Gustav W. Heinemann; Ein Lebensbild in Dokumenten und Zeugnissen

Seite A: <NZ>Heinemann 1950 - 1969 01.07.1969 = Antrittsrede: "Der soziale Wandel schreitet fort nicht weniger sondern mehr Demokratie... es gibt schwierige Vaterländer..." <NZ>Kaiser Wilhelm II. 1914 Deutscher Kaiser und König von Preußen, *1859, + 1943: "Wir werden uns w...

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Bibliographic Details
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: TEXT
Published: 1970
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/797420E9-279C-4C9D-87E5-8C4E2DFAFA3D
Description
Summary:Seite A: <NZ>Heinemann 1950 - 1969 01.07.1969 = Antrittsrede: "Der soziale Wandel schreitet fort nicht weniger sondern mehr Demokratie... es gibt schwierige Vaterländer..." <NZ>Kaiser Wilhelm II. 1914 Deutscher Kaiser und König von Preußen, *1859, + 1943: "Wir werden uns wehren bis zum letzten Mann und Ross..." <NZ>Friedrich Ebert (Reichspräsident 1919 - 1925) Ausschnitt aus Antrittsrede am 21.08.1919,: "Herr Präsident, Ich danke ...... Liebe zur Heimat ...." <NZ>Paul Hindenburg 1932 (Reichspräsident 1925 - 1934) ... über seine Kandidatur: "... hätte ich mich versagt... Teile aus einem Interview: "... wenn der an die Macht käme ... das was Hitler vor hat..." "... mich läßt die Frage nicht los, warum ich im 3. Reich nicht mehr widerstanden habe, ...nicht mutiger bekannt..." (Ausschnitt aus Stuttgarter Erklärung) <NZ>Heinemann berichtet in einem Interview von seiner Ernennung zum Bürgermeister von Essen durch die britische Militärregierung 1945; und zum Oberbürgermeister im Oktober nach den ersten kommunalen Wahl. Ernst Lemmer berichtet über G. Heinemanns sich "für das Rechte einzusetzen". <NZ>G. Heinemann über seine Berufung in die erste Bundesregierung durch Konrad Adenauer. Theodor Heuss: "Das Volk braucht eine Herberge ..." Bundesinnenminister G. Heinemann beschwört 1950 das Parlament der rechtsstaatlichen Grundlage verpflichtet zu bleiben. 09.10.1950 G. Heinemann erklärt in einer Rundfunkrede den Grund für seinen Rücktritt als Innenminister: "Wer im politischen Amt steht, soll nach seiner politischen Überzeugung handeln und nicht an einem Posten kleben..." ... "Ich war für meine Person nicht mehr in der Lage die Verantwortung zu tragen, welche mir zugemutet wurde, darum bin ich nach reiflicher Überlegung gegangen..." ... "Wir reden davon das wir eine Demokratie verteidigen wollen, da müssen wir zunächst einmal Demokratie sein, und Demokratie riskieren."<NZ><NZ>Seite: B: <NZ>Erhard Eppler äußert sich als Zeitzeuge und Mitbegründer der GVP (Gesamtdeutsche Volkspartei). G. Heinemann in Düsseldorf 1952 zum Thema Gesamt-Deutschland: "... nur wenn wir bereit sind Vertrauen zu wahren können wir Vertrauen fordern, nicht Frieden um jeden Preis, aber auch Krieg um keinen Preis sondern Bereitschaft zur Verständigung bis zuletzt." E. Eppler zur Auflösung der GVP. G. Heinemann vor dem Godesberger Programmparteitag 1959 in einer Rede zur Aussöhnung zwischen Kirche und SPD: "Wogegen wir uns nach wie vor mit größter Entschiedenheit wehren, und wehren müssen das ist die Bemäntelung ... kann sie (die SPD) sich echt und durchschlagskräftig gegen den christlichen Missbrauch wehren". G. Heinemann: "Sie haben mir den Vorwurf gemacht ich wollte mit der DDR verhandeln, man sagt Deutsche an einen Tisch, etwa nach der Parole Friede Freude Eierkuchen alles durcheinander, oder es gibt den Satz Deutsche an keinen Tisch wir können einander nur verfluchen, an beiden Extremen habe ich mich nicht beteiligt". G. Heinemann zitiert Bismarck: "... Politik ist nichts anderes als das Studium von Pferdefüßen". G. Heinemann: "Es geht nicht um Christentum gegen Marxismus sondern es geht um die Erkenntnis das Christus nicht gegen Karl Marx gestorben ist, sondern für uns alle...". <NZ>1959: Heinrich Lübke nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten. 1966: Ehmke berichtet über seine Erfahrungen mit dem Justizminister G. Heinemann. G. Heinemann zur Strafprozeßordnung: "... bester Schutz vor Kriminalität sind hohe Aufklärungsquoten". G. Heinemann zum Scheidungsrecht: "... ein Verschulden in der Ehe kann verziehen werden, eine Zerrüttung aber, wenn sie lange genug gedauert hat, und wenn daraus dreifache Lebensverhältnisse, meine Kinder Deine Kinder Unsere Kinder entstanden sind, ist unendlich viel schwerer ...". G. Heinemann zum Thema Todesstrafe: G. Heinemann 1967 zur Notstandsgesetzgebung: "... auch der deutsche Bürger will wissen was in guten und was in bösen Zeiten Recht oder Unrecht ist, das ist der Sinn der vorgesehenen Ergänzung der Verfassung". G. Heinemann Ostern 1968 zum Mord an Rudi Dutschke in Fernsehen: "... wer mit dem Zeigefinger allgemeiner Vorwürfe auf den oder die vermeintlichen Anstifter oder Drahtzieher zeigt, sollte daran denken das in der Hand mit dem ausgestreckten Zeigefinger zugleich drei andere Finger auf ihn selbst zurück weisen" ... <NZ>1969 G. Heinemann; Dank und Erklärung nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten: "... ich danke Ihnen und grüße alle deutschen Bürger". 01.07.1969 Rede von G. Heinemann nach Einführung in sein neues Amt: "Ich sehe als ersten die Verpflichtung dem Frieden zu dienen, nicht der Krieg ist der Ernstfall in dem der Mann sich zu bewähren habe wie meine Generation in der Kaiserzeit auf den Schulbänken lernte, sondern der Friede ist der Ernstfall in dem wir alle uns zu bewähren haben, hinter dem Frieden gibt es keine Existenz mehr". <NZ>In weiteren Originaltonausschnitten: Adolf Hitler 1934; Martin Niemöller 1937/1969 (ev. Theologe, Kirchenpräsident); Theodor Heuss 1959 (Bundespräsident 1949 - 1959); Heinrich Lübke 1959 (Bundespräsident 1959 - 1969); Ernst Lemmer 1969 (Bundesminister 1956 - 1965); Erhard Eppler 1969 (Bundesminister); Horst Ehmke 1969 (Bundesminister);
Published:1970