Verzweifeln?

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Verzweifeln? [] Unter den Frauen ist noch sehr viel die Meinung verbreitet, daß die Politik allein Männersache sei, daß sie sich nicht darum zu kümmern hätten. [] Ist das wirklich so? Waren nicht gerade wir Frauen in der jüngsten Vergangenhei...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bezirk Pfalz, Kranz-Verlag G.m.b.H., Neustadt
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 1947
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/28B9994E-C697-4069-95C2-7908CC3F9A35
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Verzweifeln? [] Unter den Frauen ist noch sehr viel die Meinung verbreitet, daß die Politik allein Männersache sei, daß sie sich nicht darum zu kümmern hätten. [] Ist das wirklich so? Waren nicht gerade wir Frauen in der jüngsten Vergangenheit Spielball einer verhängnisvollen Politik, die uns die Männer, Söhne und Brüder genommen hat? Müssen wir deshalb heute nicht alles tun, damit sich diese für uns so grausamen Ereignisse nicht noch einmal wiederholen können? [] Wir Frauen müssen uns mit der Politik beschäftigen. Viele glauben, sie seien zu müde dazu, innerlich zu zermürbt und enttäuscht. Sie ergeben sich in ihr Schicksal und meinen, es habe doch keinen Zweck. [] Euch, Frauen, ruft die SPD! Sie sagt Euch, daß es einen Sinn hat, wenn Ihr Euch um die Politik kümmert. Ihr bestimmt heute die Geschicke unseres Landes, denn zwei Drittel unserer Bevölkerung besteht aus Frauen. Ihr entscheidet nicht nur mit Euren Wahlzetteln die Zukunft, Ihr müßt jetzt aktiv mitarbeiten. Ihr dürft Euch deshalb nicht mehr abseits stellen. Ihr dürft nicht an Gegenwart und Zukunft verzweifeln, auch wenn uns ein neuer, schwerer Winter bevorsteht. [] Gerade deshalb müßt Ihr Euch entscheiden! [] Die SPD hat bewiesen, daß sie sich erfolgreich für die Fraueninteressen einsetzt. Ihr Kampf hat Euch die wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Gleichberechtigung gebracht, die Euch heute schon so selbstverständlich erscheint. [] Nach dem Zusammenbruch war es die SPD, die sich als erste Partei für die baldige Heimkehr der Kriegsgefangenen eingesetzt hat. Sie wußte, daß um die Männer hinterm Stacheldraht die meisten Sorgen der deutschen Frauen kreisen. Genau so fordert die SPD aber auch eine ausreichende Versorgung der Kriegshinterbliebenen. [] Wir Frauen haben die Mehrheit im Land. Deshalb müssen wir endlich Mitgestalter der Politik werden und aufhören, immer nur ihr Opfer zu sein. Wir möchten unseren Kindern eine gesicherte Zukunft geben, in der sie nicht mehr in mörderischen Kriegen sinnlos Leben und Gesundheit opfern. Das muß unser vornehmstes Ziel bleiben. Wir erreichen es aber nur mit der Partei, die zu allen Zeiten die Partei des Friedens war: Mit der SPD. [] Reihe Dich ein in unseren Kampf für den Frieden! Arbeite mit uns, Seite an Seite mit den Männern, für eine bessere und schönere Zukunft! [] WERDE MITGLIED DER SPD! [] Sozialdemokratische Partei - Bezirk Pfalz [] Beitritts Erklärung [] Ich erkläre hiermit, daß ich bereit bin, der Sozialdemokratischen Partei beizutreten. Ortsverein: Vor- und Zuname: geb. am: Beruf: Wohnung: -Str. Nr. als freiwilligen Monatsbeitrag entrichte ich: Beitrittsgeld RM 1.- [] 1. Monatsbeitrag RM Unterschrift [] Quittung Für die Sozialdemokratische Partei sind von (Vor- und Zuname) entrichtet worden. Aufnahmegebühr RM 1.- 1. Monatsbeitrag RM [] Vertrauensmann [] Waren Sie Mitglied der NSDAP oder einer ihrer Gliederungen? von bis Amt - Rang von bis Amt - Rang [] Waren Sie vor 1933 Mitglied einer politischen Partei? Wenn ja, welcher? von: bis: [] Unterschrift [] 3763 - Kranz-Verlag G.m.b.H., Neustadt, 9.47 - Autorisé G.M.P. No 52
Published:1947