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Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Wo lebt man besser? 16 Preissenkungen Wie macht ihr das? Fragen die Westdeutschen, die seit Jahren nur steigende Preise kennen. Die Werktätigen erhöhen die Produktion und die Regierung übersetzt die Arbeitserfolge in Preissenkungen und Lohnerhöhungen. In der DDR regieren eben die Menschen, die für Preissenkungen sind; in Bonn und Bayern herrschen die Preiswucherer und Feinde der Lohnerhöhungen. Durch die 16. Preissenkung vom 6. September 1954 ist jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik über Nacht reicher geworden. Niemand ist ausgeschlossen. Auch die Rentner können sich jetzt mehr leisten - das freut uns besonders. Margarine kostete: Nov. 48 das Pfund 55.- DM Mai 49 das Pfund 35.- DM Okt. 49 das Pfund 18.- DM März 50 das Pfund 9.- DM Okt. 53 das Pfund 2.90 DM Sept. 54 das Pfund 1.80 DM und ein Brötchen: Nov. 1948 0.65,- DM Mai 1949 0.55.- DM Okt. 1949 0.30.- DM März 1950 0.20.- [] DM Jan. 1951 0.06.-DM Sept. 1954 0.05.- DM ist das die letzte Preissenkung? Bestimmt nicht, denn sie werden weitere Arbeitserfolge haben, die in der DDR Preissenkungen ermöglichen. Höherer Lebensstandard. Nach der 16. Preissenkung arbeiten wir also auf die 17. hin. Über Löhne und Preise Im August streikten 200 000 Metallarbeiter in Bayern. Nach 3 Wochen hartem Kampf trotzten sie den Unternehmern einige Pfennige Lohnerhöhung ab. Diese deckt nicht im entferntesten die Preissteigerung seit Mai 1953. Im Westen müssen die Arbeiter streiken, in der DDR erhielten sie durch ihre Regierung Lohnerhöhungen, die von der Adenauer-Regierung, und bayr. Regierung den westdeutschen Arbeitern verweigert werden. Die monatlichen Bruttolöhne stiegen in der Deutschen Demokratischen Republik von 1950 bis 1954 um 40 Prozent. Auch absolut liegen die Löhne in der Deutschen Demokratischen Republik höher als in Westdeutschland. Die monatlichen Durchschnittslöhne betrugen: In der volkseigenen Industrie der DDR bei sinkenden Preisen 1952 312.- DM 1953 339.- DM 1954 366.- DM [] In der westdeutschen Industrie bei steigenden Preisen 1952 314.- DM 1953 324.- DM 1954 (noch keine Angaben die Lohnhöhe wird von den Lohnkämpfen abhängen) Die westdeutschen Konzernherren erhöhen ständig die Preise und versuchen den streikenden Arbeitern einzureden, daß Lohnerhöhungen Preissteigerungen nach sich ziehen müssen. Das ist eine Lüge, sie wollen nur nicht in die eigene Tasche fassen. Die Deutsche Demokratische Republik beweist: Man kann die Löhne erhöhen und gleichzeitig auch die Preise senken. Die 16. Preissenkung kommt einer Stundenlohnerhöhung für alle Arbeiter und Angestellten um 10 Pfennig gleich. Was nicht auf der Lohntüte steht Die Lebenshaltung erschöpft sich nicht in Preisen und Löhnen. Altersversorgung, Urlaubsfragen, Gesundheitsfürsorge, Polikliniken, Kindergärten, Prömien, Sonntagseinkauf, Direktorfonds gehören auch dazu. All das, was nicht auf der Lohntüte steht, ist in der Deutschen Demokratischen Republik ungleich vorteilhafter geregelt als in Westdeutschland. Wenn in der DDR ein Arbeiter erkrankt, braucht er sich um seine