Daß jetzt im Westend schon wieder spekuliert wird, das ist leider keine Spekulation

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Daß jetzt im Westend schon wieder spekuliert wird, das ist leider keine Spekulation. [] Wehren Sie sich mit uns. [] Die Frankfurter SPD. [] Wie alles begann ... [] Vor rund 20 Jahren, zur Zeit der SPD/CDU-Koalition im Römer, beschloß der Magi...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Unterbezirk Frankfurt am Main, Union-Druckerei, Frankfurt am Main
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 10.03.1985
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/DCC6B7D2-E0C1-425B-8CE9-6E488827331D
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Daß jetzt im Westend schon wieder spekuliert wird, das ist leider keine Spekulation. [] Wehren Sie sich mit uns. [] Die Frankfurter SPD. [] Wie alles begann ... [] Vor rund 20 Jahren, zur Zeit der SPD/CDU-Koalition im Römer, beschloß der Magistrat, das Westend für große Unternehmen freizugeben. Für Banken und Versicherungen, für die Bebauung mit Bürohochhäusern aller Art. Große Gewerbesteuerzahler sollten so an Frankfurt gebunden werden. Der Plan lockte jedoch die Spekulanten ins Westend. Ein Millionengeschäft jagte das andere. [] Der Kampf ums Westend [] Viele Bewohner wurden Opfer des Spekulanten-Pokers und aus dem Westend vertrieben. Andere begannen, sich energisch zur Wehr zu setzen: die Aktionsgemeinschaft Westend wurde aktiv, der Häuserkampf begann. Erster Erfolg: Das Stadtparlament zog die Entscheidung über größere Bauvorhaben im Westend an sich; Verwaltung und Magistrat konnten nicht mehr machen, was sie wollten. [] Die neue Baupolitik [] 1972 nahmen die SPD-Stadtverordnetenfraktion mit Planungsdezernent Adrian und Oberbürgermeister Rudi Arndt die "neue Baupolitik" in Angriff. Kernpunkte: Künftig sollten die Wohninteressen der Bürger im Vordergrund stehen. Bebauungspläne sollten für jedermann deutlich und verbindlich die Baumöglichkeiten festlegen. Alte, nicht rücknehmbare Zusagen an Spekulanten, sogenannte Kellerleichen, wurden abschließend geregelt. [] Die Wende im Westend? [] 1979 - im Römer herrschte inzwischen eine CDU-Mehrheit - einigten sich SPD und CDU darauf, daß die Westend-Bebauungspläne nicht mehr durchlöchert werden sollen. Beide Parteien stimmten überein, lieber gerichtliche Auseinandersetzungen und Prozessniederlagen zu riskieren, als wieder Ausnahmen zuzulassen. Damit schienen alle weiteren Spekulationen endgültig gestoppt. Die Bürger im Westend atmeten auf. [] Der überparteiliche Konsens. [] Nach diesem "Schlußstrich" meldete sich ein Spekulant mit der Behauptung, Bürohochhäuser in der Bockenheimer Landstr. 42 bauen zu können. Und was niemand mehr für möglich gehalten hatte geschah: Der städt. Rechtsdezernent und CDU-Vorsitzende Brück machte sich die meiden Argumente des Spekulanten zu eigen und schlug ein 14-stöckiges Hochhaus vor. Doch unter dem Druck der Öffentlichkeit mußte Brück diese Zusage zurücknehmen. Jetzt verhandelt er wieder: auch mit weiteren Spekulanten. Die CDU hat den Westend-Konsens gebrochen! [] Wir wollen in Frankfurt die Mehrheitsverhältnisse ändern, um eine zukunftsweisende Politik durchzusetzen. Helfen Sie uns. Arbeiten Sie mit in der SPD. Rufen Sie uns an: Die Frankfurter SPD: Telefon: 291096, Fischerfeldstraße 7-11. [] Die Frankfurter SPD. [] Verantwortlich SPD-UB Ffm., Druck: Union-Druckerei, Ffm.
Published:10.03.1985