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... daß nie eine Mutter mehr ihren Sohn beweint [] Es reicht nicht hin und reicht nicht her ... [] ... wie sehr wir Frauen auch rechnen und sparen. Die Löhne und Gehälter sind für die hohen Preise viel zu niedrig. Die Preise für Butter, Eier u. a. sind erheblich geklettert und auch das Brot wird um 7 Pfennig je Kilo erhöht. Dafür ist die Regierung und die Mehrheit des Landtages verantwortlich. [] Die Abgeordneten der Kommunistischen Partei haben ein Gesetz verlangt, wonach die Löhne und Gehälter so hoch sein müssen, daß der Lebensbedarf der arbeitenden Menschen garantiert wird. [] Die Verantwortlichen für die Regierungspolitik aber sagen: Für Lohnerhöhungen ist kein Geld vorhanden. [] Dem einen alles - dem anderen nichts [] Alles ist in Hülle und Fülle vorhanden - aber nicht für die arbeitenden Menschen. Es gibt eine Handvoll Millionäre, die leben in Saus und Braus, aber die Arbeiter, die Angestellten, die kleinen Beamten, die Ausgebombten, die Umsiedler, die kleinen Geschäftsleute und die Handwerker kommen nicht zurecht Sie alle warten vergeblich auf Hilfe von der Regierung. Die Arbeiterinnen fordern, daß sie endlich Löhne und Gehälter bekommen, die denen der Männer gleichgestellt sind. Aber von allen Parteien setzen sich nur die Kommunisten konsequent für diese Forderung ein. [] Die Kommunistische Landtagsfraktion hat schon vor langer Zeit beantragt: [] "Männer, Frauen und Jugendliche erhalten für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn." [] Aber die verantwortlichen Männer in der Regierung und die Parteien, die sie unterstützen, sagen: Wenn wir das durchführen wollten, dann würde dieses die Unternehmer 700 Millionen DM jährlich kosten. Die arbeitenden Frauen sollen weiter entbehren - auch wenn sie ihre Familie allein ernähren müssen - damit die Millionäre noch flotter leben können. [] Ein freier Hausarbeitstag für die berufstätige Frau [] Ein anderer Gesetzentwurf der KPD-Fraktion verlangte eine Freizeitgewährung für Frauen mit eigenem Hausstand. Die erwerbstätigen Frauen sollten mindestens einmal im Monat einen bezahlten Arbeitstag für ihre Hausarbeit erhalten. Dieses Gesetz wurde vom Landtag am 27. Juli 1948 beschlossen und nach längerem Zögern von der Militärregierung im Februar 1949 bestätigt. Trotz der Weigerung des SPD-Arbeitsministers Halbfell, die Durchführung des Gesetzes durch den Erlaß von Ausführungsbestimmungen zu sichern, erhalten heute 97 v. H. der erwerbstätigen Frauen durch die Initiative der KPD regelmäßig ihren freien Hausarbeitungstag monatlich. [] Eine Million Menschen leben in Elendsquartieren [] 51000 Menschen, darunter viele Kinder und Frauen, sind in Bunkern und Kellern untergebracht. Die Regierung Arnold hat die Mittel für den Wohnungsbau in diesem Jahr um 65 Millionen DM gekürzt. [] Die Kommunisten im Landtag haben am 10. Oktober 1949 verlangt, daß sofort weitere 15 Millionen DM zum Bau von Wohnungen für Umsiedler bereitgestellt werden sollen. [] Dieser Antrag ist in einen Ausschuß abgeschoben worden. Riesensummen an Besatzungsgeldern aber werden von derselben Regierung genehmigt. Allein für Ihren Wohnungsbau hat die Besatzung 461 Millionen DM gefordert. 