Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; WIR STELLEN VOR! [] [] Liebe Kolleginnen und Kollegen! [] Ihr steht vor der Entscheidung, Eure Stimme 30 Kandidaten zu geben, von denen Ihr mit Sicherheit annehmt, daß sie Eure berechtigten Forderungen und Interessen als gewählte Betriebsräte verantwortungsbewußt und unermüdlich vertreten. In einem solchen Großbetrieb wie ihn das Opelwerk mit seinen nahezu 20000 Arbeitern und Angestellten darstellt, ist es natürlich sehr schwierig, die richtigen Betriebsratskandidaten herauszufinden. [] Aus diesem Grunde haben wir in vielen Beratungen und nach reiflicher und verantwortungsbewußter Überlegung aus der Vielzahl der von Euch vorgeschlagenen Kandidaten 30 Kolleginnen und Kollegen auf einer Liste vereint, von denen wir glauben, daß sie nach Leistung und Charakter vollauf in der Lage sind, Euch so zu vertreten, wie es in unser aller Interesse liegt. [] Natürlich könnt Ihr in einem so großen Werk nicht jeden persönlich kennen und da Euch der Name allein nicht viel sagen kann, halten wir es für die einfachste Art, Euch diese 30 Kolleginnen und Kollegen vorzustellen, damit Ihr Euch selbst ein Urteil bilden und am Wahltag die richtige Entscheidung fällen könnt. [] [] 2 Fritz Becker [] unser Betriebsratsvorsitzender, ist in der Arbeiterbewegung groß geworden. Von Beruf Tischler, arbeitet er seit 1932 bei Opel. 1948/49 absolvierte er die "Akademie der Arbeit" in Frankfurt, in den zwei Jahren seiner Tätigkeit an der Spitze des Betriebsrates hat er durch seine aufopferungsvolle und verantwortungsbewußte Arbeit sich das Vertrauen der Belegschaft erworben. [] 3 Heinrich Brandecker [] ist von Beruf Mechaniker. Im Jahre 1927 kam er zu Opel, nachdem er längere Zeit im Ausland gearbeitet hatte. Seit 1919 Gewerkschafter, hat er sich rückhaltlos in den Dienst der schaffenden Menschen gestellt. Vorübergehend als Betriebsrat tätig, hat er es verstanden, als stellv. Vertrauensmännerobmann durch seine rastlose Tätigkeit das Vertrauen aller Kollegen zu gewinnen. [] 4 Josef Böhm [] kommt aus dem Sudetenland und war bereits in Teplitz-Schönau Betriebsrat. Bereits 1916 trat er dem dortigen Metallarbeiterverband bei und kam als gelernter Maschinenschlosser 1949 zu Opel, wo er sich sofort tatkräftig in die gewerkschaftliche Arbeit einschaltete. [] 5 Adam Bohn [] aus der Betriebsspenglerei, ist seit 1934 im Werk. 1949 wurde er erstmals in den Betriebsrat gewählt und hat in seiner ruhigen, sachlichen Art wirksam die Interessen seiner Arbeitskollegen vertreten. [] 6 Karl Buchhold [] kann auf ein langes gewerkschaftliches Wirken zurückblicken. Seit 30 Jahren ist er organisiert und ebensolange im Betrieb. Das Vertrauen seiner Kollegen hat er sich längst erworben und in den vier Jahren seiner Betriebsratstätigkeit unermüdlich deren Interessen vertreten. [] 9 Peter Clemens [] trat schon 1916 dem Metallarbeiterverband bei. Seit 1924 als Spengler im Opelwerk und ebensolange Vertrauensmann, wurde er damals gemaßregelt und vorübergehend entlassen. Bereits 1945 wurde er in den Betriebsrat gewählt und hat sein gewerkschaftliches Wissen in mehreren Kursen vertieft und erweitert. [] [] Wählt diese Kandidaten Eures Vertrauens [] [] 12 [] Alois Diefenbach [] ist von Beruf Bauschlosser und seit 1925 im Opelwerk. 