Zeitgenossen des Jahrhunderts: Walter Dirks; Wir sind die letzten, fragt uns aus

2. Teil einer SWF 2 - Serie: Porträt des Publizisten Walter Dirks Vorwort zur Serie: Das "Jahrhundert des Schreckens" geht seinem Ende zu. Die Zeitzeugen, die Verfolgung, Terror, Konzentrationslager oder Emigration erleiden mußten, werden immer wenigen <NZ>"Wenn ich mir diese 71...

Full description

Bibliographic Details
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: TEXT
Published: 1998
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/EDD615D2-7CFA-4632-A02A-3EF35565EC1C
Description
Summary:2. Teil einer SWF 2 - Serie: Porträt des Publizisten Walter Dirks Vorwort zur Serie: Das "Jahrhundert des Schreckens" geht seinem Ende zu. Die Zeitzeugen, die Verfolgung, Terror, Konzentrationslager oder Emigration erleiden mußten, werden immer wenigen <NZ>"Wenn ich mir diese 71 Jahre zwischen dem August 1914 und unserem 10. Mai 1985 vergegenwärtige, - die sieben Jahrzehnte meines bewußten Lebens -, so drängt sich ein sinistrer Zusammenhang auf: der von Gewalt und Lüge, - so der Zeitgenosse Walter Dirks. Mehr als 800 Gespräche wurden seit dem Start der Reihe Zeitgenossen im Januar 1972 ausgestrahlt, Menschen aus Kultur, Politik und Gesellschaft vorgestellt - in Interviews, die Zeitgeschichte aufbewahren. Im Jahr 1999, dem letzten dieses Jahrhunderts, wird jeden Monat in der Reihe Zeitgenossen ein Zeitgenosse des Jahrhunderts wiederholt - zur Erinnerung, gegen das Vergessen - auch als Mahnung<NZ>Originalbeschreibung des SWF 2: Walter Dirks, Publizist, im Gespräch mit Paul Assall und Ursula Nusser Als "singender Stotterer" charakterisierte sich Walter Dirks in seinen autobiographischen Notizen. Sanftheit und Rebellion verkörperte er bis ins hohe Alter, 1990 starb er kurz nach seinem 90. Geburtstag in Wittnau bei Freiburg. Den Katholiken war er zu links und den Linken zu rechts, was ihn amüsierte, denn sowohl in der Politik als auch in der Kirche bewahrte er sich seinen unabhängigen Standpunkt. Gleich nach dem Krieg trat er der CDU bei, im Engagement für einen christlichen Sozialismus. Aber bald erkannte er, daß er in der Partei Konrad Adenauers fehl am Platze war. Zusammen mit Eugen Kogon gründete er die "Frankfurter Hefte", in denen er publizistisch gegen die "Restauration" der jungen Bundesrepublik kämpfte. Er war innenpolitischer Kommentator beim Südwestfunk und Hauptabteilungsleiter Kultur beim Westdeutschen Rundfunk. Kurz bevor er starb, legte er im Ammann Verlag seine achtbändigen "Gesammelten Schriften" vor, eine Geschichte der Bundesrepublik kritisch kommentiert.;
Published:1998