Werbeaktion 1966

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; eingeklebte Postkarte SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI DEUTSCHLANDS [] KREISVEREIN OBERLAHN [] WERBEAKTION 1966 [] "..... Die SPD muss viele Wohnungen für viele Arten von Menschen kennen. Unverzichtbar ist für sie nur der Wille ihrer Mitgliede...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Kreisverein Oberlahn
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 1966
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/A079B09F-0591-4F82-90AC-F61B93A235D3
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; eingeklebte Postkarte SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI DEUTSCHLANDS [] KREISVEREIN OBERLAHN [] WERBEAKTION 1966 [] "..... Die SPD muss viele Wohnungen für viele Arten von Menschen kennen. Unverzichtbar ist für sie nur der Wille ihrer Mitglieder, Sozialist, Demokrat und Träger der Friedensidee zu sein. Darüber hinaus kann für uns der Wert des Sozialdemokraten nicht durch das Motiv bestimmt werden, aus dem heraus er zu uns gekommen ist. [] Mag der Geist des Kommunistischen Manifestes oder der Geist der Bergpredigt, mögen die Erkenntnisse rationalistischen oder sonst irgendwelchen philosophischen Denkens ihn bestimmt haben, oder mögen es Motive der Moral sein: für jeden, die Motive seiner Überzeugung und deren Verkündung ist Platz in unserer Partei." [] (Dr. Kurt Schumacher: Programmatische Erklärungen vom 5. Oktober 1945) [] Wels, Otto (1873 - 1939) [] deutscher sozialdemokratischer Politiker; langjähriges Parteivorstandsmitglied der SPD; Mitglied des Reichstages 1912 - 1918 und 1920 - 1933; trat 1933 in Reichstag als einziger Redner Hitler während der Debatte um das Ermächtigungsgetz [!] [Ermächtigungsgesetz] in scharfer Ablehnung gegenüber. [] Mit diesen knappen Hinweisen wird die Persönlichkeit des Genossen Wels in einem Lexikon gewürdigt. Wir Sozialdemokraten wissen dennoch, daß der Genosse Otto Wels einer der Grössten in der Geschichte unserer Partei war. [] Er erkannte, dass [!] die Partei in der Weimarer Republik nur dann zu einem entscheidenderen Einfluß gelangen konnte, wenn sie mindestens doppelt so viele Stimmen bekam wie zuvor. Auch Otto Wels suchte die Sicherung der Wahlstimme über die Mitgliedschaft des Wählers in der SPD. Jeder Genosse sollte der Partei ein neues Mitglied zuführen. In einer Rede an 31.12.1930 stellte er die mahnende Frage: "Wo bleibt der zweite Mann?" [] Diese Frage und Mahnung hat auch heute noch Gültigkeit. Die Bundestagswahlen zeigen, dass [!] die SPD erst dann zur Regierungsverantwortung kommen kann, wenn sie eine bestimmte "Schallmauer" des Stimmenanteils durchbricht. [] Deshalb verstärkte Mitgliederwerbung und deshalb auch 1966 immer noch die Frage [] "WO BLEIBT DER ZWEITE MANN" [] 10 Ratschläge für die Werbung [] 1. Beginne mit Überlegung und verliere nicht die Geduld. [] 2. Du sollst nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Es gibt immer mehrere Wege, ans gleiche Zeil [!] zu gelangen. [] 3. Du sollst höflich sein und ausdauernd. Du mußt aber auch dem zu Werbenden eine Pause zum Nachdenken lassen. [] 4. Du darfst nicht mehr versprechen, als Deine Partei wirklich halten kann. [] 5. Du sollst auf jede Frage eingehen. Wer fragt, zeigt schon Interesse. [] 6. Du sollst Dich mit unsachlichen Argumenten sachlich auseinandersetzen. Auch dann, wenn es Dir schwerfällt. [] 7. Du sollst Deinen Gesprächspartner nicht totreden, sondern überzeugen. [] 8. Du sollst ehrlich sein und auch Fehler Deiner Partei nicht leugnen. [] 9. Du sollst zu dem Lebensbereich des Unorganisierten eine persönliche Beziehung haben. Fehlt diese, schicke lieber einen andern. [] 10. Du darfst den Kontakt nicht abreissen lassen. Ein Gespräch allein genügt nicht. Gelegentliche Hinweise reichen nicht aus.
Published:1966