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Betr.: Gründung der roten Gewerkschafts-Internationale [] lt. Mitteilung der Hamburger Volkszeitung vom 7. Oktober 1930 [] Entschließung: Genau wie vor ca. 10 Jahren die Kommunistische Gewerkschaftszentrale auf Geheiß Moskaus zur Gründung der bekannten "Industrieverbände" aufrief, wird jetzt ein erneuter Anlauf zur Zersplitterung der freien Gewerkschaftsbewegung unternommen. Die "Rote Gewerkschaftsopposition" RGO. hat auf einer Tagung in Hamburg am 3. Oktober 1930 für die Transportarbeiter zu Wasser und zu Lande, auch wieder auf Befehl Moskaus, eine rote Gewerkschafts-Internationale (RGI.) ins Leben gerufen. Der Zweck dieser Neugründung ist nach den in der Nachkriegszeit gesammelten Erfahrungen sofort offensichtlich. (Lies auch Revolutionäre Transportarbeiterbewegung.) Anwendung der verwerflichsten Mittel, die Tätigkeit der freien Gewerkschaften zu sabotieren mit dem ausgesprochenen Zweck, dieselben zu zerstören, um vor allem ihre "Kommunistische Parteisuppe" kochen zu können, sind der Hauptzweck auch dieser Neugründung. Die am 24. Oktober 1930 stattgefundene Vertreter-Versammlung des Gesamtverbandes der Bezirksverwaltung Groß-Hamburg ruft der Gesamtmitgliedschaft, nachdem vorgängig die Bezirksverwaltung sowohl als die Erweiterte Sitzung Stellung genommen hat, die Beschlüsse der Gründungstagung des Gesamtverbandes am 10. Oktober 1929 ins Gedächtnis. Für das Verhalten aller Mitglieder sind hiernach die Beschlüsse der Gewerkschaftskongresse, der Verbandstage, der Verbandssatzung und des Organisationsstatuts des ADGB. maßgebend. Die Durchführung unserer großen Ziele erfordert die einheitliche organisatorische Zusammenfassung unserer gesamten Berufskollegenschaft in der Einheitsorganisation. Wer dem zuwider als Mitglied des Gesamtverbandes Beschlüsse oder Anweisungen der KPD. (Rote Gewerkschaftsopposition) oder deren Gewerkschaftsinternationale befolgt, die sich gegen die deutschen Gewerkschaften richten, stellt sich selbst außerhalb der Organisation und begibt sich dadurch jeden Anrechts an dieselbe. Beschlossen in der Vertreter-Versammlung des Gesamt-Verbandes der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe und des Personen und Warenverkehrs der Bezirks-Verwaltung Groß-Hamburg am 24. Oktober 1930.
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