Kindergeld . Wir müssen helfen

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Kinder Geld [!] [] Wir müssen helfen. [] Wir haben die Steuerreform mit dem neuen, gerechten Kindergeld durchgesetzt. Aber: viele Bürger haben Schwierigkeiten mit dem Antrag. Es besteht die Gefahr, daß Sie Ihr Kindergeld zu spät beantragen. D...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Werbeagentur ARE (Harry Walter), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 1974
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/AC5F29A3-A4FA-4D74-A91E-9158216574E5
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Kinder Geld [!] [] Wir müssen helfen. [] Wir haben die Steuerreform mit dem neuen, gerechten Kindergeld durchgesetzt. Aber: viele Bürger haben Schwierigkeiten mit dem Antrag. Es besteht die Gefahr, daß Sie Ihr Kindergeld zu spät beantragen. Dann fehlen Ihnen um Anfang des nächsten Jahres die bisherigen Freibeträge, ohne daß andererseits das Geld vom Arbeitsamt käme. Viele Bürger würden sich ärgern und uns oder der Regierung die Schuld geben. Das wäre ein gefundenes Fressen für die Opposition, die von Anfang an gegen mehr steuerliche Gerechtigkeit war. Darum müssen wir aktiv werden: Wir müssen helfen. [] Die Reform [] Das neue Kindergeld ist eine wichtige soziale Leistung. Es wird unabhängig von der Höhe des Einkommens der Eltern gezahlt. Schluß ist also damit, daß Großverdiener durch das Steuerabzugsverfahren mehr Geld bekommen als die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen. Das Kindergeld ist endlich für alle gleich und wird bar gezahlt. Fürs erste Kind gibt es 50 Mark, fürs zweite Kind 70 Mark und für das dritte und jedes weitere Kind bekommen die Eltern 120 Mark. Insgesamt werden ab 1975 jährlich über 15 Milliarden Mark Kindergeld gezahlt. Das sind rund 40 Prozent mehr als die bisherigen Kindergeld-Leistungen betrugen. Das hilft vor allem den jungen Familien und denen mit weniger hohen Einkommen. [] Das Problem [] Das Kindergeld kommt jetzt vom Arbeitsamt und zwar in bar. Wer bisher noch kein Kindergeld vom Arbeitsamt bekam oder Kinderzuschlag als Angehöriger des öffentlichen Dienstes erhielt, muß einen Antrag stellen. [] Diesen Antrag gibt es beim Arbeitsamt. Das Ausfüllen ist an sich einfach und trotzdem gibt es für viele Bürger einen Haken: In Punkt 3 der Anträge wird eine "Haushaltsbescheinigung" verlangt. Mit ihr wird bestätigt, daß die Angaben des Antragstellers über die zu versorgenden Kinder stimmen. [] Viele Antragsteller haben Schwierigkeiten, sich diese Bescheinigung zu besorgen. So entsteht vielerorts Verwirrung. Die Anträge werden nicht oder zu spät gestellt. Und wenn dann kein Kindergeld kommt, wird über die ganze Reform und die Regierung geschimpft. [] Das müssen wir verhindern. Deshalb wollen wir unseren Mitbürgern mit einer Aktion helfen. Jeder Ortsverein sollte mitmachen, denn so kommen wir mit den Bürgern ins Gespräch und können für unsere Politik werben. Wir helfen Euch dabei mit Tips und Materialien. [] AKTION [] Jeder hilft. [] Die Zeit ist knapp. [] Unsere Aktion muß sofort beginnen. [] Jeder Ortsverein sollte jetzt eine Aktion "Wir helfen" starten. [] Macht Euch mit den Problemen der Mitbürger vertraut. Studiert die Anträge und lest unsere Tips. Versucht herauszubekommen, woran es in Eurer Gemeinde hapert. Ruft bei den Arbeitsämtern an; stellt fest, ob sie dem Bürger ausreichende Auskunft geben. Wenn nicht, sorgt für Abhilfe. Kümmert Euch darum, wo es in Eurer Gemeinde die "Haushaltsbescheinigungen" gibt und wer sie ausfüllt bzw. stempelt und unterschreibt. Und ob das Arbeitsamt sie überhaupt verlangt. Manche Ämter besorgen sie sich nämlich selber. [] Wenn Ihr das alles wißt, bietet den Mitbürgern Eure Hilfe an. Macht Stände. Haltet Informationsmaterial bereit. Und Antragsformulare. Sorgt