IGM Tarifkampf . Solidarität in NRW

Bemerkungen: Leicht gekürzte Übersetzungen des deutschen Textes auf Seiten drei und vier. Der deutsche Text liegt zudem in portugisiescher, türkischer, spanischer und italienischer Sprache vor.[] = Absatzmarken im Volltext des Originals TarifKampf [] Solidarität in NRW [] aktuell [] Aufgepaßt! Der K...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirksleitung Essen, Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirksleitung Hagen, Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirksleitung Köln, Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirksleitung Münster, Ippers, Georg, Schmidt, Werner, Bräuer, Karlheinz, Kolks, Bernhard, Henk u. Lang, Bergisch Gladbach
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:Greek
Serbo-Croatian
German
Published: 21.05.1984 - 03.07.1984
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/60308ADE-D74B-40C8-B15F-3896E9919EBD
Description
Summary:Bemerkungen: Leicht gekürzte Übersetzungen des deutschen Textes auf Seiten drei und vier. Der deutsche Text liegt zudem in portugisiescher, türkischer, spanischer und italienischer Sprache vor.[] = Absatzmarken im Volltext des Originals TarifKampf [] Solidarität in NRW [] aktuell [] Aufgepaßt! Der Kampf für die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich erfordert Wachsamkeit. Die Unternehmer mißbrauchen Kurzarbeit als Waffe gegen die Arbeitnehmer und ihre IG Metall. Das sind die Pläne der Manager an Rhein und Ruhr: Metaller in Nordrhein-Westfalen sollen für die streikenden Kolleginnen und Kollegen in Baden-Württemberg und Hessen bestraft werden - mit Kurzarbeit. [] Angeblich gibt es zwischen Aachen und Bielefeld keine Arbeit, weil anderswo gestreikt wird. Arbeiter, Angestellte und Auszubildende sollen ohne Lohnanspruch nach Hause geschickt werden. So wollen es die Unternehmer. Sie versprechen sich von Kurzarbeit in Nordrhein-Westfalen eine Schwächung der IG Metall. Damit die Streikfront bröckelt. Doch so einfach ist das nicht. [] Waffen der Unternehmer stumpf machen! [] Keine Kurzarbeit [] Das muß jeder Wissen: Die Unternehmer können nicht selbstherrlich Kurzarbeit anordnen. Betriebsräte haben ein entscheidendes Wörtchen mitzureden. Ihr Recht auf Mitbestimmung ergibt sich aus dem Betriebsverfassungsgesetz (Paragraph 87 Absatz 1 Nummern 2 und 3). Das Bundesarbeitsgericht hat am 22. Dezember 1980 bekräftigt: Kurzarbeit ohne Betriebsrat ist rechtswidrig (Aktenzeichen: 1 ABR 2/79 und 1 ABR 76/79 und 1 ABR 100/79). [] Das ist unser Recht: Der Manteltarifvertrag (MTV) für Arbeiter, Angestellte und Auszubildende in der metallverarbeitenden Industrie von Nordrhein-Westfalen garantiert den Betriebsräten die Mitbestimmung. Ohne Betriebsvereinbarung darf es keine Kurzarbeit geben (MTV Paragraph 6 Nummer 11). Zwischen dem Abschluß der Betriebsvereinbarung und dem Beginn der Kurzarbeit müssen sieben Kalendertage liegen (MTV Paragraph 6 Nummer 2). Können Betriebsrat und Unternehmer sich nicht über die Bedingungen der Kurzarbeit (Beginn, Dauer, betroffene Arbeitnehmer) einigen, so entscheidet die Einigungsstelle. [] 35 [] Aufgepasst! [] Die Unternehmer wollen das Recht der Arbeitnehmer und der Betriebsräte aushöhlen. Die Manager behaupten einfach: Produktionsstillstand und Arbeitsausfall seien eine zwangsläufige Folge der Streiks in Baden-Württemberg und