Wir brauchen eine Grundlage, um selbst leben zu können

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Wir brauchen eine Grundlage, um selbst leben zu können. Auf der Grundlage von heute wird man das deutsche Volk auf diesem übervölkerten Raum nicht am Leben erhalten können. Darum [] Zusammenschluß, [] darum SPD [] Das sagte die SPD den Staats...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 20.04.1947
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/CEBC955B-13B8-46CB-9F45-4E6F76E9A17B
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Wir brauchen eine Grundlage, um selbst leben zu können. Auf der Grundlage von heute wird man das deutsche Volk auf diesem übervölkerten Raum nicht am Leben erhalten können. Darum [] Zusammenschluß, [] darum SPD [] Das sagte die SPD den Staatsmännern der Welt: [] Ich glaube, daß die Diskussion der Grenzen ein unteilbares Ganzes ist, und lange, bevor irgend jemand in Deutschland den Mund aufzumachen wagte, haben Sozialdemokraten schon gesagt, daß die Oder-Neiße-Grenze nationalpolitisch und ernährungspolitisch eine Unmöglichkeit ist. Dieses verwüstete Niemandsland, auf dem kein Halm und keine Aehre wächst, das die Polen weder völkisch noch politisch, noch organisch auszugestalten in der Lage sind, ist das Terrain, um das wir politisch kämpfen." [] Der 1. Vorsitzende der SPD, Dr. Kurt Schumacher, vor Hamburger Studenten am 4. September 1946. [] Millionen von Heimatvertriebenen leben auf dem engen und übervölkerten Raum der westlichen Zonen Deutschlands in Notunterkünften, ohne die einfachsten Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Dasein, vegetieren sie dahin und sehnen sich in ihre Heimat zurück. Neben all der Not und dem Mangel an den nötigsten Gebrauchsgütern leiden die Flüchtlinge vor allem an Heimweh. Ihre Sehnsucht gilt den schlesischen Bergen, den masurischen Seen und Wäldern, der Bernsteinküste und den großen fruchtbaren Weiten ihrer verlorenen Heimat. Sie alle sollen wissen, daß die SPD mit allem Nachdruck den politischen Kampf um ihre Heimat führt. Je machtvoller die Partei ist, um so nachhaltiger und wirkungsvoller wird sie die berechtigten Forderungen der Heimatvertriebenen vertreten können. Deshalb liegt es im Interesse aller Deutschen, die heimatlos geworden sind, und aller, die unter der Uebervölkerung leiden, daß sie sich zusammenschließen. [] In echter sozialistischer Gesinnung wollen wir den Glauben an die Menschlichkeit in unserem schwer geprüften Volk wieder erwecken und dafür sorgen, daß sich in den Kreisen der Heimatvertriebenen und Heimatlosen statt Verbitterung und Verzweiflung ein entschlossener Neubauwille und der Mut zur tätigen Mitarbeit an einem sozialistischen Deutschland der Zukunft durchsetzt. Das Bekenntnis dazu müssen alle Wähler und Wählerinnen, am 20. April 1947 ablegen. [] Wir brauchen eine Grundlage, um selbst leben zu können. Auf der Grundlage von heute wird man das deutsche Volk auf diesem übervölkerten Raum nicht am Leben erhalten können. [] Immer wieder hat die Sozialdemokratie und vor allem ihr erster Vorsitzender, Dr. Kurt Schumacher, an die Welt appelliert, daß man uns nicht die Grundlagen unseres Lebens völlig entziehen soll. Jetzt gilt es mehr denn je, daß die deutsche Bevölkerung der britischen Zone ein machtvolles Bekenntnis ablegt, um die Forderungen nach den notwendigen Lebensgrundlagen mit allen politischen Mitteln zu erheben. [] Die deutsche Bevölkerung, das sind auch du und ich. [] Wir wissen, warum wir die Sozialdemokraten unterstützen müssen. [] Selbständig [] Politisch [] Denken! [] Wir kreuzen die SPD-Kandidaten an!
Published:20.04.1947