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AUFRUF ZUR KUNDGEBUNG [] BONN DARF KEIN ZWEITES WÜRZBURG WERDEN [] Die Verträge von Moskau und Warschau bieten 25 Jahre nach Kriegsende die große Möglichkeit einer Aussöhnung mit unseren Nachbarvölkern. Die von der Bundesregierung Brandt/ Scheel eingeleitete Politik gegenüber der Sowjetunion und der Volksrepublik Polen wird von allen vernünftigen und realistisch denkenden Menschen in der Bundesrepublik begrüßt. Die Verträge von Moskau und Warschau sind eine wichtige Grundlage für die europäische Friedenssicherung. [] Nationalistische und reaktionäre Kräfte in der Bundesrepublik laufen Sturm gegen diese Verträge. Sie wollen die Aussöhnung mit unseren östlichen Nachbarn verhindern. [] Die Speerspitze dieser Kräfte, die sogenannte "Aktion Widerstand", steigerte sich in ihrer Kampagne gegen die Politik der Bundesregierung bis zur offenen Mordhetze. Daß es diesem aufgeputschten Mob mit seinen Parolen wie "Brandt an die Wand" ernst ist, beweisen die bewaffneten Anschläge auf Büro demokratischer Organisationen in mehreren Städten der Bundesrepublik und die Schüsse auf den sowjetischen Soldaten in Westberlin. In Würzburg wurden unbeteiligte Passanten auf der Straße zusammengeschlagen. In Essen fuhren Neonazis am vergangenen Wochenende mit ihren Wagen brutal in eine Menschenmenge, die gegen Neonazismus für Demokratie demonstrierte. [] Am 12. Dezember will diese "Aktion Widerstand" eine "Sternfahrt" nach Bonn veranstalten, um in unserer Stadt erneut ihre Hetze und ihre Morddrohungen herauszuschreien. [] Wir Unterzeichner fordern von der Landesregierung und der Bundesregierung jetzt, alle Maßnahmen zu ergreifen, um die NPD und alle neonazistischen Organisationen zu verbieten und aufzulösen. Nur so können Ausschreitungen à la Würzburg verhindert und kann einer Entwicklung begegnet werden, die die Welt in eine neue Katastrophe stürzen würde. Wir fordern die baldige Ratifizierung der Verträge von Moskau und Warschau in die Wege zu leiten, um das Klima der Unsicherheit zu beenden und damit der demagogischen und nationalistischen Hetze den Boden zu entziehen. [] Wir fordern von der Stadt, alles zu tun, damit unsere Stadt kein zweites Würzburg wird. Wir Unterzeichner meinen aber auch, daß es nicht ausreicht, nur nach der Polizei zu rufen. Wir meinen, es ist notwendig, zu zeigen, wo die Mehrheit unserer Bevölkerung steht. [] Wir rufen daher alle demokratisch gesinnten Bürger unserer Stadt auf, sich am Samstag an einer Kundegebung [!] gegen die "Aktion Widerstand" zu beteiligen. [] Die Unterzeichner unterstützen vorbehaltslos Aktionen des Deutschen Gewerkschaftsbundes gegen die "Aktion Widerstand". [] Allgemeine Studentenausschüsse (Asten) von PH Rheinland Abt. Bonn und Universität Bonn - Arbeitsgemeinschaften der Jungsozialisten in der SPD Bonn und Bonn-Bad Godesberg - Bundeszentralrat des Bundesreferendarverbandes - Club junger Gewerkschafter Bonn - Demokratische Schülergruppe Rheinbach - Deutsche Friedensunion DFU Bezirksverband Bonn - Deutsche Jungdemokraten DJD Beuel - Deutsche Kommunistische Partei DKP Bonn/Rhein-Sieg/Oberberg - Agostino von Hassell, Schulsprecher am Konrad-Adenauer-Gymnasium und Mitglied des Bezirksschülersprechervorstandes Bonn - Ersatzdienstgruppe Janker Bonn - Jürgen Mickley, Schülersprecher der Gewerblichen Bildungsanstalt I - ÖTV-Jugend Bonn - Republikanischer Club RC Bonn - Roverrunde "Claus Graf von Staufenberg" in der DPSG St. Augustin-Menden - Sozialdemokratischer Hochschulbund SHB an PR und Universität Bonn - Sozialistische Deutsche-Arbeiterjugend SDAJ Bonn - Spartakus-AMS an PR und Universität Bonn - Verband der Kriegsdienstgegner VK Bonn - Verband Deutscher Studentenschaften VDS - Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN - Peter-Josef Virmenich, Bezirksreferent der DPSG, Rheinbach - [] Kundgebung am Samstag 12.12. 14 Uhr im Hofgarten [] es sprechen: u.a. [] F. VILMAR, St. LEHNDORFF [] Antifaschistischer Aktionstag -Treffpunkt ab 10 Uhr Uni (Eingang Hofgarten) [] DIE CONRADS [] STRASSENTHEATER INTERPOL [] Verantw. Achim Maske, Beuel, Von-Sandt-Str. 3,
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