Hessen. Doch die Wahrscheinlichkeit ist groß, daß die Unternehmer bewußt nicht alle Möglichkeiten nutzen, um die Beschäftigung zu sichern. Mit Arbeitsausfall wollen sie die Arbeitnehmer verunsichern und die IG Metall schwächen. [] Betriebsräte: [] Recht auf Mitbestimmung [] Kritische Fragen sind deshalb geboten. Zum Beispiel: Warum kann wegen der Streiks in anderen Tarifgebieten nicht weitergearbeitet werden? Welche Produkte werden nicht geliefert? Können diese Produkte nicht von Lieferanten außerhalb der Streikgebiete bezogen werden? Welche Produkte aus Nordrhein-Westfalen können wegen der Streiks in anderen Tarifgebieten nicht mehr abgesetzt werden? Kann nicht vorübergehend auf Lager gearbeitet werden? [] Betriebsräte müssen wissen: [] Die Unternehmer sind verpflichtet, alles zu tun, um Arbeitsausfall abzuwenden oder einzuschränken. Wachsame Betriebsräte erteilen deshalb keine Generalvollmacht für Kurzarbeit. [] Lohnanspruch sichern! []Sind die vorgegebenen Gründe der Unternehmer nicht stichhaltig, gibt es nur eins: Kurzarbeit ablehnen und die Einigungsstelle anrufen. [] Aufgepaßt! In der heißen Phase Arbeitskampfes schrecken die Unternehmer vor nichts zurück. Kurzarbeit in nordrheinwestfälischen Betrieben nutzen sie als Munition für arbeitnehmerfeindliche Propaganda. Damit soll Stimmung gemacht werden gegen die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Arbeiter, Angestellte, Auszubildende können gemeinsam mit ihren Betriebsräten und ihrer Gewerkschaft rechtswidrige Kurzarbeit bekämpfen. [] 35 [] Das müssen alle wissen: Kurzarbeit ist rechtswidrig [] - für einzelne Arbeitnehmer und für alle Auszubildenden, [] - ohne Abschluß einer Betriebsvereinbarung zwischen Betriebsrat und Unternehmen, [] - vor Ablauf der Sieben-Tage-Frist nach Abschluß der Betriebsvereinbarung. [] Wichtig für Metaller: Jeder Arbeiter, jeder Angestellte, jeder Auszubildende hat Anspruch auf Lohn und Gehalt, wenn Kurzarbeit rechtswidrig angeordnet wurde. In diesem Fall muß jeder Arbeitnehmer seine Arbeitskraft dem Unternehmen anbieten. [] Folgt deshalb den Aufrufen der IG Metall! [] Das ist der richtige Weg: Vertrauensleute und Betriebsräte in Nordrhein-Westfalen informieren die Verwaltungsstellen der IG Metall, wenn Kurzarbeit geplant ist. ist sie unvermeidbar, dann muß die Bundesanstalt für Arbeit Kurzarbeitergeld zahlen. Denn: Die Forderungen der IG Metall in Nordrhein-Westfalen sind nach Art und Umfang nicht identisch mit jenen in Baden-Württemberg und Hessen. Für die Metaller an Rhein und Ruhr wird der gesamte MTV verhandelt. [] Zum Beispiel geht es auch um: [] - die gleichen Kündigungsfristen für Arbeiter und Angestellte und [] - Schutz von personenbezogenen Daten im Betrieb. [] Kurzarbeit darf nicht zur Waffe der Manager im Arbeitskampf werden! [] Solidarität im Kampf für die 35-Mnden-Woche bei vollem Lohnausgleich! [...Text in griechisch...] [] [...Text in polnisch...] [] [...Text in jugoslawisch... ] [] [...Text in türkisch...] [] [...Text in spanisch...] [] [...Text in italienisch…] [] Herausgeber: IG-Metall-Bezirksleitungen Essen, Hagen, Köln, Münster [] Verantwortlich: Georg Ippers, Werner Schmidt, Karlheinz Bräuer, Bernhard Kolks [] Grafik: Detlef Gertkamp - Text: Klaus Keuter [] Druck: Henk u. Lang, Rommerscheider Str. 54, 5060 Berg. Gladbach 2, Tel. (02202) 36 3 37
Published:21.05.1984 - 03.07.1984