23267 Wohnungen sind beschlagnahmt und stehen zum Teil seit Jahren leer. Trotzdem sind Ministerpräsident Arnold, die CDU, die FDP und die rechten Führer der SPD gegen den Abzug der Besatzungstruppen. Allein die Kommunisten verlangen den Abschluß eines Friedensvertrages und den Abzug der Besatzungsmächte. [] 300000 Erwerbslose gibt es in Nordrhein-Westfalen [] Der Arbeitsminister Storch von der CDU hat in Gelsenkirchen erklärt, daß sich diese Zahl der Erwerbslosen bis zum Jahresende verdoppeln wird. [] Die Kommunisten haben im Landtag gefordert, daß eine Wirtschaftsbeihilfe von 30 DM pro Erwerbsloser und von 10 DM pro Frau und Kind sofort ausgezahlt wird. [] Bis heute ist die Auszahlung dieser Beträge verhindert worden. Die CDU und die FDP können genau so wenig einen Ausweg zeigen wie die rechten Führer der SPD. Aber die Kommunisten zeigen einen Ausweg aus der Not. [] Die Kommunisten verlangen die Einheit Deutschlands. In einem einigen Deutschland gibt es Arbeit und Brot für alle. [] Die CDU, die FDP und die rechten Führer der SPD aber sind gegen die Aufhebung der Spaltung unserer Heimat. [] Deshalb tragen sie die Verantwortung für die Arbeitslosigkeit. Sie führen keinen wirklichen Kampf gegen die Demontagen und helfen so Zehntausende brotlos machen. [] In unserem Land wird der Krieg vorbereitet [] Die Regierung, die CDU, die FDP und die rechten Führer der SPD lassen zu, daß in Gütersloh Gewehrkolben hergestellt werden, daß in den Schwelmer Eisenwerken Tankanlagen zu einem Flughafen für Düsenjäger gebaut werden, daß man riesige Mengen von Munition und Brennstoffen an der holländischen Grenze aufstapelt. Sie dulden die Manöver im Teutoburger Wald, die der Kriegsvorbereitung dienen und unsere Felder verwüsten. Der CDU-Minister Lübke wagt es, den protestierenden Bauern zu sagen: "Schießplätze sind auch nötig!" [] Unsere Kinder, unser Heim, wir selbst sind in höchster Gefahr! [] Die Kapitalisten in Amerika, England und Frankreich wollen Krieg gegen die Sowjetunion. In London haben Außenminister der USA, Englands und Frankreichs beschlossen, Westdeutschland in den geplanten Krieg einzubeziehen. Die CDU, die FDP und die rechten Führer der SPD unterstützten diese Pläne, trotzdem sie wissen, daß Westdeutschland vollkommen vernichtet würde. Kaltblütig sollen unsere Kinder geopfert werden. Unsere Söhne sollen gezwungen werden, ihre eigene Heimat zu zerstören, ihre kleinen Geschwister, ihre Väter und Mütter zu töten, gegen Brüder und Schwestern jenseits der Elbe zu kämpfen. [] Unsere Kinder aber sollen leben [] Wir haben unsere Kinder nicht geboren, um sie auf den Schlachtfeldern verbluten zu lassen. So wie wir ein Recht darauf haben, im Frieden zu leben, alle Tage satt zu sein, gute Kleidung und anständige Wohnungen zu haben, so haben unsere Kinder ein Recht auf eine fröhliche Jugend, auf gute Schulbildung, auf Arbeit, auf ausreichenden Verdienst. Alles das können sie von einer Regierung, die die Interessen der USA-Kanonenkönige vertritt, nicht erwarten. [] "... daß nie eine Mutter mehr ihren Sohn beweint ..." [] Für unsere Kinder und uns verlangen wir Frieden. Wer für den Krieg ist, der ist gegen unsere Kinder. Wer gegen unsere Kinder ist, ist unser Feind. Deshalb geben wir bei den kommenden Landtagswahlen unsere Stimme nicht der CDU und nicht der FDP. Deshalb wählen wir auch nicht die rechten Führer der SPD. [] Allein die Kommunisten haben gezeigt, daß sie bedingungslos für den Frieden und das Glück unserer Kinder kämpfen. [] Wenn Du gegen den Krieg, für ein besseren Leben Im Frieden bist, wenn Du Freundschaft mit allen Völkern willst, damit Deine Kinder fröhlich heranwachsen können; [] Wenn Du sie nicht für die Interessen der in- und ausländischen Konzernherren opfern willst, dann gib Deine Stimme der Partei des Friedens. [] Wähle KPD [] Landesvorstand der KPD Nordrhein-Westfalen [] Druck: Alster-Druck GmbH., Hamburg 36, Valentinskamp 40-42
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