Wussten Sie das? [Serie] Nr. 40 . Prof. Dr. Karl Schiller verteidigte unsere Mark

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; handschriftlicher Vermerk: 9.12.68 WUSSTEN SIE DAS? [] Nr. 40 [] Prof. Dr. Karl Schiller verteidigte unsere Mark [] "New York Times": Ein Meister der Wirtschaft [] Darin sind sich alle einig, die Deutschen ebenso wie das Ausland...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand, SOPADE-Rednerdienst, Vorwärts-Druck, Bad Godesberg
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 20.11.1968 - 22.11.1968
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/94C219AC-7C8D-4723-8830-16015D419141
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; handschriftlicher Vermerk: 9.12.68 WUSSTEN SIE DAS? [] Nr. 40 [] Prof. Dr. Karl Schiller verteidigte unsere Mark [] "New York Times": Ein Meister der Wirtschaft [] Darin sind sich alle einig, die Deutschen ebenso wie das Ausland: Der sozialdemokratische Bundeswirtschaftsminister Prof. Karl Schiller hat die DM verteidigt. Mit Sachverstand und Standfestigkeit. Und mit Erfolg. [] Andere Währungen waren in eine Krise geraten. Der französische Franc wackelte. Das englische Pfund tendierte weiter nach unten. Selbst der US-Dollar verliert an Härte. In dieser Situation gab es Kräfte im Ausland, die mit der Deutschen Mark und auf Kosten der Deutschen einfache Auswege suchten. [] Professor Schiller stand vor der Aufgabe, sein Werk - den Wiederaufstieg der deutschen Wirtschaft - zu verteidigen. Und zugleich mußte er, weil eine kranke Umwelt auch den Deutschen schlecht bekommt, Wege zur Überwindung der Krise zeigen. [] Beides ist mit den Bonner Vereinbarungen gelungen. Die DM wird nicht aufgewertet. Der Franc wird mit internationaler Hilfe gestützt. Durch Erleichterung von Importen und eine gezielte Steuerung des Exports tragen die Deutschen bei, einen Ausgleich zu schaffen, der weder die Stellung der DM noch unsere wirtschaftlichen Erfolge gefährdet. [] "Schiller - das ist ein Meister der Wirtschaft", [] so kommentierte die "New York Times" das Ergebnis seines Kampfes. Und viele andere schlossen sich diesem Lob an. [] Unser Geld stand auf dem Spiel [] Über die Ausgangssituation schrieb die "International Herald Tribune": "Für die 60 Millionen Westdeutschen wurde die Verteidigung der Mark zu einer nationalen Sache." [] Entgegen dem Versuch, die feste und sachliche Haltung Professor Schillers zum Aufhänger antideutscher Gefühle zu mißbrauchen, haben große ausländische Zeitungen sehr klar den Standpunkt der Bundesrepublik und die Leistungen des Bundeswirtschaftsministers anerkannt: [] Vieles spricht für die deutsche Wirtschaftspolitik [] Die britische Wirtschaftszeitung "The Economist" bemerkte: [] "Wir wollen aber offen sagen - zu viele Leute vergessen das -, daß die anhaltende Stärke der DM sehr für die Art und Weise spricht, in der die deutschen Behörden ihre Wirtschaft gelenkt haben. Viele der deutschen Beispiele verdienen es, von weniger erfolgreichen Ländern nachgeahmt zu werden." [] Die "Daily Mail" fügte hinzu, man müsse sich darüber im klaren sein, "daß die Deutschen durch Fleiß und bemerkenswerte industrielle Stabilität eine starke Position errungen hätten. [] Der "Daily Telegraph" mischte Anerkennung für die deutsche Leistung mit der Verteidigung des deutschen Standpunktes, daß man nicht die Position der DM für die Fehler anderer auf's Spiel setzen wollte. Wörtlich bemerkte das Blatt: [] "Ohne Zweifel wäre (für die Franzosen und Engländer) eine DM-Aufwertung die leichteste Lösung gewesen. Aber