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Ihr Abgeordneter: [] Dr. Karl Ahrens [] SPD [] Sozialdemokraten [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger [] Immer wieder werde ich gefragt, weshalb ich 1969 in die Politik gegangen bin. Sicherlich war es der Wunsch, die politischen Dinge in Bonn mitgestalten zu können. Vor allem aber das Bestreben, wieder unmittelbar dem Menschen, dem Bürger, zu begegnen und mit ihm nicht nur auf dem "Dienstweg" verbunden zu sein. [] Dieses Motiv ist Leitlinie meiner politischen Arbeit geblieben. Weit mehr als 600 mal habe ich seit Anfang 1973 Sprechstunden, Versammlungen und Diskussionsrunden abgehalten, Fabriken, Handwerksbetriebe und Bauernhöfe besichtigt, gemeindliche Einrichtungen und Schulen besucht und immer wieder mit den Menschen des Wahlkreises gesprochen. [] Allein 75 mal habe ich in dieser Zeit in Diskussionen mit Schülerinnen und Schülern versucht herauszufinden, was junge Menschen über unsere Politik und über die Zukunft unseres Staates denken. Gegründet auf diesen unmittelbaren Kontakt zum Bürger und gestützt auf die dadurch gewonnene umfassende Information konnte ich eine Politik mitgestalten, die den Bedürfnissen und den Wünschen unserer Menschen entspricht. [] Das gilt einmal für die Gesetzgebung. Im vorletzten Bundestag war ich Sprecher der SPD-Fraktion für Raumordnung und Städtebau und einer der Schöpfer des Städtebauförderungsgesetzes, nach dem jetzt auch im Land zwischen Weser und Harz Städte und Dörfer saniert werden. [] Im letzten Bundestag wirkte ich als einer der sozialdemokratischen Fachleute für Energiepolitik und war zum Beispiel verantwortlich für das Energiesicherungsgesetz, das in zwei Tagen über alle parlamentarischen Hürden gebracht werden konnte - damals, in der Zeit derÖlkrise. Ohne Energie läuft nichts, daher ist Energiepolitik eine der wichtigsten Grundlagen unserer Wirtschaftspolitik. Daneben befaßte ich mich mit Wirtschaftsförderung, die den Menschen zukunftssichere Arbeitsplätze bieten soll und das nicht nur in den Großstädten, sondern auch in den ländlichen Räumen. [] Meine Sorge galt vor allem dem Wahlkreis, der die Schwierigkeiten der Weltwirtschaftskrise zu spüren bekam. Es gelang mir, die Bundesregierung davon zu überzeugen, daß auch Südniedersachsen gefördert werden muß. Es durfte nicht gewartet werden, bis dieses an sich leistungsfähige Gebiet wirtschaftlich in Schwierigkeiten geraten wäre. Daher wurde der größte Teil des Wahlkreises in das Programm zur Förderung der regionalen Wirtschaftsstruktur aufgenommen. Hiermit konnte die Wirtschaftskraft unseres Raumes durch staatliche Zuschüsse gestärkt und gefördert werden. [] Neben der Arbeit in Bonn war ich als Abgeordneter der Parlamentarischen Versammlung des Europarates tätig. In zunehmenden Maße werden Entscheidungen, die in unser persönliches Leben eingreifen, nicht mehr in Hannover oder Bonn, sondern in Brüssel oder Straßburg getroffen. Auch auf der europäischen Ebene muß Politik für den Menschen gemacht werden, für den Menschen überall in Europa. Das ist oft unsagbar schwer, denn der Egoismus der Staaten in Europa ist nach wie vor lebendig. Aber: Es muß weitergehen in Europa, denn ohne Europa haben wir keine Zukunft, ohne Europa verlieren wir alle unsere Freiheit. An dieser Gestaltung Europas wirke ich mit, als Vorsitzender des Unterausschusses für die Europäische Raumordnung. [] Bei der parlamentarischen