Reform der Berufsbildung - jetzt! . 2 . Qualifizierte Bildung für alle

Reform der Berufsbildung - jetzt! [] Qualifizierte [] Berufsbildung [] für alle [] Warum gerade jetzt? [] Sind nicht Arbeitsplätze [] im Moment wichtiger? [] Ein großer Teil der jugendlichen Arbeitslosen hat keine oder nur eine ungenügende Berufsausbildung. [] Ungelernte und schlecht ausgebildete Ar...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand, Wi-Druck GmbH, 4 Düsseldorf 11
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/D6765EC7-E0C6-49D8-864B-1A9AF08FEA4C
Description
Summary:Reform der Berufsbildung - jetzt! [] Qualifizierte [] Berufsbildung [] für alle [] Warum gerade jetzt? [] Sind nicht Arbeitsplätze [] im Moment wichtiger? [] Ein großer Teil der jugendlichen Arbeitslosen hat keine oder nur eine ungenügende Berufsausbildung. [] Ungelernte und schlecht ausgebildete Arbeitskräfte sind immer noch diejenigen, die zuerst entlassen werden. [] Eine gute Berufsbildung ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Arbeitsplatzes. [] Eine Untersuchung des Bundesbildungsministers von 1973 zeigt die Wirklichkeit in der Berufsbildung auf: [] Die Mehrheit der Auszubildenden hat immer noch keinen nach Ausbildungsinhalten gegliederten Ausbildungsplan, obwohl er seit 1969 gesetzlich vorgeschrieben ist. [] Auszubildende werden oft immer noch mit ausbildungsfremden Arbeiten beschäftigt, [] obwohl auch das seit 1969 verboten ist. [] Nur ein Drittel aller Auszubildenden sind in Betrieben, wo es Ausbildungswerkstätten, Ausbildungsecken oder -büros gibt. [] Fast die Hälfte aller Auszubildenden haben keinen für sie verantwortlichen hauptamtlichen Ausbilder. [] Eine sinnvolle Abstimmung zwischen betrieblicher und schulischer Ausbildung ist kaum möglich. [] Etwa 20 Prozent des Berufsschulunterrichts fällt aus. [] Lehrermangel, überfüllte Klassen und fehlende technische Ausstattung machen noch immer in vielen Berufsschulen die Ausbildung für Lehrer und Schüler zur Qual. [] Das beweist: [] Die Zustände in der Berufsbildung sind unhaltbar. [] Berufsbildung ist für die Jugendlichen ein Lotteriespiel: [] Einige haben Glück und bekommen einen guten Ausbildungsplatz. [] Viele haben Pech und ziehen Nieten. Das heißt, sie bekommen in ungenügend und schlecht ausgestatteten Ausbildungsbetrieben eine Schmalspurausbildung, mit der sie später nicht viel anfangen können. [] Mit Drohungen, Erpressungen, Lehrstellenverknappung, kurz, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen die Unternehmer, eine Reform der Berufsbildung zu verhindern. [] Auf diese Weise wird die Zukunft von sehr vielen Jugendlichen verspielt. [] Das muß verändert werden. [] Eine gute Berufsbildung darf nicht länger Zufall bleiben. Die Unternehmer dürfen nicht länger allein darüber entscheiden, ob ausgebildet und wie gut ausgebildet wird. [] Jeder muß das Recht auf eine qualifizierte Berufsbildung erhalten. [] Wir fordern: [] Beschleunigte Einführung des schulischen Berufsgrundbildungsjahres für alle als erstes anzurechnendes Jahr der Berufsbildung. [] Die schulische Berufsbildung und die Ausbildung in Betrieb und Verwaltung müssen besser miteinander abgestimmt werden. [] Die betriebliche Ausbildung muß durch genaue Ausbildungspläne systematisiert werden. Die Pläne müssen eingehalten werden. [] Gewährleistung einer Berufsschulzeit von mindestens 12 Wochenstunden bzw. - bei Blockunterricht - 480 Jahresstunden, technischer und räumlicher Ausbau der Berufsschulen, Beseitigung des Lehrermangels an berufsbildenden Schulen. [] Vermehrung der Zahl der Ausbilder, Entlastung der Ausbilder von anderen Aufgaben sowie mehr und bessere Weiterbildungsmöglichkeiten für Ausbilder. [] Wir fordern die Reform der [] Berufsbildung - jetzt. Und keine halben Sachen! [] Ausbildungsplätze für alle Jugendlichen (Faltblatt Nr. 1). [] Finanzierung der außerschulischen Berufsbildung durch einen zentralen Finanzierungsfonds (Faltblatt Nr. 3). [] Mitbestimmung der Gewerkschaften in allen Fragen und auf allen Ebenen der Berufsbildung (Faltblatt Nr. 4). [] Sofortige Verabschiedung des Berufsbildungsgesetzes, das die Forderungen der Gewerkschaften enthält (Faltblatt Nr. 5). [] DGB [] <NZ>Herausgeber: DGB-Bundesvorstand Gestaltung: Ploog-Kommunikation Druck: Wl-Druck GmbH, 4 Düsseldorf 11