Existenz keine Sorgen zu machen. Die Sozialversicherung zahlt ihm vom ersten Tag Krankengeld in Höhe von 50 Prozent seines Lohnes für 26 Wochen und darüber hinaus bis zu 39 Wochen, wenn in dieser Zeit mit der Arbeitsfähigkeit wieder zu rechnen ist. Vom Betrieb bekommt er bis zu 6 Wochen einen Lohnausgleich, der ihm 90 Prozent seines Nettoverdienstes sichert. Früher gab es in Deutschland solche Leistungen nicht. Für die ersten 3 Tage seiner Krankheit bekam der Arbeiter überhaupt nichts. Erst vom 4. Tag zahlte die Krankenkasse für 26 Wochen ein Krankengeld von 50 Prozent des Lohnes. bas ist auch heute noch die Lage in Westdeutschland. Jeder Arbeitende hat ein Recht auf Erholung, auf jährlichen Urlaub gegen Entgelt (Artikel 16 der DDR-Verfassung). Dieses gesetzliche Recht gab es weder im alten Deutschland noch heute im Bonner Staat. Früher und heute in Bonn sind die Arbeiter gegenüber den Angestellten beim Urlaub wesentlich schlechter gestellt. In der DDR erhalten Arbeiter und Angestellte einen gleichen Grundurlaub von 12 Tagen, der sich in vielen Fällen bis zu 24 Tagen steigert.Ganz neu ist der Feriendienst der Gewerkschaften. Von 1951 bis 1954 stiegen die FDGB-Ferienreisen von 370 000 auf 870000. 2 Wochen mit dem Feriendienst verreisen kostet nur 30.- DM bei 33 1/3 Prozent Fahrpreisermäßigung. Im größten Hotel von Heringsdorf "Altlantik" - dem heutigen Ferienheim "Solidarität" -wurde früher pro Tag ein Zimmerpreis von 30.- RM gefordert und gezahlt. Heute erholen sich in diesem Luxushotel Arbeiter für 30.- DM 2 Wochen lang mit voller Verpflegung. Einen Vergleich mit Westdeutschland kann man nicht ziehen, weil es das alles dort nicht gibt. Die Butter auf dem Brot. Die Deutsche Demokratische Republik sieht mit einem Butterverbrauch von 9,4 kg pro Kopf (1953) weit über Westdeutschland. Westdeutschland 6,4.kg - Frankreich 6,5 kg. 85 Prozent des Butterkonsums in der DDR fällt auf Lebensmittelkarten. Daraus ergibt sich: 1.Schon der Butterverbrauch auf Marken der Deutschen Demokratischen Republik ist größer als der gesamte Butterverbrauch Westdeutschlands. 2. Entscheidend ist der billige Kartenpreis von 2.10 DM das Pfund gegenüber 3.10 DM in Westdeutschland - und nicht der HO-Preis, auf den nur150/o des Butterverbrauchs fallen. Auf Karte A gibt es monatlich 1800 Gramm Butter und Fett. Auf Karte B 1650 Gramm Fell, auf Karte C 1450 Gramm, die zum Teil mit Butter beliefert werden. Mehrere Gruppen von Schwerarbeitern und Jungarbeitern erhalten Butterzusätze. In den 2500 Gaststätten der HO darf überhaupt keine Margarine, sondern ausschließlich Butter verwandt werden. Aber es handelt sich nicht- nur um Butter In der DDR. Fettverbrauch insgesamt pro Kopf 24,0 kg Fleisch pro Kopf 41,0 kg Fisch pro Kopf 11,3 kg Mehl pro Kopf 96,0 kg Milch pro Kopf 53,0 kg Zucker pro Kopf 24,0 kg In Westdeutschland Fettverbrauch pro Kopf 26,2 kg Fleisch pro Kopf 41,3 kg Fisch pro Kopf 10,2 kg Mehl pro Kopf 120,0 kg Milch pro Kopf 39,0 kg Zucker pro Kopf 32,8 kg Diner à la carte im Betrieb In diesem Jahr nehmen 2,2 Millionen Werktätige am Werkküchenessen teil. Es kostet 30 Pf. bis 90 Pf., in Einzelfällen 1 DM. Die markenfrei ausgegebenen Essen enthalten täglich 50 bis 140 Gramm Fleisch, 20 Gramm Fett und 20 Gramm Zucker. Nach der 16. Preissenkung sind die Lebensmittelpreise in der Deutschen Demokratischen Republik bei Berücksichtigung der Kartenpreise und der HO-Preise billiger [] als in Westdeutschland. