alles spricht dafür

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; alles spricht dafür [] alles spricht dafür [] Ich kandidiere für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands im Wahlbezirk 22 Friedrichstadt Ost/Volksgarten [] Emmy Ernst [] Auf ein Wort, liebe Düsseldorfer! [] Es geht um unsere Stadt. Was is...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 27.09.1964
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/6B0BAA27-319F-4862-9E95-79BF9FDFC396
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; alles spricht dafür [] alles spricht dafür [] Ich kandidiere für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands im Wahlbezirk 22 Friedrichstadt Ost/Volksgarten [] Emmy Ernst [] Auf ein Wort, liebe Düsseldorfer! [] Es geht um unsere Stadt. Was ist zu tun, damit wir uns alle in unserer Stadt - in Düsseldorf - wohlfühlen können? [] Wohnungsbau [] Es ist ganz klar: Wir müssen bauen, bauen und nochmals bauen! Wir brauchen noch mindestens 30000 Wohnungen. Alles andere ist graue Theorie. Außerdem soll Düsseldorf nach dem Willen der CDU sogar noch am 1. Januar 1966 "weißer Kreis" werden. Der Rückgang im Wohnungsbau muß aufgehalten werden. Dabei denken wir besonders an preisgünstige Wohnungen für alte Leute und junge Familien. [] Verkehr [] Unsere Stadt darf nicht im Verkehrsgewühl ersticken. Der Berufsverkehr muß in geordnete Bahnen gelenkt werden. Die öffentlichen Verkehrsmittel müssen besser werden, schneller und preiswerter, mit größerer Verkehrsdichte. Das S-Bahn-Projekt Düsseldorf-Garath verträgt keinerlei Aufschub mehr. Und schließlich darf der Fußgänger nicht länger Stiefkind des Verkehrs bleiben. [] Krankenhäuser und Altersheime [] Es sollte Ehrensache der Stadt sein, für alte und kranke Menschen mehr als bisher zu sorgen. Weitere Krankenhäuser in den Stadtteilen sind dringend notwendig. Die privaten Krankenhäuser müssen modernisiert werden. Der Bau von Altenheimen ist schneller voranzutreiben. Das sollte keine Frage der Konfession sondern der Menschenwürde sein. [] Sport [] Kein Zweifel: wir alle haben schon viel zu lange auf die Sporthalle gewartet. Doch wir brauchen auch mehr Bezirkssportanlagen, die neben den Vereinen allen Bürgern zur Verfügung stehen. Vergessen wir nicht: wer mehr öffentliche Gelder für den Sport ausgibt, hilft Krankenkosten sparen. Ein neues Zentralbad und Bezirkshallenbäder werden gebaut, das Rheinstadion wird gründlich aufpoliert und erweitert. Wir wollen eine zweite Eisbahn schaffen und das Eisstadion überdachen. [] Schule [] In Düsseldorf wurden nach dem Krieg 60 Schulen für rund 200 Mill. DM gebaut. Gut, aber noch nicht genug. Wir brauchen noch ein mal die gleiche Summe, sonst drohen früher oder später Schichtunterricht und überfüllte Klassen. Außerdem: wir halten die Gemeinschaftsschule für die Schule der Zukunft. Auch die Tagesschule sollte einen größeren Raum einnehmen. Ein Schulkindergarten gehört in jede Volksschule. [] Kultur [] Unsere Kultur hat kein Dach über dem Kopf. Sie braucht endlich würdige Räume. Deshalb: keine Verzögerung beim Bau des Schauspielhauses, der Kunsthalle und des Studienhauses. Eine neue Tonhalle, eine neue Heimstätte für die Landes- und Stadtbibliothek u. weitere Zweigstellen der Volksbücherei müssen gebaut werden. Die Erwachsenenbildung durch die Volkshochschule verdient stärkere finanzielle Förderung. [] Ja, Düsseldorf muß noch schöner werden, unsere Stadt, in der wir leben. Natürlich können wir nicht alle Aufgaben gleichzeitig lösen. Doch wir werden unsere Ziele in stetiger, zäher Arbeit Zug um Zug verwirklichen, für Sie, für uns alle, für unser Düsseldorf. [] Ja, alles spricht dafür: Auch in Düsseldorf SPD! [] Emmy Ernst [] Ich wurde in Letmathe/Westfalen geboren, aber seit 1921 lebe ich in Düsseldorf. Glauben Sie mir, ich möchte diese Stadt mit keiner anderen tauschen. Ich habe Düsseldorf in guten und schlechten Tagen erlebt, und ich werde die Stunden seiner größten Not nicht vergessen. Ich kenne den Pulsschlag dieser Stadt. Meineäußeren Lebensstationen? Ich habe die Volksschule besucht und dann eine Lehre als Verkäuferin absolviert. Bis 1933 war ich ehrenamtlich auf politischem und sozialem Gebiet tätig. Schon als junger Mensch nahm ich starken Anteil am öffentlichen Geschehen. Meine Tätigkeit fand ein Ende durch das nationalsozialistische Terrorregime. Ich mußte schweigen, aber nach 1945 habe ich sofort wieder kräftig mit angepackt. Es gab so viele dringende Aufgaben, die damals gelöst werden mußten. Von 1950 an arbeitete ich als Bürgermitglied in den Ausschüssen des Rates, und 1952 wurde ich in den Rat gewählt, dem ich seitdem ununterbrochen angehöre. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß gerade eine Hausfrau im Rat der Stadt eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hat. Überlegen Sie mal, wie vielfältig gerade die sozialen Fragen sind, die im Stadtrat behandelt werden: Fürsorge für Kinder und Jugendliche, für Alte und Gebrechliche. Da werden Beschlüsse gefaßt über Kinderspielplätze, Kinderheime, Schulen, Altenheime und viele andere Einrichtungen. Da haben doch gerade die Frauen ein Wort mitzusprechen. Ihr Vertrauen steigert meine Arbeitsfreude. Ich werde auch im kommenden Rat für das Wohl unserer Stadt arbeiten. [] Besondere Anliegen in unserem Wahlbezirk [] Mein Wahlbezirk - der Wahlbezirk 22 Friedrichstadt/Ost Volksgarten - ist ein sehr dicht besiedelter Bezirk. Wir haben nicht sehr viele Freiflächen. Gerade deshalb ist für uns jedes Fleckchen Grün und jeder noch so kleinste Kinderspielplatz von besonderer Bedeutung. Gewiß, es ist auf diesen Gebieten schon einiges geschehen, aber das reicht noch nicht. Die kritischen Punkte im Straßenverkehrsnetz unseres Bezirks machen mir große Sorgen. Hier muß noch viel zur Sicherung der Fußgänger getan werden. Das kostet Geld, gewiß. Doch Leben und Gesundheit unserer Mitbürger sollten uns noch mehr wert sein. Alle Kinder müssen ungefährdet ihre Schulen erreichen, und auch ein alter Mensch muß die Straße überqueren können, ohne daß er um sein Leben fürchten muß. Ich werde nicht müde werden, im Rat der Stadt immer wieder auf diese kritischen Punkte hinzuweisen. Außerdem wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir gelegentlich mitteilten, wie Sie über die Aufgaben denken, die in unserem Bezirk in Angriff genommen werden müssen. [] Stimmzettel [] Für die Kommunalwahl am 27. September 1964 im Wahlbezirk 22 [] Nur einen Bewerber ankreuzen! Ankreuzen von mehr als einem Bewerber macht den Stimmzettel ungültig [] Emmy Ernst Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD
Published:27.09.1964