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Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Bonn gegen Hoffmanns Machenschaften [] Die Separatisten an der Saar greifen in ihrer letzten Not zu verzweifelten Mitteln: Sie nehmen Bundeskanzler Dr. Adenauer für sich in Anspruch und behaupten wahrheitswidrig, daß der Kanzler Hoffmanns Saarpolitik und Haltung zum Statut wolle oder billige. Sie verwenden jetzt die Farben schwarz-rot-gold für ihre widerliche Propaganda, nachdem sie vor wenigen Wochen noch jede schwarzrot-goldene Fahne, selbst Wimpel an Fahrrädern polizeilich entfernen ließen. Sie mißbrauchen unsere Gefallenen und Toten. Sie entdecken jetzt wieder ein Deutschtum, das sie 10 Jahre lang verleugneten und verfolgten. Gegen diese Machenschaften HOFFMANNS hat der parteiamtliche Pressedienst der CDU der Bundesrepublik am 5. August 1955 offiziell Stellung genommen und mit Billigung massgebender Stellen die folgende Verlautbarung unter der bezeichnenden Überschrift veröffentlicht: "Hoffmanns Erzählungen" "Der Vorsitzende der CVP des Saarlandes, Ministerpräsident Johannes Hoffmann versucht, durch persönliche Erklärungen und von ihm veranlasste Presseveröffentlichungen den Anschein zu erwecken, als seien er und seine Partei berufen, an der Saar die Politik der CDU-Deutschlands und ihres Bundesvorsitzenden, des Herrn Bundeskanzlers Dr. Adenauer, zu vertreten. Die CDU ist nicht mehr willens, diese Machenschaften des Herrn Hoffmann widerspruchslos hinzunehmen. Es besteht deshalb Veranlassung, daran zu erinnern, daß der Herr Bundeskanzler bei der Behandlung des Saarabkommens im Bundestag am 25. Februar 1955 wörtlich erklärt hat: "daß wir darauf ausgehen, die beiden (gemeint sind Herr Grandval und Herr Hoffmann) zu entfernen im Vertrauen darauf, daß dann das Saarvolk von den Freiheiten, die ihm zugesichert sind, den rechten Gebrauch macht, weil sie Deutsche sind." [] Herausgeber: CDU Saar, DPS und DSP [] Druck N.Steffen [] In der Bonner Verlautbarung heisst es dann weiter: ,Es ist notwendig, diesen Standpunkt des Bundeskanzlers herauszustellen, weil eine Erklärung im DUD über die Lage an der Saar dahin missdeutet zu werden scheint, als sei der Artikel eine Antwort auf die Herausforderung Herrn Hoffmanns, daß der Bundeskanzler sich selbst zur Abstimmung äußern müsse. Es dürfte auch Herrn Hoffmann nicht entgangen sein, daß der Kern dieses Artikels sich betont mit der von ihm selbst geschaffenen unerträglichen Lage an der Saar befaßte und die Notwendigkeit einer schnellstmöglichen Änderung unterstrich. In dem Artikel war mit Recht darauf hingewiesen, daß einer der Gründe, die die Fraktion der CDU veranlaßt haben, im Bundestag dem Saar-Abkommen zuzustimmen, die Absicht warf damit den Weg zur Beseitigung dieses Regimes frei zu machen!" Soweit die offizielle Bonner Erklärung! Darum geht es also entscheidend! Spätestens am 23. Oktober 1955 muss das Hoffmann-Hector-Regime fallen! Die Hoffmann -Hector -Zimmer -Kim und Braun rufen auf "JA" zu sagen, weil sie ihre Posten und Pfründe behalten wollen. Wer aber will, daß sie verschwinden - wie dies der BUNDESKANZLER unmissverständlich gefordert hat- der stimmt am23. Oktober mit den deutschen Parteien NEIN [] Die Deutschen Parteien an der Saar : Christlich Demokratische Union Saar (CDU) [] Demokratische Partei Saar (DPS) [] Deutsche Sozialdemokratische Partei (DSP)
Published:23.10.1955