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit Das Prinzip gleicher Lohn bei gleicher Arbeit ist in der DDR verwirklicht. In der Deutschen Demokratischen Republik gibt es keine niedrigeren Frauenlöhne mehr. Dagegen bekommen die Frauen in Westdeutschland für die gleiche Arbeit 34 bis 40 Prozent weniger bezahlt als die Männer. Ein Facharbeiter in der westdeutschen Textilindustrie hat durchschnittlich einen Bruttowochenlohn von 52.- DM. Die Arbeiterin leistet das gleiche und erhält nur 28.- bis 30.- DM. In der Holzindustrie Westdeutschlands ist das Verhältnis in der Woche durchschnittlich Für den Mann 55.- DM Für die Frau 36.- DM Facharbeiterinnen erreichen in der übrigen Industrie: 620/o des Zeitlohnes des Mannes, 530/o des Akkordlohnes des Mannes. Die niedrigeren Frauenlöhne sind sogar in den Tarifverträgen festgelegt, die von den westdeutschen Gewerkschaften abgeschlossen wurden. Im volkseigenen Betrieb der DDR Die Kollegin D. verdient im VEB Kaffee- und Nährmittelwerk, Halle, 1.35 DM die Stunde. Das sind 280.- DM im Monat. Arbeitslosigkeit ist der Kollegin D. ein unverständlicher Begriff. Im kapitalistischen Betrieb des Westens Die Kollegin G. verdient in der lmperial, Feigen- und Kaffeefabrik in München für eine ähnliche Arbeit 0.89 DM. Ein Arbeiter dieses Betriebes bekommt für die gleiche Arbeit 1.17 DM. Im Monat erhält die Kollegin G. rund 150.- DM ausgezahlt. Nach Begleichung der regelmäßigen Monatsausgaben bleiben ihr 75.- DM zum Essen bei ständigen Preissteigerungen. Sie schreibt: "Will ich mir Kleidung kaufen, so muß ich mir das vom Essen einsparen, doch bin ich froh, daß ich überhaupt Arbeit habe." Der Wohlstand kommt ins Dorf. Das Fundament des Staates der DDR ist Bündnis der Arbeiter und Bauern. Seit der Bodenreform hat die DDR viele Milliarden für die Landwirtschaft ausgegeben. Für den Bau von Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden stallte die Regierung 3 Milliarden DM zur Verfügung. Allein in einem Jahr - 1952 - zahlte die Regierung 2 Milliarden DM für die Landwirtschaft. Das ist das 5- bis 6fache dessen, was der Staat von Bauern an Steuern einnimmt. Die Wirkungen blieben nicht aus: Von 1950 bis 1953 stiegen die Einnahmen der Bauernwirtschaften um 300 Prozent. 1954 betrugen die Reineinnahmen der Bauern nach Abzug der Steuern 3,3 Milliarden DM. Was das bedeutet? Das bedeutet: Der Wohlstand zieht ins Dorf ein. Die Hektarerträge wurden nach 1945 erheblich gesteigert und liegen über denen der Vorkriegszeit. 