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Wenn das Preis-Thermometer steigt [] dann denk daran ... [] [] daß kapitalistische Wirtschaftskreise, denen es lediglich darum geht, auf Kosten des arbeiten en Volkes ihre Taschen zu füllen, sich in der CDU, FDP, LDP und DP politisch organisiert haben, in Parteien also, deren Mehrheit im Frankfurter Wirtschaftsrat für die derzeitige Preispolitik voll verantwortlich zeichnet. [] daß diese kapitalistische Mehrheit im Wirtschaftsrat folglich nicht daran interessiert sein kann, eine ausgleichende Lohn- und Preispolitik zu treiben und Höchstpreise für die notwendigsten Dinge des täglichen Lebens festzusetzen. [] daß der durch beispiellose Verarmung und jahrelange Unterernährung weitester Volkskreise entstandene erhöhte Bedarf an Nahrungsmitteln und Gebrauchsgütern die Preise auch weiterhin in die Höhe treiben wird, wenn dem nicht ein Riegel vorgeschoben wird. [] daß die SPD seit langem einen zähen und unerbittlichen Kampf gegen die Ausnutzung des arbeitenden Menschen durch eine dünne kapitalistische Oberschicht profitgieriger Geschäftemacher und für eine gerechte Lohn- und Preisordnung kämpft. [] daß Du dem Ansteigen der Preise so lange ohnmächtig gegenüberstehen wirst, wie jene Herren in Frankfurt durch ihre kapitalistische Mehrheit die regierende Gewalt ausüben. [] daß es in Deinem eigenen Interesse liegt, wenn Du den Kampf der SPD gegen Preistreiberei und kapitalistische Mißwirtschaft durch Deine Stimme und Deine Mitarbeit unterstützt. [] [] Heute sieht die Sache im Frankfurter Wirtschaftsrat so aus: [] Die Zeichnung zeigt die Verteilung der 104 Sitze im Frankfurter-Wirtschaftsrat. [] CDU, FDP und DP (Vertreter des Großunternehmertums) haben allein 50 Sitze inne. Zusammen mit den 8 Sitzen der kleineren "Mittelparteien", die das Zünglein an der Waage darstellen, die aber in vielen Fällen mit ins kapitalistische Fahrwasser gleiten, ergibt sich folgendes Bild: [] Die CDU und FDP mit ihrem Anhang sind meist durch Überstimmen in der Lage, jedes von ihren kapitalistischen Auftraggebern gewünschte Gesetz durchzubringen bzw. ein nicht angenehmes abzulehnen. [] Daß von dieser Möglichkeit ausgiebig Gebrauch gemacht wird, beweist die, heutige Preispolitik, die dem hemmungslosen Spekulantentum Tür und Tor öffnet. [] [] Und nun überlege einmal selbst! [] Um zu einer wirklich gerechten Lohn- und Preispolitik im Sinne der SPD zu gelangen, muß die SPD zu einem machtvollen politischen Instrument werden! [] Jene kapitalistischen Geschäftemacher wissen nur zu gut, daß sie besser tun, sich politisch zu organisieren. Ihre Parteien stellen heute nur noch eine ganz geringe Mehrheit dar. Gibst Du aber der SPD Deine Stimme, so hilfst Du mit, diese Vorherrschaft zu brechen. [] [] Eins ist sicher: [] So ablehnend Du vielleicht auch jeder Art von "Politik" gegenüberstehen magst, schließlich bestimmt sie doch auch Dein eigenes Schicksal und Wohlergehen. Und wenn Du desinteressiert beiseite stehst so stärkst Du letzten Endes nur jene Gruppen, die Deinen Lebensinteressen feindlich gegenüberstehen. Was sind überhöhte Preise am Ende denn anderes als der Versuch einer kleinen Gruppe, auf mühelose Art ein größeres Stück unseres Volksvermögens zu ergattern? [] Du kannst nur einer Partei Deine Stimme geben, die sich auch wirklich und restlos für Deine Belange einsetzt. Es gibt nur eine Partei, die ehrlich und unermüdlich für soziale Gerechtigkeit, für eine saubere Wirtschaft und für eine ausgeglichene Lohn- und Preisordnung kämpft: die SPD [] [] Gib Ihr Deine Stimme! [] Arbeite in ihr politisch mit! [] Kämpfe mit gegen Ausbeutung und Preiswillkür! [] [] Herausgeber: SPD, Landesorganisation Hamburg, Presse und Propaganda [] Auerdruck GmbH., EP 3,6, Hamburg 1 - 2701/30000 /8-4B/Kl. C
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