4 Jahre sozialdemokratische Kommunalpolitik in Springe

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; 4 Jahre sozialdemokratische Kommunalpolitik in Springe [] SPD [] Wir haben 1948 keine großen Versprechungen gemacht, aber wir standen zu unserem Wort, das wir gegeben haben: [] Im Mittelpunkt unserer Arbeit muß der Mensch stehen und nicht die...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Springe, Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., Hannover
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 09.11.1952
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/7100E957-5AF3-49CF-BAFA-5B7F5AF0A4D0
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; 4 Jahre sozialdemokratische Kommunalpolitik in Springe [] SPD [] Wir haben 1948 keine großen Versprechungen gemacht, aber wir standen zu unserem Wort, das wir gegeben haben: [] Im Mittelpunkt unserer Arbeit muß der Mensch stehen und nicht die Sache. Wir haben vor, in den 4 Jahren mehr zu leisten, als in den 12 Jahren der Naziherrschaft. [] 1 [] Sozialer Wohnungsbau war das Programm Nr. 1 [] Dazu gehörte vor allem der Bau eines neuen Flüchtlingsdurchgangslagers. Das Lager in der Bohnstraße war keine Unterkunft für Menschen, die schon soviel Leid durchgemacht haben. Darum wurde das Lager aufgelöst und ein neues Lager in der Jägerallee mit hellen und lichten Räumen erstellt. [] Durch Unterstützung der sozialdemokratischen Fraktion im Rat ging es dann an den Bau von Wohnungen. Mit unserer Hilfe und unserer Unterstützung sind in den letzen 4 Jahren weit über 200 Wohnungen gebaut. Auswärtige Kommunalpolitiker aus ganz Niedersachsen haben diese Leistung als "vorbildlich" bezeichnet. [] Die bürgerlichen Parteien waren gegen dieses Programm, sogar die von den Flüchtlingen gewählten CDU-Vertreter im Rat. [] Der Wohnungsbau ist eine der größten Leistungen der sozialdemokratischen Ratsfraktion. [] 2 [] Badeanstalt, Bedürfnisanlage und Lesehelle [] Ein großer Mangel, der in der Stadt Springe deutlich zu verspüren war, war das Fehlen eines Reinigungsbades und einer Bedürfnisanstalt. Noch im ersten Jahr, 1949, wurde durch sozialdemokratischen Antrag dieses Gebäude mustergültig ausgeführt und von der Bevölkerung freudig begrüßt. Bis zum heutigen Tage ist es sehr stark in Anspruch genommen. Gleichzeitig wurde im Anschluß an dieses Gebäude eine öffentliche Lesehalle für die Volksbücherei errichtet. Alle drei Anlagen sind heute aus Springe nicht mehr fortzudenken. [] 3 [] Schmuckplatz um Rathaus [] Im Anschluß daran wurde der häßliche Platz zwischen Rathaus und Badeanstalt in Angriff genommen. Der schäbige Bretterzaun wurde abgerissen, der einen Schuttplatz abgrenzte, und der städtische Gärtner schuf dann hier in wochenlanger Arbeit einen Schmuckplatz, der allen Einwohnern und Fremden eine Augenweide geworden ist. Später wurde dann noch der Ratsnachtwächter Heinrich errichtet, der dem ganzen Platz und der Stadt heute das Gepräge gibt. [] 4 [] Städtischer Volkspark [] Seit fast 30 Jahren bemühte sich die Stadt darum, den sogenannten Domänenpark für die Springer Bevölkerung zu bekommen. Doch immer vergebens. Da war es vor allem der damalige Bürgermeister Lichtenberg (SPD), der sich mit aller Energie bei den zuständigen Stellen einsetzte und gegen den Willen des Domänenpächters und der Domänenverwaltung den Park für die Stadt frei bekam, mit Hilfe des Regierungspräsidenten. Nach Ausbau des verwahrlosten Parkes ist ein Schmuckstück für die Stadt Springe entstanden, das heute keiner mehr missen möchte. Im Laufe der Jahre soll dieser städtische Volkspark noch erweitert und ausgebaut werden. [] Auch das Ehrenmal der