Männer, Frauen, und Jugendliche des Wahlkreises 1 - . Das geht Euch an!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Männer, Frauen, und Jugendliche des Wahlkreises 1 - [] Das geht Euch an! [] Nach zweitägiger Debatte wurde im Bundestag eine Entschliessung angenommen, die sich für den »Wehrbeitrag« ausspricht. [] Wehrbeitrag bedeutet Wehrdienstpflicht! []...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Schmidt, H.
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 28.02.1952
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/B17E9395-76D8-4797-A2D7-E10B89CDE42D
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Männer, Frauen, und Jugendliche des Wahlkreises 1 - [] Das geht Euch an! [] Nach zweitägiger Debatte wurde im Bundestag eine Entschliessung angenommen, die sich für den »Wehrbeitrag« ausspricht. [] Wehrbeitrag bedeutet Wehrdienstpflicht! [] Wehrdienstpflicht bedeutet Krieg! [] Unsere 20-jährigen Jungen sollen eingezogen und von denselben Generalen, die bis zuletzt mit Hitler gemeinsam Zerstörung und Vernichtung über unser Volk gebracht haben, für ein neues Sterben vorbereitet werden. [] Unsere Steuergelder werden hineingesteckt in vorläufig vorgesehene 12 Divisionen, die mit den modernsten Waffen ausgerüstet werden sollen. Außer diesen Divisionen sollen noch Einheiten der Kriegsmarine und der Luftwaffe aufgestellt werden. [] Bei der Aufstellung dieser neuen Wehrmacht will man die im Krieg gegen Rußland »gemachten Erfahrungen« zu Grunde legen. So heißt es aus Bonn. [] Die Bundesregierung und ihre Generale wollen also schon heute ein neues Stalingrad für unser Volk vorbereiten. [] Auch der Schumanplan und der Generalvertrag sollen nur der Kriegsvorbereitung dienen. Sie sollen den Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland verhindern und die Spaltung unseres Vaterlandes vertiefen. Die Kriegspolitik führt ganz Deutschland ins Verderben, wenn wir, das Volk, nicht im letzten Augenblick Einhalt gebieten. [] Wir deutschen Wähler haben im Jahre 1949 keinen Abgeordneten in den Bundestag gewählt, damit er dort hilft, einen neuen Krieg vorzubereiten. [] Wir Wähler wollen Frieden, Frieden und nochmals Frieden! [] Wir erwarten von den Abgeordneten unseres Wahlkreises, daß sie unseren Willen nach Frieden vertreten. [] Wir fragen die Abgeordneten als ihre Wähler: was haben Sie in diesem Sinne bisher für uns getan? Was taten Sie zur Verhinderung der Remilitarisierung, was gegen Schumanplan und Generalvertrag, was gegen das geplante Wehrgesetz? Was haben Sie unternommen, um die deutsche Verständigung zu fördern? [] Der Unterzeichnete ladet für [] den 28. Februar 1952, 19.30 Uhr, zum [] öffentlichen Aussprache-Abend [] in Sagebiels »Erholung«, Dragonerstall, ein. [] Wir laden die Abgeordneten unseres Wahlkreises durch einen besonderen Brief ein zur Berichterstattung über ihr Auftreten während der Bundestagsdebatte über den Wehrbeitrag. [] Herr Jurzeck ehem. Major [] wird die einführende Ansprache halten. [] Wilhelm Joseph [] Schlossermeister [] Verantwortlich für Druck und Inhalt: H. Schmidt, Hamburg
Published:28.02.1952