1953 waren die Getreideerträge um 2,6 Doppelzentner höher als die Durchschnittserträge der Jahre 1934 bis 1938. Die Bauern halten rund 8 Millionen Schweine. Das sind 32 Prozent mehr als vor dem Krieg. Der Bestand an Rindern liegt 5,3 Prozent über dem Stand von 1936. Trotzdem reicht das noch nicht aus, um den Viehhalteplan zu erfüllen. In Westdeutschland hat die Verschuldung der Bauern mit 6,5 Millionen DM eine noch nie gekannte Höhe erreicht. Den Bauern der DDR ist die aus der Vorkriegszeit übernommene Verschuldung weitgehend erlassen. Durch die Absatzgarantie zu auskömmlichen Preisen haben sie keine finanziellen Sorgen. Die auf freie Spitze zu erzielenden höheren Preise tragen zur Stärkung ihrer materiellen Grundlage bei. Unsere Bauern quälen keine Sorgen um das Morgen. Wollen Sie Künstler werden? "Man muß die Kunst aufgeben oder an ihr zugrunde gehen, schrieb mir ein begabter junger Maler. Wer aber, so frage ich, kann mir sagen, was ich ihm antworten soll?" ("Badische Neueste Nachrichten", 24. Januar 1953). "300 bis 400 Künstler in Westberlin leben von Sozialunterstützung. Traurig muten auch die beruflichen Aussichten des Nachwuchses an. Sein Weg mündet in 90Prozent aller Fälle aus den Zeichensälen der Hochschulen in die Stempelstellen der Wisokü". ("Die Welt", 24. Januar 1954). Der Künstler in der Deutschen Demokratischen Republik ist nicht wie in Westdeutschland Außenseiter der Gesellschaft. Nationalpreise, Einzelverträge, Altersversorgung, Stipendien für Meisterschüler der Akademie kennzeichnen die Würdigung, die er in der DDR erhalt. Bei dem Bau jedes Gebäudes müssen 1,5 bis 2 Prozent der Bausumme für die künstlerische Ausgestaltung verwendet werden. ....oder Arzt? In Westdeutschland haben Sie dann einen dornenvollen Weg vor sich. Die Ausbildung zum Mediziner kostet den Studierenden 40000.- DM. 60 Prozent aller westdeutschen Studenten sind Werkstudenten. Nachher erhalten sie als Pflichtassistent in einem westdeutschen Krankenhaus 75.-DM monatlich und freie Station ("Ärztliche Mitteilungen", Heft 21, 1953). In der Deutschen Demokratischen Republik erhält ein Pflichtassistent im ersten Jahr 620.- bis 685.- DM, im zweiten 685.- bis 805.- DM. Die Regierung der DDR arbeitet ständig daran, neue medizinische Studienplätze zu schaffen. Es gibt 4000 arbeitslose Ärzte in Westdeutschland, in Westberlin leben 235 Ärzte und Zahnärzte von öffentlicher Unterstützung. Ähnliches gilt für die Professoren und Lehrer, die Schriftsteller und Schauspieler in den beiden Teilen Deutschlands. Zur materiellen Not der Geistesberufe in Westdeutschland schreibt Staatsminister Professor Dr. Dr. Hellpach in der Hamburger Zeitschrift "Die Zeit" am 15. April 1954: "Es muß eine sittliche Bereitschaft zum Berufsmartyrium vorhanden sein." In der Deutschen Demokratischen Republik ist das nicht nötig, hier ist die werktätige Intelligenz neben den Arbeitern und Bauern eine der wichtigsten staatstragenden Schichten der Bevölkerung. Hat Handwerk goldenen Boden? Der Fünfjahresplan und das Gesetz zur Förderung des Handwerks lassen die Handwerker im vollen Umfange an der krisenfesten Entwicklung der Wirtschaft teilnehmen. Handwerkerbilanz des neuen Kurses 1950 produzierte das Handwerk der Deutschen Demokratischen Republik für 3,5 Milliarden DM. Bis 1953 stieg der Wert der handwerklichen Produktion auf 4,7 Milliarden DM und wird in diesem Jahr die 5-Milliarden-Grenze weit überschreiten. Das Einkommen der Handwerker stieg 1954 gegenüber 1951 um 31 Prozent und wird bis Ende des Jahres weiter steigen. Die westdeutschen Handwerker können eine solche Bilanz nicht ziehen. 