Arbeit war es daher immer mein Ziel, eine Vermittlung der "großen Politik" mit den unmittelbaren Bedürfnissen der Menschen zu erreichen. Es kommt darauf an, die politischen Entscheidungen in Bonn, Straßburg oder Brüssel so zu treffen, daß sie zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in den verschiedensten Bereichen beitragen. Deshalb ist die Hilfe für einzelne Bürgerinnen und Bürger für mich immer eine der wichtigsten Aufgaben als Abgeordneter gewesen. [] In mehr als tausend Fällen wurde ich in diesen vier Jahren von Frauen und Männern aus dem Wahlkreis um Hilfe gebeten, um Unterstützung in ihren ganz privaten Angelegenheiten. Natürlich kann man auch als Abgeordneter in solchen Fällen nicht immer etwas erreichen, aber jeden Einzelfall habe ich sehr gewissenhaft geprüft und das mir Mögliche versucht. [] Auch meine kommunalpolitische Vergangenheit verleugne ich nicht. Als Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Verbandes kommunaler Unternehmer kümmere ich mich um die wichtigsten Angelegenheiten der Stadt und Gemeinde-Werke. Als Vorsitzender des Beirates des Deutschen Siedlerbundes bemühe ich mich darum, möglichst vielen Menschen in unserem Lande den Weg zum Eigenheim und zum eigenen Garten zu öffnen. [] Diese politische Arbeit möchte ich auch in der Zukunft fortsetzen. Dafür bitte ich am 3. Oktober um Ihr Vertrauen. [] Mit herzlichen Grüßen [] Ihr Karl Ahrens [] Bei einer Diskussion mit dem Bundeskanzler Helmut Schmidt [] Mit Karl Ravens im Wahlkreis. Es geht um Stadtsanierung [] Karl Ahrens als deutscher Vertreter im Europarat [] Gespräche mit Kommunalpolitikern. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit des Bundestagsabgeordneten. [] Dr. Karl Ahrens [] 1924 in Hilter im Teutoburger Wald geboren. Schulbesuch in Osnabrück. Kriegsdienst und Gefangenschaft. Nach der Entlassung zwei Jahre Arbeiter. Studium in Göttingen: Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft. Verwaltungsbeamter, Stadtdirektor, Verbandsdirektor des Großraumverbandes Hannover. [] Als Ministerialdirigent Leiter der Abteilung Kommunalpolitik und Raumordnung im Niedersächsischen Innenministerium. Verheiratet, 2 Kinder. Seit 1969 Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit 1970 Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. [] Verantwortlich: SPD-Bezirk Hannover, Axel Endlein, Odeonstr. 15/16 - Druck: braunschweig-druck GmbH. [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Seit der Bundestagswahl vor vier Jahren ist verantwortliche Politik für unser Land nicht einfacher geworden. Die schwere Weltwirtschaftskrise hat uns alle vor eine harte Bewährungsprobe gestellt: die Arbeitnehmer, unsere Wirtschaft und die Politiker. Sie alle stehen in der Verantwortung. Schließlich hängt bei uns jeder vierte Arbeitsplatz vom Export ab. [] Heute können wir Ihnen bei aller gebotenen Vorsicht und Bescheidenheit sagen: Wenn wir uns umschauen in der Welt, dann brauchen wir mit der Situation unseres Landes nicht unzufrieden zu sein. Unsere Währung ist noch härter geworden. Die Preissteigerungen liegen niedriger als bei fast allen unseren Nachbarn. Die Renten sind sicher. Das Netz der sozialen Sicherung hat sich bewährt. Wir sind ein international ebenso geachteter wie gesuchter Partner. [] Jetzt kommt es darauf an, ruhig und beharrlich unseren Platz in der Welt auszubauen und den sozialen Frieden im Innern zu sichern und zu