Wussten Sie das? [Serie] Nr. 42

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; handschriftlicher Vermerk: 10.3.69 WUSSTEN SIE DAS? [] Nr. 42 [] Die Zukunft dürfen wir nicht dem Zufall überlassen. Wir müssen heute schon die Weichen für morgen stellen. [] Als Wirtschaftsminister werde ich dafür sorgen, daß der wirtscha...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand, SOPADE-Rednerdienst, Vorwärts-Druck, Bad Godesberg
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 1969
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/E18F90CA-1DE0-467B-BECF-72C2BD5CE526
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; handschriftlicher Vermerk: 10.3.69 WUSSTEN SIE DAS? [] Nr. 42 [] Die Zukunft dürfen wir nicht dem Zufall überlassen. Wir müssen heute schon die Weichen für morgen stellen. [] Als Wirtschaftsminister werde ich dafür sorgen, daß der wirtschaftliche Aufschwung weitergeht. - Die Erfolge unserer stabilitätsorientierten Wachstumspolitik dürfen nicht verwässert werden. Vor allem die Preise sollen stabil bleiben. Höhere Löhne nützen nichts, wenn höhere Preise sie wieder auffressen. [] Die Instrumente sind da. Das Stabilitäts- und Wachstumsgesetz ist das moderne Handwerkszeug für eine erfolgreiche Wirtschafts- und Finanzpolitik. Kein anderes Land hat ein so wirksames Instrumentarium. [] Damit haben wir 1967/68 unsere Wirtschaft wieder auf Touren gebracht. Es sah schlimm aus damals. Im Februar 1967 gab es 674000 Arbeitslose. 344000 Kurzarbeiter. Die Arbeitslosenquote war damit auf 3,1 Prozent geklettert. Die Preise waren im April 1966 um 4,5 Prozent höher als im gleichen Monat des Jahres davor. [] Die industrielle Produktion wächst [] im Nov./Dez. 68 wurde gegenüber den Vergleichsmonaten 67 15% mehr produziert. [] Harte Tatsachen, die man heute allzuschnell vergißt, meine ich. Die Wirtschaftskrise war perfekt. - Alles in allem sind der deutschen Volkswirtschaft durch die damalige Wirtschaftspolitik allein im Jahre 1967 schätzungsweise 30 Milliarden Mark verlorengegangen. Dreißig Milliarden Mark. Was hätte man mit dem Geld alles machen können?! [] Nur durch die Neuordnung der Wirtschaftspolitik ist es uns gelungen, den Karren wieder flott zu machen. Das war ein hartes Stück Arbeit. [] Sie hat sich gelohnt. Die Deutsche Mark ist eine der härtesten Währungen der Welt. Wir haben die Vollbeschäftigung. Und sogar die Kohle, das größte Sorgenkind, das man uns hinterlassen hatte, gesundet zusehends. [] Das Bruttosozialprodukt - 1968 erstmals über der 500-Milliarden-Grenze - wird in diesem Jahr weiterwachsen ... Ergebnis unserer neuen Wirtschaftspolitik. [] Offene Stellen und Arbeitslose in der BRD [] Die Vollbeschäftigung ist wieder erreicht. Keiner braucht Angst um seinen Arbeitsplatz zu haben. [] Wir sind zwar wieder oben. Aber machen wir uns nichts vor: Unsere Wirtschaft ist noch nicht überall in Ordnung. Die Menschen in den Zonenrand- und anderen strukturschwachen Gebieten zum Beispiel brauchen die gleiche Chance wie die in den wachstumskräftigen Regionen. [] Deshalb weg von der "Töpfchen-Wirtschaft". Wir brauchen längerfristige, umfassende Aktionsprogramme für ganze Landschaften. Aber siebenundzwanzig Monate reichen nun einmal nicht aus, um die Fehler vieler Jahre auszumerzen. [] Doch wir sind auf dem rechten Wege. Auch bei der Vorbereitung unserer Zukunftsindustrien auf den immer härter werdenden internationalen Wettbewerb. [] Wir Sozialdemokraten haben den Plan für eine sichere Zukunft entwickelt. * Zum ersten Mal - nämlich seitdem Sozialdemokraten in der Regierung sind - arbeitet die Wirtschaftspolitik mit rationaler Information und Zielsetzung. Wir schauen weit voraus und fassen auch heiße Eisen an. Wir wollen jedenfalls nichts dem Zufall überlassen. Tun Sie es auch nicht, wenn Sie entscheiden, wie es weitergehen soll. [] Prof. Dr. Karl Schiller [] Mitglied des Präsidiums der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands [] * Kennen Sie schon unser Programm für die Zukunft, die "Perspektiven"? Sie können sie sofort haben. Schreiben Sie bitte an den Vorstand der SPD, 53 Bonn, Erich-Ollenhauer-Haus. [] Herausgeber: Vorstand der SPD, SOPADE-Rednerdienst
Published:1969