dafür, daß immer fachkundige Genossen am Stand sind. Gebt Adressen von fachkundigen Genossen auf Flugblatt oder Wandzeitung an. Oder organisiert Informationsabende, zu denen Ihr die Bürger einladet. [] Auch einzelne Genossen können eine Aktion machen. Hängt am Arbeitsplatz oder im Wohnhaus oder im Verein die nebenstehende Seite aus. Tragt Euren Namen ein und wo Ihr zu erreichen seid. Wichtig ist selbstverständlich, daß Ihr Euch vorher ausreichend informiert habt und über genügend Informationsmaterial verfügt. [] Checkliste für die Aktion. [] 1. Klären, wo es in der betreffenden Gemeinde (Behörde, Zimmer) Anträge für das Kindergeld gibt. [] 2. Klären, wo es in der betreffenden Gemeinde (Behörde, Zimmer) Haushaltsbescheinigungs-Formulare gibt. [] 3. Anlegen einer "Grundausstattung" von Antrags- und Bescheinigungsformularen. [] 4. Klären, wo genau die bearbeitende Verwaltungsstelle sitzt, wer stempelt und unterschreibt (Behörde, Zimmer). [] Wenn das alles geklärt ist, bietet Euren Mitbürgern praktische Hilfe an. Möglichkeiten der Beratung durch fachkundige Genossen: Informationsstände, "Sprechstunden" in Wohnungen, Lokalen oder dem Parteibüro. [] Wichtig: [] Kündigt diese Beratungshilfen öffentlich durch Wandzeitungen, Flugblätter und Türanhänger an. [] Dein Plakat zur Einzelaktion [] im Betrieb, Wohnhaus oder Verein. Zum Ausschneiden. Ausfüllen. Aufhängen. [] Das sind die Materialien, die zur Verfügung stehen: [] Eine Wandzeitung zur Information. [] Ein Einladungsflugblatt mit Eindruckmöglichkeiten und wichtigen Informationen. [] Dazu ein Türanhänger. [] Das nebenstehende Plakat zur Einzelaktion im Betrieb, Wohnhaus oder Verein. [] Bestellen könnt Ihr unser Material mit dem Bestellzettel im "sozialdemokrat/magazin" oder direkt bei: SPD Referat Werbetechnik, 53 Bonn 1, Postfach 651. [] Kinder Geld [] Ich helfe. [] Ab 1. Januar gibt es das neue Kindergeld in bar. Einfach und gerecht. Das haben Sozialdemokraten geschafft, Ich bin Sozialdemokrat. Deshalb will Ich Ihnen helfen, daß Sie Ihr Kindergeld möglichst schnell bekommen. Wenn Sie Fragen haben - fragen Sie mich. [] Mein Name: [] Hier können Sie mich erreichen: [] um [] Uhr [] Tips [] Die Mitbürger brauchen keine Angst vor dem Ausfüllen des Antrages zu haben. Sagt Ihnen, daß das einfach ist. Nur sieben Fragen sind zu beantworten. [] Aber macht auf den Punkt 3 aufmerksam. Dort wird zur Bestätigung der Angaben über die zu versorgenden Kinder eine "Haushaltsbescheinigung" verlangt. Sagt den Mitbürgern, wo es diese Bescheinigung gibt. Am besten habt Ihr zusätzlich zu den Antragsformularen selber genügend Bescheinigungen vorrätig. Sagt dann den Mitbürgern, wo diese "Haushaltsbescheinigung" gestempelt und unterschrieben wird. Der Rest ist einfach. Antrag und Bescheinigung brauchen bloß noch ans Arbeitsamt (Kindergeldstelle) geschickt zu werden. [] Und noch eins: Die Eltern müssen sich entscheiden, wer von beiden das Geld bekommt. Deshalb müssen auch beide den Antrag unterschreiben. [] Sagt den Mitbürgern auch noch folgendes: [] Stellen Sie den Antrag sofort. [] Stellen Sie den Antrag auch für Kinder über achtzehn, wenn diese wirtschaftlich noch nicht auf eigenen Füßen stehen. [] Stellen Sie den Antrag auch, wenn der Anspruch auf Kindergeld nur einen Tag besteht (zum Beispiel, weil Ihr Kind am 30. Januar zur Welt gekommen ist). Sie bekommen dann schon das Geld für einen ganzen Monat. [] Einigen Sie sich, auf wessen Konto das Geld kommen soll. [] Vergessen Sie nicht, den Antrag zu unterschreiben. (Beide Eltern!) [] Schicken Sie Ihre Unterlagen mit der Post ans Arbeitsamt. [] Lassen Sie sich Ihr Geld aufs Konto überweisen. Dort kommt es immer an, auch wenn Sie verreist sind. [] Denken Sie an die "Haushaltsbescheinigung"! [] Wir helfen. [] SPD [] Sozialdemokraten
Published:1974