bewahren. Diejenigen, die in den vergangenen vier Jahren unverhohlen auf die Krise gehetzt und uns bei unserer Politik für den Aufschwung oder im Bundesrat immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen haben, sind dazu weder sachlich noch personell geeignet. Es wäre ein Risiko, ihnen in ihrem derzeitigen Zustand die Verantwortung für die zweitgrößte Handelsnation der westlichen Welt zu übertragen. [] Wir haben bewiesen, daß die Verantwortung für unser Land bei Sozialdemokraten in den besseren Händen ist. Wir bitten Sie deshalb um Ihr Vertrauen für die Kandidaten der SPD. [] Helmut Schmidt [] Bundeskanzler [] Willy Brandt [] Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands [] Schwerpunkte unseres Regierungsprogramms 1976-80 [] Sozialdemokraten haben seit 1969, aufbauend auf der Leistung jedes einzelnen Bürgers, ein Deutschland geschaffen, das vielen Menschen als nachahmenswertes Modell gilt. Wir alle können stolz sein auf unser Land, die erworbene Achtung und Freundschaft in der Welt. [] Wir werden in der nächsten Legislaturperiode stetig und mit Bedacht an diesem Modell weiterarbeiten. [] 1. Vollbeschäftigung bleibt unser wichtigstes Ziel. [] Unsere Politik für den Aufschwung hat Erfolg. Wir halten den Kurs auf Vollbeschäftigung durch [] eine aktive Beschäftigungs- und solide Finanzpolitik, [] eine Forschungs- und Technologiepolitik, die die Modernisierung der Wirtschaft - auch für die mittelständischen Unternehmen - fördert, [] eine energische Berufsbildungspolitik. [] 2. Weshalb wir mehr Wert auf den Sozialstaat legen als andere Parteien: [] Der Sozialstaat schafft Sicherheit und "soziales" Vermögen für alle. [] Unser Netz der sozialen Sicherung garantiert persönliche Freiheit. [] Es begründet den beispielhaften sozialen Frieden in unserem Land. [] Wir werden das Erreichte sichern und das Netz der sozialen Sicherung noch dichter machen. Dazu drei Beispiele: [] Die dynamische Rente bleibt. Darauf können sich die Rentner heute und die jetzt arbeitende Generation auch künftig verlassen. [] Den jungen Familien soll durch einen zinsgünstigen Kredit der gemeinsame Start erleichtert werden. [] Verbesserung des Wohngeldes. [] 3. Unsere Reformpolitik wird weitergehen. [] Die von uns begonnene Politik für mehr qualifizierte Ausbildungsplätze wird mit aller Energie fortgeführt. [] Für die meisten Hochschulfächer fordern wir, daß der Numerus clausus alsbald abgeschafft wird. [] Wir fördern das private Wohnungseigentum, [] Unser Gesundheitssystem muß wirtschaftlicher und gerechter werden. [] Am begonnenen Umweltschutz arbeiten wir weiter. [] 4. Wir setzen die Politik der aktiven Friedenssicherung und der Verständigung fort. [] Die Außenpolitik Willy Brandts und Helmut Schmidts hat uns Vertrauen in aller Welt gewonnen. Unser Ansehen ist beträchtlich gewachsen, unser Rat gesucht, unser Beispiel gefragt. Zu dieser Politik gibt es keine Alternative; gerade wenn die europäische Einigung weitergehen soll. [] HELMUT SCHMIDT MUSS BUNDESKANZLER BLEIBEN. [] Mit Helmut Schmidt haben wir einen erfahrenen, sachkundigen und international angesehenen Staatsmann an der Spitze. Ihm ist es zu verdanken, daß unser Land die Gefahren der Weltwirtschaftskrise erstaunlich gut gemeistert hat. Angesichts einer in vielen anderen Ländern immer noch schwierigen Lage ist es doppelt wichtig, daß Helmut Schmidt Bundeskanzler bleibt.
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