Ostvertriebenen ist durch Antrag der SPD errichtet. [] 5 [] Wasserwerkserweiterung [] Die Wasserverhältnisse waren schon vor dem Kriege schlecht und wurden nach dem Zuzug der 4000 Flüchtlinge zu einer Katastrophe. Stundenweise konnte nur Wasser abgegeben werden. Wir entschlossen uns schnellstens, trotz großer Kosten den lange schon vorliegenden Plan durchzuführen. Zuerst mußte eine Pumpanlage gebaut werden, die das Wasser der Haller zu einem Hochbehälter drücken sollte. Danach wurde unterhalb der Deisterpforte der Hochbehalter und die Falleitung an der Deisterpfortenallee nach der Stadt fertiggestellt. Hierdurch war es jetzt möglich, auch in die höhergelegenen Wohnungen der Stadt das Wasser zu drücken, was vorher nicht möglich war. [] 6 [] Turnhalle [] Auch ein Wunschtraum der Springer Bevölkerung seit 30 Jahren war der Turnhallenbau. Vom ersten Tage an nach der Wahl am 28. November 1948 stand es für die sozialdemokratischen Ratsherren fest: In diesen 4 Jahren muß die Turnhalle gebaut werden. Gegen alle Schwierigkeiten und Anfeindungen von vielen Seiten ist es nun gelungen, noch vor Abschluß unserer Periode der Springer Jugend diese Turnhalle zu übergeben. Denkt aber daran, daß es Sozialdemokraten waren, die zu jeder Zeit auf kulturellem Gebiet ihre ganze Kraft eingesetzt haben für das Wohl der Jugend und der Allgemeinheit. [] 7 [] Straßenbau [] Viele Jahre wurde für die Straßen der Stadt nichts getan, und nach dem Kriege wurden sie vollends ruiniert. Hunderttausende sind nötig, um wieder einigermaßen ordnungsgemäße Straßen herzustellen. Was irgendwie getan werden konnte, ist getan worden. So z. B. wurden neu hergerichtet: Nordstraße, Rosenstraße, Friedrichstraße, Hinter der Burg, Schulstraße und der westliche Teil der Heidstraße. Ebenfalls werden die Seiten der Bahnhofstraße neu gepflastert. [] 8 [] Schulbau [] Als Schlußlicht unserer Arbeitsperiode von 1948 bis 1952 ist der Bau der Volksschule noch zu erwähnen. Hierbei haben alle Stadtverordnete des Rates die Not in der Schulraumfrage erkannt und dem Bau der Schule zugestimmt. [] Vieles wäre noch zu berichten von der Fülle der Arbeit, die in den letzten 4 Jahren geleistet wurde. [] Doch dieses reicht aus, Ihnen zu beweisen, daß auch hier in Springe, wo die Sozialdemokratische Partei führend im Rat der Stadt ist, ganze Arbeit geleistet wurde. [] Im Dienst der Allgemeinheit und mit besonderem Verständnis für die wirtschaftlich Schwachen werden die Kandidaten der Liste 1, Sozialdemokratische Partei, auch in den nächsten 4 Jahren ihre Pflicht tun. [] Nur die Sozialdemokratische Partei macht Springe zur [] wahren Kreisstadt [] Das haben wir bewiesen! [] Wählt die Kandidaten der Liste 1 SPD [] Deine Kandidaten [] 1 Lichtenberg, Walter Schneidermeister [] 2 Springer, Hermann Tischlermeister [] 3 Bode, Heinz Verw.-Beamter, Kriegsbesch., Ausgebombter [] 4 Jäger, Fritz Angestellter [] 5 Otto, Adolf Tischler [] 6 Kalisch, Friedrich Rentner [] 7 Koch, Heinrich Angestellter [] 8 Kubick, Hermann Kaufmann, Flüchtling [] 9 Lukas, Gerhard Pförtner, Kriegsbeschädigter, Flüchtling [] 10 Gorgas, Harry AOK-Angestellter, Sowjetzonenflüchtling [] 11 Wolters, Heinrich Maurer [] 12 Riese, Hilde Köchin [] 13 Hasse, Ernst Werkmeister [] 14 Eggert, Wilhelm Buchdrucker [] 15 Haller, Wilhelm Maurer [] 16 Hilbich, Heinz Verw.-Angestellter, Flüchtling [] 17 Weber, August Rentner, Kriegsbeschädigter [] 18 Beyer, Oswald Stellmacher [] 19 Müller, Robert kaufm. Angestellter, Ausgebombter [] 20 Armbrecht, Heinrich Landarbeiter [] Herausgeber: SPD, Springe. [] Druck: Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft m. b. H., Hannover
Published:09.11.1952