in großen und kleinen Delegationen ankommen, um sich von dem in knapp zwei Jahren Geschaffenen selbst ein Bild zu machen. Diese neue Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung und Milchwirtschaft mit angeschlossener Schweinemast-Prüfanstalt und der angeschlossenen Besamungsstation der zentralen Bullenhaltungs- und Besamungsgenossenschaft sind bereits jetzt zu einem Begriff geworden. In dauernd durchgeführten Lehrgängen werden Bauernsöhne und -töchter mit der modernen Hofführung und mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forschungsergebnissen in der Landwirtschaft vertraut gemacht. [] Diese Veränderungen wurden von einem Bezirkstag und einem Bezirksausschuß beraten und beschlossen, der seit 1949 sozialdemokratisch geführt ist. Die sozialdemokratische Mehrheit des Bezirksausschusses hatte die erheblichen Mittel, die für die Um- und Ausgestaltung dieser Anstalten aufgewendet wurden, auch anderen Zwecken zuführen können. Sie hat es bewußt nicht getan, weil ihr hier endlich Gelegenheit gegeben war, zu zeigen, daß wir, ohne Versprechungen zu machen, dem Bauernstand zur Erhöhung seines Lebensstandards verhelfen können. Wenn zu diesen Einzelmaßnahmen eine unter gleichen Gesichtspunkten geführte Bundespolitik und Gesetzgebung hinzukommt, dann wird den Landwirten in Deutschland niemand mehr erzählen können, daß die Sozialdemokratische Partei bauernfeindlich sei. [] Pfälzer Landwirte, denkt an Eure eigenen Interessen! [] Wählt um 6. September den Kandidaten der Sozialdemokratischen Partei und zugleich die Liste der Sozialdemokratischen Partei! [] Mit jeder Stimme für einen Sozialdemokraten unterstützt Ihr den Bauernkandidaten Max Seither, der im Wahlkreis Speyer-Germersheim-Landau aufgestellt ist. [] Also: [] Auf dem Stimmzettel die Liste 2 [] zweimal ankreuzen! [] Herausgeber: Bezirkssekretariat der SPD Neustadt/Weinstraße, Hohenzollernstr. 16
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