Friedrich Schiller . "Don Carlos" Infant von Spanien . Ein dramatisches Gedicht

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Friedrich Schiller DON KARLOS [] Infant von Spanien [] Ein dramatisches Gedicht [] "Sie, [] Sie können es. Wer anders? Weihen Sie, [] Dem Glück der Völker die Regentenkraft, [] Die - ach so lang des Thrones Größe nur [] Gewuchert hatte....

Full description

Bibliographic Details
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 09.11.1955
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/2F5870A4-F580-407E-9AD2-3733C0C8EFAF
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Friedrich Schiller DON KARLOS [] Infant von Spanien [] Ein dramatisches Gedicht [] "Sie, [] Sie können es. Wer anders? Weihen Sie, [] Dem Glück der Völker die Regentenkraft, [] Die - ach so lang des Thrones Größe nur [] Gewuchert hatte. - Stellen Sie der Menschheit [] Verlornen Adel wieder her. Der Bürger [] Sei wiederum, was er zuvor gewesen, [] Der Krone Zweck - ihn binde keine Pflicht [] Als seiner Brüder gleich ehrwürd'ge Rechte. [] Wenn nun der Mensch sich selbst zurückgegeben, [] Zu seines Werts Gefühl erwacht - der Freiheit [] Erhabne, stolze Tugenden gedeihen - [] Dann, Sire, wenn Sie zum glücklichsten der Welt [] Ihr eignes Königreich gemacht - dann ist Es Ihre Pflicht, die Welt zu unterwerfen." [] (Marquis von Posa zu König Philipp, 3.Akt.) [] FESTVORSTELLUNG DER SPÖ ZUM PARTEITAG 1955 [] Burgtheater [] Mittwoch, 9. November 1955 [] Die Grundlage zu Schillers "Don Karlos" bildet eine Erzählung des Abbè Saint -Réal "Dom Carlos, nouvelle historique", auf die der Dichter im Mai 1782 aufmerksam gemacht wurde. [] Ursprünglich hatte Schiller die Absicht, ein dramatisches Familiengemälde aus dem spanischen Königshaus zu schaffen, in dessen Mittelpunkt der Kronprinz Don Karlos stehen sollte. Ihm zur Seite wollte er drei gleich starke Charaktere stellen die unglückliche Königin Elisabeth, den eifersüchtigen und tyrannischen König Philipp, sowie den barbarischen Herzog von Alba. [] Bald aber drang Schiller tiefer. Mit dem Marquis von Posa stellte er den glanzvollen Kämpfer für Menschenrecht und Menschenwürde, für die Freiheit des Gedankens und der Person in den Mittelpunkt des Geschehens. Knapp vor dem Ausbruch der grossen Revolution des Bürgertums erhob der Dichter seine Stimme und forderte im wahrsten Sinne des Wortes sein Jahrhundert in die Schranken. In einem Briefe während der Entstehungszeit des "Don Karlos" schreibt er: [] "Ich will es mir in diesem Schauspiel zur Pflicht machen, in Darstellung der Inquisition die prostituierte Menschheit zu rächen und ihre Schandtaten fürchterlich an den Pranger zu stellen. Ich will, und sollte mein 'Karlos' dadurch für das Theater verloren gehen, einer Menschenart, welche der Dolch der Tragödie bis jetzt nur gestreift hat, auf die Seele stossen." [] Fünf Jahre lang hat Friedrich Schiller an diesem Stück gearbeitet. Er schuf das Werk in einer Prosafassung und in metrischem Versmass, In der letzteren Fassung hat es an allen Bühnen von Bedeutung seinen Ehrenplatz im Spielplan erhalten und behauptet. [] Die Uraufführung des "Don Karlos" erfolgte am 29. August 1787 in Hamburg. In den folgenden Jahren ging das Stück über die Bühnen von Mannheim und Weimar - nun schon im metrischer Fassung. Nach umfangreichen Kürzungen durch Schiller selbst wurde das Drama im Jahre 1802 in seiner endgültigen Form vom Theater in Weimar neu einstudiert und aufgeführt. [] Der grosse Opernkomponist Giuseppe Verdi übernahm das Grundgefüge des Dramas, erweiterte es um Volksszenen und schuf daraus seine gross e Oper "Don Carlos" im Jahre 1867.
Published:09.11.1955