Summary: | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Zu den zahlreichen Kontroversen um August von Finck, insbesondere zum Rechtsstreit von Finck gegen Kronawitter, vgl. Munzinger-Archiv, Internationales Biographisches Archiv, Personen aktuell, 49/80.
Die SPD fordert: Schluß mit der Bodenspekulation! [] Sie ist unsozial, ungerecht, unerträglich [] [] Einige Fälle von vielen [] [] Spekulation - In Berg am Laim kaufte ein Spekulant im Januar 1969 ein Grundstück für 118 Mark pro Quadratmeter. Bereits im Juli 1969 verkaufte er es für 243 Mark weiter. Das ist ein Profit von 106%! [] Schikane - In der Au verzögerte eine Eigentümerin von 0,3 Quadratmetern (!) Grund in einem Sanierungsggbiet die städtebauliche Neuordnung um eineinhalb Jahre. Das von der Stadt beauftragte Wohnungsunternehmen mußte umgerechnet 31.800 Mark für den Quadratmeter bezahlen. Durch die Bauverzögerung entstand ein Millionenschaden. [] Ungerechtigkeit - In Großhadern bringt bisher landwirtschaftlich genützter Grund, den die Stadt als Baugelände ausweist, beim Verkauf 200 Mark pro Quadratmeter. [] Es ist immer das Gleiche: Die Grundstückspreise steigen durch Leistungen der Gemeinden, wie z. B. Ausweisung als Baugebiet, Verkehrserschließung, Straßenbau und Kanalisation. Daran bereichern sich die Spekulanten. Das Steuergeld Vieler fließt in die Taschen Weniger. Die Spekulanten werden reich ohne Arbeit, ohne Leistung, ohne eigenes Zutun. [] [] Das SPD- 4 Punkte- Programm für Sie [] 1. Die SPD zieht die Spekulationsbremse: Das unerträgliche Schachern mit Grund und Boden muß gesetzlich beseitigt werden. Maßnahme: Abschöpfung der enormen Planungsgewinne zugunsten der Öffentlichkeit [] 2. Die SPD beschneidet maßlose Gewinne: Unverdiente Bereicherungen an Grund und Boden müssen streng besteuert werden. Maßnahme: Bodengewinnabgabe [] 3. Die SPD fordert billigen Boden für die Gemeinden: Für öffentliche Zwecke werden dringend Grundstücke benötigt. (Schulen, Krankenhäuser, Altersheime, Straßen, Kindergärten). Der Kauf muß den Gemeinden erleichtert werden. Maßnahme: Erweitertes Vorkaufsrecht Beschleunigte Enteignungsverfahren [] 4. Die SPD schützt und garantiert privates Eigentum: Wer seinen Grund und Boden, wer sein Haus, seine Eigentumswohnung nicht als Spekulationsobjekt mißbraucht, verdient und erhält unseren Schutz. Die SPD ist für die breite Streuung des Eigentums und gegen die Konzentration in den Händen einiger Profitzieher. [] [] Die CSU ist dagegen [] Sie betrachtet den Boden als eine x-beliebige Ware. Aber: Boden kann man nicht herstellen wie Schuhe oder Kofferradios. [] Die CSU schert sich nicht um den Artikel 161 der Bayerischen Verfassung, der die Spekulation mit Grund und Boden verhindern soll. [] Sie fördert mit ihrer Politik den Reichtum von Großgrundbesitzern und Bodenspekulanten. Die CSU stört es auch nicht, daß der Boden-Zar Herr v. Finck jeden Tag um eine runde Million reicher wird, ohne einen Finger zu rühren - nur wegen seines Bodenbesitzes. [] Diese Partei ist weder christlich noch sozial. Sie handelt nach dem Motto: »Lasset die Reichen reicher werden«. Um soziale Reformen zu blockieren, malt sie das Schreckgespenst von der »roten Enteignung« an die Wand. Sie will damit die kleinen Hausbesitzer und Grundeigentümer zur Kumpanei mit Großgrundbesitzern und Spekulanten verleiten. [] [] Für ein soziales Bodenrecht SPD [] Die Stadt München hat bisher über 700 Mill. DM allein für den Kauf von Grund und Boden ausgeben müssen. [] Ein Beispiel: allein das Grundstück einer Volksschule in Moosach kostete rund 5 Millionen Mark. [] Darum Schluß mit den Spekulationsgewinnen! [] [] ... dazu Ihr OB-Kandidat Georg Kronawitter [] "Die Zustände sind unerträglich. Auch in der Kommunalpolitik werde ich wie bisher energisch für ein soziales Bodenrecht kämpfen, denn ich sehe nicht ein, daß Spekulanten und Glücksritter sich auf Kosten der arbeitsamen Bürger die Taschen füllen." [] [] Nur die SPD sichert Ihnen mehr Gerechtigkeit - auch im Bodenrecht. [] Ein soziales Bodenrecht ist die Grundvoraussetzung, um mehr Schulen, mehr Kindergärten, mehr Altersheime, mehr Erholungsstätten, und um vor allem mehr und billigere Wohnungen schaffen zu können. Wer sich - wie die CSU - hartnäckig dagegen sträubt, sollte vom Bürger einen saftigen Denkzettel erhalten. [] [] Für ein soziales Bodenrecht setzen sich unbeirrbar ein: Ihr OB-Kandidat Georg Kronawitter Listenplatz 1 und seine Mannschaft [] PREISSINGER Hans 2 [] GITTEL Helmut 3 [] DR. KEESE Dietmar 4 [] BURKERT Vevi 5 [] MAYER Albert 6 [] von HECKEL Max 7
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