Sonderdruck aus dem "Hamburger Echo" vom 29. Oktober 1953 . Verleumdungen ohne Ende

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Sonderdruck aus dem "Hamburger Echo" vom 29. Oktober 1953 [] Verleumdungen ohne Ende [] Das sind die Methoden der Hamburg-Block-Schreiber [] Es ist ja Wahlkampf, da glauben gewisse Kreise im bürgerlichen Lager, daß es auf eine Handv...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: N.N.
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 29.10.1953 - 01.11.1953
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/51F38BF2-F312-4095-BE4B-8D1F845E3649
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Sonderdruck aus dem "Hamburger Echo" vom 29. Oktober 1953 [] Verleumdungen ohne Ende [] Das sind die Methoden der Hamburg-Block-Schreiber [] Es ist ja Wahlkampf, da glauben gewisse Kreise im bürgerlichen Lager, daß es auf eine Handvoll Schmutz mehr oder weniger gegen den politischen Gegner nicht ankommt. So lesen wir in einer Broschüre, die von einer sogenannten "Arbeitsgemeinschaft für Sozialpolitik", Hamburg 36, Kaiser Wilhelmstraße (das ist dieselbe trübe Quelle, aus der der "Hanseat" gespeist wird), herausgegeben wurde, neben vielen anderen Hetzartikeln gegen die Sozialdemokratie zur Bürgerschaftswahl auch über Bürgermeister Dr. Nevermann nachstehenden Erguß: [] "Die SPD hat es in Hamburg tatsächlich geschafft, den Begriff des sozialen Wohnungsbaues aus parteiegoistischen Motiven zu einem Schlagwort zu degradieren. Nevermann als Bausenator ist der Hauptschuldige, weil er dafür sorgte, daß die Gelder der Steuerzahler in die Kassen sozialistischer Monopolunternehmen gewandert sind." [] Solche niedrigen Unterstellungen, die nur noch mit Goebbelscher Infamie zu vergleichen sind, streuen jetzt die Verantwortlichen des Hamburger Blocks unter einer getarnten Firma in der Öffentlichkeit aus. Sie wissen zwar, daß das alles gelogen ist, aber für einen Erfolg im Wahlkampf ist ihnen jedes Mittel recht. [] Dr. Nevermann im Urteil der Fachwelt [] Es ist noch gar nicht so lange her, da urteilten bürgerliche Kreise, und zwar führende Männer der Bauwirtschaft, die gewiß nicht in dem Verdacht stehen, der Sozialdemokratie anzugehören, über die Leistungen Dr. Nevermanns als Bausenator der Stadt Hamburg noch ganz anders. So schrieb einmal "Die Bauwelt": [] "Der Hamburger Baupräses und Vorsitzende des Wiederaufbauausschusses des Bundesrates gilt auch bei seinen politischen Feinden als einer der hellsten Köpfe im deutschen Bauwesen. Man erzählt sich, er wird Wohnungsbauminister." [] Und ein anderes Mal äußerte sich ein offizieller Korreferent [!] der Handelskammer im Anschluß an einen Bürgermeister-Vortrag im Bauausschuß des deutschen Industrie- und Handelstages, des Bundesverbandes der deutschen Industrie und der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände wie folgt: [] Die gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Wirtschaft in Hamburg ist besonders erfreulich. Die Handelskammer ist bestrebt, der Verwaltung den Standpunkt der Wirtschaft nahezubringen. Es hat sich dabei stets gezeigt, daß beide Betrachtungsweisen nicht nebeneinander herzulaufen brauchen. Man ist Herrn Dr. Nevermann dankbar, daß in der Zusammenarbeit ein Zustand erreicht worden ist, der nahezu als ideal zu bezeichnen ist, und daß man nach guter hamburgischer Tradition jederzeit direkten Zugang zu ihm hat. [] So spricht die Fachwelt über Bürgermeister Dr. Nevermann, den Präses der Hamburger Baubehörde, den die Hamburg-Block-Leute heute in schäbigster Weise verunglimpfen. Und wie ist das allgemeine Urteil der Öffentlichkeit? [] "Die Welt" schrieb einmal: [] "Ausländer, die Hamburg besuchten, haben schon oft, gefragt: Wie kommt es, daß hier mehr gebaut wird, als in anderen deutschen Großstädten? Und mit einigem Stolz hat man diesen dann gesagt, daß das Bauwesen der Hansestadt infolge einer geschickten Politik gleich nach der Währungsreform einen guten Start hatte. Dieser Vorsprung hat sich bis heute ausgewirkt. Verantwortlich dafür war damals (und ist noch heute) Dr. Paul Nevermann." [] In der gleichen Weise äußerte sich das "Hamburger Abendblatt": [] "Heute nimmt er (Bürgermeister Dr. Nevermann) es mit jedem Fachmann auf. Vieles, was in den letzten Jahren im Wiederaufbau geschehen ist, ist mit seinem Namen verbunden." [] Fügen wir zum Schluß noch an, was ein Leser in einer Düsseldorfer Zeitung über Hamburg schreibt: [] "Hamburg trümmerfrei, berichten Sie dieser Tage in Ihrem Blatt. Das ist eine stolze Tatsache für eine Stadt von der mindestens vierfachen Größe Düsseldorfs. Wenn man einmal einige Tage in Hamburg zu tun hatte, wird man selbst als Einwohner der ominösen Tochter Europa fasziniert und angesteckt von der Lebendigkeit und Helligkeit des Hamburger Geschäftszentrums. Wenn man dazu das stolze Wort "Hamburg trümmerfrei" liest, kann man diese Stadt um ihre Initiative nur beneiden. Zurückkehrend nach Düsseldorf ist man bedrückt von dem mysteriösen Halbdunkel unserer Geschäftsstraßen. Man hat es noch nicht einmal fertiggebracht, auf der sogenannten guten Stube die Trümmer ganz zu beseitigen." [] Aber die Hamburg-Block-Leute wissen nichts anderes zu tun, als gegen diesen Mann und dessen anerkannte Leistungen als Präsident der Baubehörde die Dreckschleuder zu richten.
Published:29.10.1953 - 01.11.1953