Wenn Sie die CDU/CSU wählen, wählen Sie die nächste Wirtschaftskrise wieder mit

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Wenn Sie die CDU/CSU wählen, wählen Sie die nächste Wirtschaftskrise wieder mit. Und zwar aus folgendem Grund: [] Herr Schmücker, ehemaliger Wirtschaftsminister der CDU, behauptete am 28. Mai in Dortmund: "Die Rezession war gewollt."...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Werbeagentur ARE (Harry Walter), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand, Druckhaus Deutz GmbH, Köln
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 28.09.1969
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/E3240BFB-60B7-4DE1-922D-41459D2C3293
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Wenn Sie die CDU/CSU wählen, wählen Sie die nächste Wirtschaftskrise wieder mit. Und zwar aus folgendem Grund: [] Herr Schmücker, ehemaliger Wirtschaftsminister der CDU, behauptete am 28. Mai in Dortmund: "Die Rezession war gewollt." [] Herr Strauß von der CSU redet "von der Gnade der Stunde der Angst". Er meint damit: "Angst vor der Arbeitslosigkeit hätte Sie wieder dazu gebracht, anständig zu arbeiten". (Als ob Sie vorher nicht Ihre Pflicht getan hätten.) [] Mit anderen Worten: [] Für diese Leute sind einige 100000 Arbeitslose ganz normal. Sie spielen mit der Existenzangst von Millionen Menschen. Diese Politik war auch Schuld daran, daß 26 Millionen Tonnen Kohle auf Halde lagen, daß 3930 mittlere und kleine Betriebe in Konkurs gingen. [] Politiker, die eine Wirtschaftskrise "wollen", können nicht die Interessen der Arbeitnehmer vertreten. Das können nicht Ihre Männer in Bonn sein. [] Für die SPD war und ist die Arbeitslosigkeit nie ein Mittel der Politik. [] Arbeitslosigkeit ist eine Krankheit, die mit allen Mitteln bekämpft werden muß. [] Professor Schiller von der SPD hat die Krise gemeistert. Er und niemand sonst. Da beißt die Maus keinen Faden ab, auch wenn CDU/CSU ihm jetzt den Erfolg stehlen wollen. Weil sie selbst nichts zu bieten haben. [] Professor Schiller ging als erster Wirtschaftsminister neue Wege in der Wirtschaftspolitik. Mit wissenschaftlichen Methoden. Er plante die Wirtschaftsentwicklung voraus. Mittelfristige Finanzplanung, konzertierte Aktionen und soziale Symmetrie sind nur einige Begriffe seiner modernen Wirtschaftspolitik. [] Ergebnis: [] Unsere Arbeitsplätze sind sicher wie nie zuvor. Die Auftragsbücher sind voll. Neue Arbeitsplätze sind geschaffen. Man braucht keine Angst mehr um den Arbeitsplatz zu haben. Die Kohlenhalden sind abgebaut. Der Bergbau hat wieder Zukunft. Die Einkommen der Arbeitnehmer steigen. Das ist SPD-Politik für den Arbeitnehmer. [] Dieser wirtschaftliche Aufschwung schaffte erst die Grundlage für unsere Sozialpolitik. Denn wo nichts in der Kasse ist, da ist auch nichts zu machen. [] Als die Kasse wieder stimmte, haben wir durchgesetzt: [] - Lohnfortzahlung für kranke Arbeiter [] - Für Angestellte Versicherungspflichtgrenze erhöht [] - Für Rentner Sicherung und Erhöhung der Renten (um 32%) [] - Dazu: Verbesserter Unfallschutz; Sicherung der Arbeitsplätze durch finanzielle Leistungen für Fortbildung und Umschulung. [] Gegen den Widerstand der CDU/CSU. Denn als es um die Lohnfortzahlung ging, da stimmte auch der sogenannte Arbeitnehmerflügel der CDU/CSU unter Katzer gegen die Arbeitnehmer. Aber die SPD hat mit aller Härte für die Interessen der Arbeitnehmer gekämpft. [] Wir brauchen aber noch mehr: Mehr Rechte und Verantwortung für Betriebs- und Personalräte. Endlich die Mitbestimmung, eine bessere Vermögensbildung, den Bildungsurlaub, Erhöhung des Kindergeldes und auch mehr Steuergerechtigkeit, die sofortige Verdoppelung des Arbeitnehmerfreibetrages (hier hätte Strauß als Finanzminister etwas tun sollen, statt dauernd Schiller ins Handwerk zu pfuschen). [] Nun, nachdem der Laden wieder einigermaßen in Ordnung ist, versuchen die abgewirtschafteten Politiker der CDU/CSU zu bremsen. Und ihre alten Fehler zu wiederholen. Zum Schaden aller. Aber besonders der Arbeitnehmer. Bei der Aufwertung der DM zum Beispiel. [] Professor Schiller wußte, was richtig war. Erst die Wirtschaft auf Touren bringen und dann stabilisieren. Kiesinger ist ihm in den Rücken gefallen, weil ihm der SPD-Mann Schiller zu populär wurde. [] Mit der Aufwertung hätten wir einen Damm gegen die Preisflut aus dem Ausland gebaut. Und unsere Mark wäre wertvoller geworden. [] Wir brauchen Politiker, die sich nicht nur sozial gebärden, sondern auch wirklich etwas für den Arbeitnehmer tun. Keiner soll auch auf die Extremisten von Rechts und Links hören. Jede Stimme für die NPD gefährdet einen Arbeitsplatz. [] Die SPD hat Professor Schiller. Er ist der Mann, der etwas von moderner Wirtschaftspolitik versteht. Der für eine solide, wachsende Wirtschaft, für steigendes Einkommen, für kerngesunde Währung und besonders für stabile Preise sorgt. Er hat das Vertrauen der Arbeitnehmer. [] Darum geht es am 28. September: Wer CDU/CSU wählt, der wählt die Unsicherheit, die Krise. Wer aber SPD wählt, der wählt Professor Schiller und damit wirtschaftliche und soziale Sicherheit. [] Wer sich das in aller Ruhe überlegt, für den gibt es nur eine Entscheidung: Unter allen Umständen zur Wahl gehen und SPD wählen. [] Und seine Kollegen überzeugen, auch SPD zu wählen. [] Diese Entscheidung liegt im eigenen wohlverstandenen Interesse aller Arbeitnehmer. [] Wir schaffen das moderne Deutschland. [] SPD [] Wir haben die richtigen Männer. [] Herausgeber: Vorstand der SPD, Bonn
Published:28.09.1969