wenn die sparsamen Deutschen es in gerechfertigter Empörung unzweideutig klarmachten, daß sie nicht die Rechnung für die Extravaganz anderer Regierungen bezahlen würden, dann hätte die britische Regierung das Warnsignal sehen müssen." [] Schiller kann stolz darauf sein ... [] Die einflußreiche Schweizer Zeitung "Journal de Geneve" würdigt besonders die Erfolge Bonns bei der Überwindung der Krise: [] "Man muß feststellen, daß die leitenden Männer in Bonn und insbesondere Wirtschaftsminister Schiller stolz darauf sein können, in dieser äußerst kritischen Lage mit großem Geschick die wirtschaftlichen und finanziellen Interessen der Bundesrepublik verteidigt zu haben." [] Ergebnisse der Schiller'schen Wirtschaftspolitik - mit britischen Augen gesehen [] Noch einmal zitieren wir den "Daily Telegraph", der in seinem Plädoyer für Schiller ausführte: [] "Von allen Seiten werden die Deutschen für etwas gescholten, was anderenorts bisher als tugendhaft angesehen wurde. Sie arbeiten hart, sie modernisieren, sie sparen, sie investieren, haben hohe Löhne und niedrige Arbeitslosigkeit, sie exportieren viel mehr als sie importieren, sie leihen aus und verschenken ins Ausland, sie helfen wiederholt weniger glücklichen Währungen, wie es der Sterling und der Franc sind ..." [] Man muß hinzufügen, daß dies alles so ist, obwohl Bundeswirtschaftsminister Professor Schiller bei der Übernahme seines Amtes eine ähnliche Krisensituation in Deutschland vorfand, wie sie jetzt über andere Länder gekommen ist. [] Die Chance nutzen [] Die skandinavische Presse hegt zwar einige Zweifel daran, daß die jetzigen Maßnahmen eine endgültige Rettung für Franc und Sterling sowie für die Sicherung der Weltwährungen gebracht haben, erkennt aber uneingeschränkt an, daß Schiller die notwendige Atempause für langfristige Lösungen geschaffen hat. "Dagens Nyheter" schreibt: [] "Die Bonner Konferenz hat eine Frist für eine größere Lösung der Währungsprobleme in der Welt geschaffen. Mit der Serie von Maßnahmen in verschiedenen Ländern, einschließlich der westdeutschen Exportsteuererhöhung und den Erleichterungen für den Import, kann man hoffen, daß sich die akute Währungskrise als überwunden erweisen wird." [] Hoffnungen nicht nur für die internationale Währungssicherheit, sondern auch für die Einigung Europas leitet "Svenska Dagbladet" aus den Ergebnissen der Bonner Konferenz und der Schillerschen Maßnahmen ab: [] "Noch vor Wochen sagte Außenminister Willy Brandt, Westdeutschland müsse aufhören, ,ein wirtschaftlicher Riese und ein politischer Zwerg' zu sein. Die Konferenz in Bonn hat bestätigt, daß diese Rollenverteilung schon überholt ist. Nicht zuletzt, wenn es um die so lange festgefahrene Europafrage geht, können die Folgen davon kaum ausbleiben." [] Verpflichtung für uns [] So also urteilt die Welt über die Verdienste unseres Wirtschaftsministers Professor Schiller. Respekt und - zwisehen den Zeilen - auch ein bißchen Neid sprechen aus den Kommentaren. Manche der ausländischen Zeitungen wären offenbar froh, einen solchen Wirtschaftsminister im eigenen Lande zu haben. [] Karl Schiller hat der europäischen Wirtschaft geholfen und zugleich die Deutsche Mark mit Erfolg verteidigt. Zum Respekt, den ihm das Ausland zollt, gehört deshalb unser Dank. Und mehr noch: [] Unser Vertrauen für den Sozialdemokraten Karl Schiller und seine Wirtschaftspolitik [] Herausgeber: Vorstand der SPD, SOPADE-Rednerdienst [] [Kopf- bzw. Fußzeile der Seiten 2-4:] [] weitersagen ... weitergeben ... weitersagen ...
Published:20.11.1968 - 22.11.1968