1950 gingen in Westdeutschland 81 528 Handwerksbetriebe zugrunde. 1951 waren es "nur" 75 156! 1953 mußten wieder 74 948 Handwerksbetriebe zumachen. Ein Elektrohandwerksmeister zahlt in Westdeutschland bei einem Jahreseinkommen von 12200.- DM folgende Steuern: Einkommensteuer 3052.- DM Gewerbesteuer 1600.- DM sogenanntes Notopfer Berlin . 164.- DM 4816.- DM Ein Elektromeister mit gleichem Einkommen zahlt in der Deutschen Demokratischen Republik die einheitliche Handwerkssteuer in Höhe von 532.- bis 656.- DM. Sonst nichts. An Orten unter 2000 Einwohnern wird dieser Betrag noch um 50.- bis 150.- DM gesenkt. Das Handwerk hat goldenen Boden. Gewiß! Aber nur, in einem Teil Deutschlands, der DDR. Wie geht es unseren Rentnern? Es bedrückt uns, sie noch immer in eingeschränkten Verhältnissen zu wissen. Hitler hat die Mittel der alten Sozialversicherung im Krieg verpulvert. 22 Milliarden DM! Eine Frage: Leben die Rentner im Bonner Staat besser? Urteilen Sie selbst. Gegenwärtig gültige Mindestrenten: DDR Alters- und Invalidenrente 75.- DM Witwenrente 65.- DM Waisenrente 55.- DM Kinderzuschlag 32.50 DM [] Bundrepublik Alters- und Invalidenrente 55.- DM Witwenrente 44.- DM Waisenrente 32.- DM Kinderzuschlag 20.- DM Noch günstiger ist der Vergleich der tatsächlich ausgezahlten Durchschnittsrente. Unter Berücksichtigung der Mindestrenten: DDR: 92.90 DM Bonn 78.80 DM Ohne Berücksichtigung der Mindestrente: DDR: 125.- DM Bonn 108.- DM Alle Ausgaben der elementaren Lebensbedürfnisse sind für den Rentner in der Deutschen Demokratischen Republik billiger: die Miete ist viel billiger, für Gas zahlt er -.16 DM pro cbm - in Hamburg -.32 DM;. für elektrischen Strom zahlt er -.08 DM die kWh - in Hamburg -.23 DM; durch die niedrigen Kartenpreise spart er 15.- DM im Monat, auch außerhalb der Kartenpreise sind zahlreiche Lebensmittel in der DDR billiger, z. B.: Kartoffeln DDR 8.- DM Westdeutschland 10.- DM Brot (Roggen) DDR 0.48 DM Westdeutschland 0.62 DM Die neue Preissenkung bringt dem Rentner weitere Erleichterungen. Sie arbeiten daran, die Lage der Rentner auch weiterhin zu verbessern. [] Der Jugend in der DDR Stehen alle Tore offen [] Am 1. September begannen 200 000 Jungen und Mädel in der Deutschen Demokratischen Republik mit ihrer Lehrausbildung. Den 530 000 Lehrlingen der Deutschen Demokratischen Republik stehen 2321 Lehrwerkstätten, 728 Betriebsberufsschulen, 753 allgemeine Berufsschulen, 681 Lehrlingswohnheime zur Verfügung. In Westdeutschland reichen die Lehrstellen nicht aus. Um die vorhandenen reißen sich oft 10 bis 20 Jugendliche. 1953 waren in Westdeutschland 438 000 Jugendliche ohne Lehrstellen. Eine Anklage gegen das ganze Bonner System. An den Universitäten der Deutschen Demokratischen Republik studieren 74 000 Studenten. Auf 1000 Einwohner entfallen 4,1 Studierende - in Westdeutschland 2,3. Die Zahl der Universitäten und Hochschulen in der Deutschen Demokratischen Republik wurde von 8 im Jahre 1946 auf 31 im Jahre 1954 erhöht. 96,1 Prozent aller Studenten erhalten ein Stipendium zwischen 150.- DM und 450.