Ihr Abgeordneter . Bernhard Kreibohm

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Gestaltung: ARE Ihr Abgeordneter [] Bernhard Kreibohm [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, [] aus Erfahrung weiß ich: Landespolitik interessiert nicht sehr, obwohl die Entscheidungen, die durch unser Parlament getroffen werden, für a...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesausschuss Niedersachsen, braunschweig-druck GmbH
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 21.03.1982
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/4A1B8D92-699D-4E1F-AB08-E742A7DA8E12
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Gestaltung: ARE Ihr Abgeordneter [] Bernhard Kreibohm [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, [] aus Erfahrung weiß ich: Landespolitik interessiert nicht sehr, obwohl die Entscheidungen, die durch unser Parlament getroffen werden, für alle Bürger - auch für Sie - wichtig sind. Sind Sie z. B. nicht daran interessiert, daß unsere U-Bahn zügig weitergebaut werden kann? Bleiben Sie gleichgültig gegenüber der Frage, ob die Lebensbedingungen in unseren überalterten Stadtteilen durch das Sanierungsprogramm weiter verbessert werden? Läßt es Sie kalt, wenn es um den Ausbau unserer Krankenhäuser oder um die Frage geht, ob wir ein gutes oder schlechtes Schulgesetz haben und wie es um den Naturschutz in unserem Lande bestellt ist? Winken Sie ab bei der Forderung, unser Land müßte selbst einen Beitrag zur Behebung der Arbeitslosigkeit (sie ist auch in unserer Stadt beängstigend gestiegen) leisten, finanziert aus den Einnahmen des Erdölförderzinses? Ist es Ihnen gleich, was mit dem NDR geschieht oder wieweit Niedersachsen im Bundesrat "mitzieht" bei der Lösung der Probleme, die wir in der Bundesrepublik haben? [] Das alles und natürlich vieles mehr sind Fragen, die durch den Niedersächsischen Landtag beeinflußt oder entschieden werden. [] Sie sollten und können demgegenüber nicht gleichgültig sein, weder am Wahltag, dem 21. März 1982, noch viel weniger in der Zeit zwischen den Wahlen. Für uns - auch für mich - kommt es darauf an, Politik zu orientieren an den Nöten und Sorgen, aber auch an den Wünschen und Hoffnungen unserer Mitbürger. Das macht es nötig, mehr voneinander zu wissen und häufiger miteinander zu sprechen, damit wir voneinander lernen können. Ich will mich darum weiterhin bemühen. [] Bernhard Kreibohm [] Zur Person [] Bernhard Kreibohm (56), verheiratet, einen Sohn. Nach Schulabschluß von 1943 bis 1945 Soldat - 50 Prozent kriegsbeschädigt. [] 1946-1956 Arbeit in der Jugendpflege [] Landesvorsitzender der Sozialistischen Jugend [] 1954-1956 Vorsitzender des Landesjugendringes [] 1956-1974 Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion [] 1945 Eintritt in die SPD, heute Mitglied des Landesvorstandes [] 1952-1970 Ratsherr [] 1966-1970 Fraktionsvorsitzender im Rat [] seit 1970 Landtagsabgeordneter [] 1970-1974 stellvertr. Fraktionsvorsitzender [] 1974-1978 Fraktionsvorsitzender [] seit 1978 Landtagsvizepräsident [] Gespräch mit Karl Ravens. [] Herausgeber: SPD-Landesausschuß Niedersachsen - Gestaltung: ARE - Druck: braunschweig-druck GmbH [] Karl Ravens [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, [] wir leben - alles in allem - in Sicherheit und in Frieden. [] Das ist keine Kleinigkeit in einer Zeit, in der die wirtschaftlichen Probleme weltweit anwachsen und am außenpolitischen Horizont häufiger als früher ein Wetterleuchten zu sehen ist. Meine sozialdemokratischen Freunde, die seit vielen Jahren in der Verantwortung für die Bundesrepublik stehen, voran Bundeskanzler Helmut Schmidt, tragen das ihnen Mögliche dazu bei, daß unser Deutschland hoffentlich auf einem vernünftigen Kurs der Friedenssicherung und der sozialen Stabilität bleiben kann. [] Das ist für uns alle sehr wichtig. [] Es gibt auch keinen Grund zur Schwarzmalerei und Resignation. Aber Schönfärberei, wie die CDU sie hier in unserem Bundesland betreibt, können wir nicht brauchen und wortreiche Tatenlosigkeit erst recht nicht. [] Sechs Jahre Albrecht-Politik haben unser Niedersachsen nicht vorangebracht, sondern auf wichtigen Feldern noch zurückgeworfen. Diese Politik hat die Wirtschaftskraft unseres Landes nicht stärker gemacht, sondern sie geschwächt. Sie hat den Schuldenberg gewaltig anwachsen lassen. Und sie hat dazu geführt, daß bei uns sehr viel mehr Arbeitslosigkeit herrscht als anderswo in der Bundesrepublik Deutschland. [] Muß das eigentlich sein? [] Wir Sozialdemokraten meinen: Wir können das gemeinsam ändern. Durch eine soziale Politik für Niedersachsen, die sich mit der Arbeitslosigkeit nicht einfach abfindet, sondern dem Ziel der Vollbeschäftigung - so schwer das auch zu erreichen sein wird - wieder den Vorrang einräumt. [] Deshalb schlägt die SPD eine beschäftigungspolitische Offensive vor. Sie soll bestehende Arbeitsplätze sichern und vor allem neue Arbeitsplätze schaffen. [] Unser sozialdemokratisches Ziel für dieses Jahr 1982 heißt deshalb: Die Haushaltspolitik in Niedersachsen muß einen Schwerpunkt erhalten. [] Unser 500-Millionen-DM-Programm soll der Wirtschaft auf die Beine helfen und zusätzliche Arbeitsplätze sichern. [] Der Vorwurf der CDU, das sei nicht finanzierbar, ist fehl am Platz. Für eine Beschäftigungsoffensive brauchen wir keine neuen Schulden zu machen. Dem Land stehen bis zu 40% des Geldes zu, das die großenÖlkonzerne bei uns durch die Förderung von Erdgas und Erdöl einnehmen. [] Dieses Geld sollten wir nutzen und Arbeit schaffen. [] Ich meine, Niedersachsen braucht eine Politik, die in die Zukunft weist. Die nicht auf große Worte baut. Eine Politik, die nüchtern und realistisch die vor uns liegenden Probleme anpackt. [] Dafür erbitte ich Ihr Vertrauen. Für alle Frauen und Männer der SPD, die sich am 21. März Ihrer Wahl stellen werden. [] Ihr [] Karl Ravens
Published:21.03.1982