1949 wurde er in den Betriebsrat gewählt und bearbeitet im Ausschuß das Lohn- und Akkordwesen sowie das Sozialwesen. Auf einem Gewerkschaftslehrgang in Glashütte erhielt er Einblick in die Betriebswirtschaftslehre. [] 14 Margarete Drott [] arbeitet in der Sattlerei. Sie stammt aus Pfungstadt und ist in der Arbeiterbewegung groß geworden. Wie sie innerbetrieblich als Vertrauensfrau die Interessen ihrer Kolleginnen vertritt, so steht sie draußen mit beiden Deinen in der aufopferungsvollen Tätigkeit der Arbeiterwohlfahrt. [] 18 Leo Geiger [] ist seit 1922 organisiert und seit 1930 im Werk. Von Beruf ist er Betriebselektriker und im Preßwerk/Reparatur tätig, wo er sich das Vertrauen seiner Kollegen durch sein aufgeschlossenes und verständnisvolles Wesen erwerben konnte. [] 23 Christian Haus [] ist von Beruf Spengler. Er trat 1919 dem Metallarbeiterverband bei und wurde 1933 wegen seiner demokratischen Einstellung gemaßregelt, nachdem er bereits mit 23 Jahren in seiner Heimatstadt Bad Kreuznach Betriebsrat geworden war. Nach vier Jahren Arbeitslosigkeit trat er 1937 in den Opelbetrieb ein und wurde 1949 auch hier in den Betriebsrat gewählt. Auf der Gewerkschaftsschule Rummenohl erwarb er Grundkenntnisse in der Betriebswirtschaft. [] 26 Georg Herth [] ist von Beruf Schlosser und kam bereits 1917 zu Opel, wo er in der Betriebsschlosserei tätig ist. Im Jahre 1920 kam .er zum Metallarbeiterverband und vertritt als alter Gewerkschafter und Vertrauensmann verantwortungsbewußt die Interessen seiner Kollegen. [] 29 Rudolf Huck [] ist von Beruf Kaufmann und in der Lohnbuchhaltung tätig. Er ist seit 1918 organisiert und seit 1934 im Werk. Schon 1945 übernahm er die Tätigkeit eines Vertrauensmannes bei den kaufmännischen Angestellten. [] 30 Karl Kirsch [] ist allen Kollegen als zuverlässiger und verantwortungsbewußter Betriebsrat bekannt und wurde bereits 1947 erstmalig gewählt. Von Beruf Maschinenschlosser und seit 1925 im Metallarbeiterverband organisiert, trat er 1933 bei Opel ein. In der neuen Gewerkschaftsschule Dortmund-Heldehof erwarb er sich Kenntnisse in der Betriebslehre. [] 31 Heinrich Klappich [] ist seit 30 Jahren Mitglied der Gewerkschaft und seit 1919 im Werk. Von Beruf Dreher und später Meister geworden, hat er sich als Vertrauensmann der Werkmeister durch seine beispielhafte gewerkschaftliche Einstellung große Sympathien erworben. [] [] Keine Stimme den Agenten Moskaus! [] [] 38 Paul Lorenz [] ist von Beruf Autoschlosser und seit 1937 bei der Adam Opel AG. Vor zwei Jahren wurde der Spätheimkehrer in den Betriebsrat gewählt und bat in dieser Zeit in seiner geraden und rückhaltlosen Art wirksam die Interessen seiner Arbeitskollegen im I-Bau vertreten. [] 40 Paul Messer [] trat 1936 bei der Adam Opel AG ein und erlernte den Beruf eines Werkzeugdrehers. Trotz seiner Jugend wurde er 1949 in den Betriebsrat gewählt, wo er neben seiner Tätigkeit als Blockbetriebsrat im G-Bau sich besonders der Arbeitszeitstudientechnik widmete. [] Neben Lehrgängen auf diesem Gebiet nahm er auch an mehreren Gewerkschaftslehrgängen teil, wo er seine Kenntnisse als Betriebsrat wesentlich vertiefen konnte. [] 42 Sebastian Nauth [] gehört seit 1912 dem Metallarbeiterverband an und zählt somit zu der alten Garde der organisierten Arbeiterschaft. Seit 1934 ist er bei Opel und seit 1949 Blockbetriebsrat im Preßwerk, wo ihn seine Arbeitskollegen als einen erfahrenen Verfechter ihrer Interessen kennen und schätzen gelernt haben. Mehrere Gewerkschaftskurse rundeten sein betriebliches Wissen und Können ab. [] 44 Adam Niederhöfer [] stammt aus der Wormser Gegend und trat 1934 bei Opel ein. Von Beruf Bauschlosser, wurde er 1948 in den Betriebsrat gewählt. Seine Kollegen im A-Bau schätzen ihn als einen zuverlässigen und unermüdlichen Vertreter ihrer Interessen. In Glashütte vervollkommnete er auch sein theoretisches Wissen und die betrieblichen Belange. [] 47 Johann Rauch [] ist ein langjähriger Gewerkschaftsfunktionär und in der Arbeiterbewegung groß geworden. Von Beruf Dreher, trat er 1920 dem Metallarbeiterverband bei und 1935 bei Opel ein. Mehrere Gewerkschaftskurse hat er absolviert. [] 48 Paul Reetz [] kam 1931 zu Opel und wurde schon 1946 in den Betriebsrat gewählt. 