Heraus aus dem Elend!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Heraus aus dem Elend! [] Im Bundesgebiet gibt es etwa 2 Millionen Arbeitslose und Kurzarbeiter. Dabei ist unser Bedarf an Lebensgütern durch die Folgen des Krieges so groß, daß es für Jahrzehnte keine Arbeitslosen zu geben brauchte. [] Schätz...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bezirksvorstand Hannover, Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., Hannover
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 16.03.1952
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/1ADC5013-0416-4981-8073-C822D9C8CD88
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Heraus aus dem Elend! [] Im Bundesgebiet gibt es etwa 2 Millionen Arbeitslose und Kurzarbeiter. Dabei ist unser Bedarf an Lebensgütern durch die Folgen des Krieges so groß, daß es für Jahrzehnte keine Arbeitslosen zu geben brauchte. [] Schätzungsweise eine Million Vertriebene sind immer noch nicht in den Produktionsprozeß eingegliedert. [] Unser Harzgebiet ist besonders stark davon betroffen. [] Bedauerlicherweise versagt die Bundesregierung auf der ganzen Linie in der Frage der Umsiedlung [] Ebenfalls blockiert sie den Siedlungsbau und sperrt Bundesmittel für die Ansiedlung der Vertriebenen und gefährdet damit die Eingliederung der Vertriebenen. Eine großzügige Umsiedlung würde uns auch im Harzgebiet endlich wieder Luft zum Leben geben. In der französischen Zone gibt es nur 4 Prozent Vertriebene, woran wir sehen, wieviel Erleichterung wir für Niedersachsen für die Vertriebenen und Einheimischen noch schaffen könnten. [] Unsere Forderung nach Vollbeschäftigung [] könnte viele soziale Übel gerade unseres schönen Harzgebietes beheben -, das Handwerk, unser Fremdenverkehr, der Wohnungsbau würden blühen, die Spannung zwischen den Einheimischen und Vertriebenen würde wesentlich gemildert. [] Das große Projekt der Okertalsperre [] wollte die Bundesregierung zugunsten ihrer Wehrbeitragspläne opfern. Mehrere hundert Arbeitskräfte können auf Jahre beim Okertatsperrenbau beschäftigt werden. Fruchtbare Felder werden durch dieses Projekt geschützt, die Wasserwirtschaft wesentlich verbessert. Unser Proteststurm hat die Regierung jetzt im Wahlkampf veranlaßt, die zweieinhalb Millionen D-Mark dafür wieder zu versprechen. [] Der BHE-Landesvorstand Niedersachsen hat seinen Mitgliedern die Entscheidung zur Wahl des Bundestagskandidaten im Harz freigestellt. [] Er empfiehlt den Vertriebenen nicht die Wahl eines DP-Kandidaten. [] Jahrelang ist der soziale Lastenausgleich von der Bundesregierung verzögert und von der DP sabotiert worden. [] Vielfach wurde den Vertriebenen das einfachste Menschenrecht verweigert. Horter und Währungsgewinnler haben den Vertriebenen und anderen Notleidenden jahrelang die Lebensgüter vorenthalten. [] Von der SPD wurden [] der Wohnungsbau, die Hausratshilfe, die Soforthilfe, die Neugründung von Existenzen in die Wege geleitet. Es könnte schon viel mehr geschehen sein, wenn von der Bundesregierung eine Politik der sozialen Befriedigung betrieben worden wäre. Die Kriegs- und Hortungsgewinnler versuchen, den sozialen Lastenausgleich auf die Schultern der Schwachen abzuwälzen. Wir wollen den Schutz eine Freigrenze - für das kleine Eigentum. [] Die Reichen sollen bezahlen! [] Die SPD will ... [] ... stetig zunehmende Versorgung des ganzen Volkes mit preiswerten Waren - [] darum: [] Steigerung der Erzeugung in den Grundstoff-, den Investitionsgüter- und in den Verbrauchsgüter-Industrien - [] dadurch: [] volle Beschäftigung aller Arbeitsfähigen und Arbeitswilligen - [] Die SPD will ... [] Wohnungsbau an den vorhandenen Arbeitsplätzen und Bereitstellung von Arbeitsplätzen an den jetzigen Wohnplätzen der Vertriebenen und Evakuierten. [] Deshalb wählt den Kandidaten [] Felix Kraft SPD [] Herausgeber: Bezirksvorstand SPD, Hannover - Druck: Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., Hannover
Published:16.03.1952