| Summary: | Forderung nach Durchsetzung einer Planwirtschaft.; Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals
Gegen Ausbeutung [] Sozialisierung aller Trucks, Konzerne, Großbanken und Grundstoff-Industrien. [] Darum SPD [] Was brauchen wir am notwendigsten? [] Brauchen wir Aschenbecher, wenn es keine oder wenig Tabakwaren gibt? Brauchen wir Kerzenhalter, wenn es wenig oder gar keine Kerzen gibt? Brauchen wir Streichholzschachtelhalter, wenn es wenig oder gar keine Streichhölzer gibt? [] Wir brauchen sie nicht! [] Warum aber werden sie fabriziert? Weil die Besitzer der Rohstoffe und der Maschinen nicht nach dem Bedarf des einzelnen fragen, sondern nach der Höhe des erzielbaren Gewinnes! [] Darf es so weitergehen? [] Nein, es darf nicht so weitergehen! [] Was tun wir dagegen? Was können wir dagegen tun? [] Wir müssen dafür sorgen, daß planmäßig das hergestellt wird, was dem einzelnen wirklich fehlt: Schuhe, Bekleidung. Möbel, Nährmittel und vor allem Baustoffe. [] Gesunde Planwirtschaft durch Sozialisierung ist darum eine Forderung der Sozialdemokratie! [] Kennzeichen einer gesunden Planwirtschaft sind: Planung, Lenkung und Ordnung. [] Planung ist die Vorbereitung zur Herstellung. [] Lenkung heißt die Planung verwirklichen. [] Ordnung ist, wenn möglichst alle zufrieden sind. [] Planwirtschaft heißt: an Stelle des nur um des Gewinnes wegen Wirtschaftens eine wirkliche Ordnung setzen; heißt; die Regelung der Wirtschaftsgestaltung unter dem Gesichtspunkt des öffentlichen Interesses. [] Deshalb muß das Gemeineigentum - die sozialisierten Betriebe - an Stelle von zusammengeballtem Privateigentum an Großproduktionsmitteln treten, damit der Ertrag nicht einzelnen, sondern der Gesamtheit zugute kommt. [] Der Sozialismus fordert die Wiederherstellung der inneren Verbindung zwischen Arbeit und Eigentum. Niemals bedeutet Sozialismus alles einebnende Gleichheit. Nicht Herabwürdigung des einzelnen zum bloßen Maschinenteil, zum bloßen Instrument, sondern Lenkung seiner Kräfte, damit ihm im größten Maße persönliche Freiheit zur Entfaltung seines Lebens bleibt. [] Es ist ganz klar, daß die Herren von Geldschrank und Kohlengruben, von Aktienpaketen und Industriekonzernen dagegen sind, daß ihre private Macht, daß ihre persönlichen Uebergewinnmöglichkeiten beschnitten werden. Natürlich können sie es nicht so sagen. Sie sprechen von bedrohtem Christentum, von der Bedrohung der Menschenrechte, von Bürokratisierung, von Beseitigung der Privatinitiative. [] Nein, im Gegenteil! Gerade die Forderung nach Menschenrechten bedingt, daß der Mensch, der die Werte wirklich schafft, der die Erzeugnisse gebrauchen soll, an dem Plane der Herstellung und der Verteilung maßgeblich beteiligt wird. Das eben wird Sozialisierung genannt, daß in einem Betriebe, der einer öffentlichen Körperschaft verantwortlich ist, auch die Arbeitenden und die Verbrauchenden maßgeblich gehört werden. [] Natürlich kann nur ein politischer Zusammenschluß dieser Arbeitenden und Verbrauchenden, wie er in der SPD, der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, gegeben ist, wirklich wissen, was der Masse des Volkes not tut. [] Noch einmal haben wir die Chance eines Neuaufbaues. Wir werden sie nicht wieder aus der Hand geben! Wir kreuzen die Kandidaten der SPD an! Selbständig Politisch Denken!
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