1911 trat er in den Metallarbeiterverband ein und ist heute Ortskartellvorsitzender in Raunheim. Sein gewerkschaftliches Wissen hat er auf den Gewerkschaftsschulen in Oberursel, Rummenohl und Dortmund erweitert. Als Mitglied des Betriebsausschusses bearbeitet er Lohn- und Akkordwesen sowie personelle Angelegenheiten. [] 51 Ernst Rieckens [] ist von Beruf Werkzeugdreher und seit 1919 Gewerkschafter. 1933 kam er zu Opel. Als alter Gewerkschaftsfunktionär war er schon 1920 und 1926 Betriebsrat und besitzt somit alle Voraussetzungen, um auch seine Opelkollegen tatkräftig zu vertreten. [] 57 Georg Schilling [] vertritt als Blockbetriebsrat die Kollegen des Werkzeugbaues. Er ist seit 1912 Gewerkschafter und bereits 36 Jahre im Werk. 1949 wurde er Betriebsrat und hat auf zwei Kursen sein gewerkschaftliches Wissen erweitert. [] [] 59 Johann Schmitt [] ist seit 1927 bei Opel und in der Gewerkschaft. In der Betriebsschlosserei tätig, wurde er 1949 in den Betriebsrat gewählt und hat sein betriebliches Können in Sozialkursen theoretisch untermauert. [] 61 Anni Schollmeier [] ist Sachbearbeiterin in der Rechtsabteilung und von Jugend auf organisiert. Seit 1914 bei Opel, vertritt sie seit 1947 als Vertrauensfrau die Interessen ihrer Kolleginnen. [] 63 Karl Schuster [] ist Maschinenschlosser und arbeitet im Vergaserbau. Auf mehreren Kursen u. a. auf der Bundesschule, hat er sein gewerkschaftliches Wissen vervollkommnet. Er kann bereits auf eine zweijährige Betriebsratspraxis in einem Werk der Lederindustrie zurückblicken. [] 66 Josef Sehr [] ist seit 1917 Mitglied der Gewerkschaft und im Jahre 1935 zu Opel gekommen. Von Beruf Schlosser, gehört er heute als techn. Angestellter der Arbeitsvorbereitung / Preßwerk an. 1949 wurde er in den Betriebsrat gewählt und nimmt Z. Z. als Stellv. Betriebsratsvorsitzender die Interessen der Opelangestellten wahr. In Rüsselsheim ist er Ortskartellvorsitzender. [] 68 Heinrich Sieben [] ist Lackierer und arbeitet im Karosseriebau. Im Jahre 1928 trat er in die Gewerkschaft ein und kam 1938 zur Adam Opel AG, wo der heute 37jährige engen Kontakt mit seinen Arbeitskollegen fand. [] 72 Willi Wenzel [] ist von Beruf Werkzeugmacher. 1923 trat er in den Metallarbeiterverband ein und kam 1928 zu Opel. Heute ist er als Lehrlingserzieher für die fachgemäße Ausbildung unseres Nachwuchses verantwortlich tätig. 1949 wurde er Betriebsrat und nahm in Oberursel und Glashütte an Lehrgängen der IG Metall teil. [] 74 Otto Zink [] ist 25 Jahre alt und wurde besonders als Sprecher des Betriebsjugendausschusses bekannt. Er kam 1940 zu Opel und erlernte den Beruf des Werkzeugmachers. Seit 1948 in der Gewerkschaft, hatte er Gelegenheit, sein gewerkschaftliches Wissen auf der Bundesjugendschule Bielefeld zu begründen. [] 75 Fritz Zschiesche [] ist seit 1949 im Werk. Er kommt aus der Ostzone und trat dort 1946 der Gewerkschaft bei. In mehreren Semestern auf der Volkshochschule Mainz und in Rummenohl vertiefte er sein Wissen auf den Gebieten der Betriebswirtschaftslehre, des Arbeitsrechts und des Sozialwesens. Weiten Kreisen der Belegschaft wurde er während des Streiks als der "Mann im Lautsprecherwagen" bekannt. [] [] Und nun, Kolleginnen und Kollegen, habt Ihr das Wort! [] Kein Kommunist in den Opel-Betriebsrat! Stimmt für die Kandidaten der Arbeitsgemeinschaft nichtkommunistischer Opel-Arbeiter und -Angestellter [] Verantwortlich: Fritz Zschiesche, Rüsselsheim, Friedrich-Ebert-Straße 10. - Druck: Union-Druckerei und Verlagsanstalt GmbH, [] Frankfurt a. M., Bockenheimer Landstraße 136-138.
Published:1951 - 1952