- DM. In Westdeutschland erhalten nur 5 Prozent der Studenten ein Stipendium. Für die Stipendien hat der Staat 1953 nicht weniger als 120 Millionen DM ausgegeben. 98 Prozent aller Studierenden erhalten Gebührenerlaß. Die großartigen Erfolge der DDR-Sportler bei den internationalen Weitkämpfen- sind das Ergebnis der großzügigen Hilfe, die der Staat dem Sport gewährt. In diesem Jahr stellt die Regierung 50 Millionen DM zur Verfügung. Noch nie konnten deutsche Sportler unter so günstigen Bedingungen Sport treiben wie heute in der Deutschen Demokratischen Republik. In Bonn schimpft Arbeitsminister Storch auf die "streunende Jugend". Bisher sprach man in Deutschland nur von streunenden Hunden. Westdeutsche Jugendliche lungern ohne Berufe und Heim auf den Landstraßen der Bundesrepublik herum. Nicht Dutzende oder Hunderte, sondern Zehnlausende, wie der Bonner Arbeitsminister mitteilt. Es wird Zeit, daß die verwahrloste Jugend in die Zucht der Militärausbildung genommen wird, schreien die Bonner Militaristen. Im Westen: Perspektive des Kasernenhofs u. des Massengrabs In der DDR: Wirklichkeit eines friedlichen Lebens [] Zweimal Wirtschaftswunder? Manche Leute sprechen vom Wirtschaftswunder der Bundesrepublik. Wie kommt es aber, daß es im Bonner Staat große soziale Kämpfe gibt? Warum müssen Hunderttausende westdeutscher Arbeiter zur Waffe des Streiks greifen? Wie kommt es denn, da~ die vielen Arbeiterdelegationen aus dem Westen, die die Deutsche Demokratische Republik besuchen, die Lebensverhältnisse unserer Werktätigen für besser hallen als ihre eigenen? Das Wirtschaftswunder im Westen besteht darin, da4 die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Der Gewinnanteil der Kapitalisten stieg 1953 von 54 Prozent auf 60 Prozent. Der Lohnanteil sank von 46 Prozent auf 40 Prozent. Die Ausbeutung wird immer schärfer. Nach den Plänen Bonns soll sich dieses Verhältnis durch die Aufrüstung weiter zugunsten der Profitjäger verschieben. Heute schon ist die Bevölkerung Westdeutschlands mit einer Summe von 71 Milliarden DM verschuldet. Die Deutsche Demokratische Republik ist schuldenfrei! Bei ihnen geht alles mit rechten Dingen zu. Sie haben ein durch den Hitlerkrieg zerstörtes Land übernommen. Sie wußten, daß sie diesen Schutt nur mit den eigenen Händen wegräumen konnten. So haben sie das auch gemacht. Durch ehrliche, harte, planvolle Arbeit haben sie das Leben von Jahr zu Jahr verbessert. Sie haben viel erreicht. Auf allen Gebieten hat sich die DDR-Politik als richtig erwiesen. Kein Bürger der Deutschen Demokratischen Republik braucht um einen Arbeitsplatz Sorge zu haben. Die Fabriken gehören den Arbeitern - der Boden denen, die ihn bearbeiten. Eben feierten Sie die 16. Preissenkung. Und so machen sie weiter. Vieles ist noch zu tun, und sie werden es tun. Wohlstand für alle ist bei Ihnen kein ferner Traum mehr. Das alles kann Morgen in Bayern und ganz Westdeutschland sein, wenn Deutsche aus Ost und Weit miteinander Verhandeln. Darum um 28. November Deine Stimme der KPD. Herausgeber: KPD Landesleitung, Verantw. G.Wittmann, Brunntal b. München Druck: Varia Verlag, München, Leopoldstr.39
Published:28.11.1954