Bürgermeister . Peter Schulz: . Ich arbeite für Hamburgs Bürger

Bemerkungen: Nach dem Rücktritt Herbert Weichmanns als Bürgermeister Hamburgs im Alter von 75 Jahren am 9.5.1971 wurde Peter Schulz neuer Bürgermeister. Bereits im Januar 1971 wurde Schulz als Nachfolger Weichmanns gewählt. Vgl. die Biografie zu "Schulz, Peter" in: Munzinger Archiv; [] = A...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesorganisation Hamburg, Auerdruck, Hamburg
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 1971
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/D5625278-B3EF-4952-9DDF-4B0929585125
Description
Summary:Bemerkungen: Nach dem Rücktritt Herbert Weichmanns als Bürgermeister Hamburgs im Alter von 75 Jahren am 9.5.1971 wurde Peter Schulz neuer Bürgermeister. Bereits im Januar 1971 wurde Schulz als Nachfolger Weichmanns gewählt. Vgl. die Biografie zu "Schulz, Peter" in: Munzinger Archiv; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Bürgermeister Peter Schulz: Ich arbeite für Hamburgs Bürger. [] Bürgermeister Peter Schulz: "Der Grundsatz unserer Bildungspolitik: Realismus und Reform" [] Jeder soll die gleiche Bildungschance haben. Das war seit jeher Ziel unserer Politik. So haben wir die Aufnahmeprüfungen zu den weiterführenden Schulen abgeschafft. Ergebnis: Mehr Eltern als bisher schicken ihre Kinder auf diese Schulen. Damit steht Hamburg an der Spitze in der Bundesrepublik. [] Aber das genügt nicht. Wir brauchen mehr Klassenräume, und wir bauen sie. Allein in den letzten 2 Jahren 1166 Klassenräume. Und mehr Lehrer. 1971 und 1972 gibt es zusammen 1400 neue Lehrerstellen! [] Wir brauchen neue Unterrichtsmethoden und moderne Lernangebote. Wir schaffen sie durch Oberstufenreform und Gesamtschule. [] Das Bildungssystem wird Schritt für Schritt ausgebaut und verbessert. [] Schul-Kindergärten, Vorschulklassen, integrierte Gesamtschule, Ganztagsschule, bessere Berufsschulen und die Gesamthochschule. Das ist unser Konzept. Natürlich ist das noch lange nicht realisiert. Aber wir sind davon überzeugt: So bieten wir den jungen Menschen unserer Stadt eine gute Ausbildung, damit sie einen erfolgreichen Start in die Zukunft haben. [] Bürgermeister Peter Schulz: "Hamburg baut auf die Zukunft" [] Wenn Sie das Hamburg von vor 20 Jahren mit dem Hamburg von heute vergleichen, müssen Sie zugeben, daß sich viel getan hat. [] Unsere Stadt hat sich ständig verändert. Sie ist moderner geworden. Trotzdem haben wir das schöne alte Stadtbild von Hamburg erhalten. [] Eine Stadtentwicklung muß man langfristig planen. Unser Konzept geht bis zum Jahre 2000. Dabei werden wir den Wohnungsbau weiterhin vorantreiben. In den letzten beiden Jahren wurden bereits 25 000 Wohnungen errichtet, davon 13 000 mit Hilfe der Stadt. [] Wir bauen große moderne Wohnsiedlungen in Steilshoop, in Mümmelmannsberg. Dabei werden wir den sozialen Wohnungsbau noch stärker als bisher fördern. [] In Hamburg ist man mobil. Auch ohne Auto. [] Wer in der City arbeitet, kann auch in Hamburg "auf dem Lande" leben. Denn die Verbindungen klappen in jeder Richtung. Weil wir ein umfassendes Verkehrsnetz geschaffen haben. Mit U-Bahn, S-Bahn, Bus, Straßenbahn und Schnellstraßen. [] Wo immer Sie hinfahren möchten, ein Fahrschein genügt. Zum Beispiel können Sie erst mit der Straßenbahn und der U-Bahn und dann mit dem Bus fahren - oder anders herum. [] Diesen Verkehrsverbund werden wir weiter ausbauen. Damit jeder Hamburger schnellerüberall hinkommt - zu seiner Arbeitsstelle, nach Hause und in die Freizeit. [] Bürgermeister Peter Schulz: "Hamburg ist und bleibt das Tor zur Welt" [] Immer mehr aktive Menschen kommen in unsere Stadt. Nicht nur weil Hamburg eine Weltstadt ist, oder weil wir mit dem Jungfernstieg und frischer Luft aufwarten können. [] Es liegt auch daran, daß Hamburg eine stabile, wachsende Wirtschaft hat. Hier wird gut gearbeitet und gut verdient. Mehr als in irgendeinem anderen Land der Bundesrepublik. [] Eine Wirtschaft, die wächst, bietet sichere Arbeitsplätze. [] Wir Sozialdemokraten haben interessante Wirtschaftsunternehmen nach Hamburg geholt. Vor allem Industrien, die Zukunft haben. Denn dann haben unsere Bürger auch in Zukunft größere soziale Sicherheit. Wir sorgen aber auch dafür, daß die mittleren und kleinen Betriebe nicht unter die Räder kommen. Als Hafenstadt bauen wir den Hafen ständig aus. [] Hamburg ist eine europäische Handelsmetropole. In der EWG und im Ost-West-Handel. Die Erweiterung der EWG und die Aussicht auf eine Friedensordnung in Europa bieten neue Chancen für unsere Stadt. [] Bürgermeister Peter Schulz: "1972 geben wir 468 Millionen Mark aus, damit Sie gesund bleiben" [] Gesund bleiben ist besser als gesund werden. Deshalb tun wir viel für Vorsorgeuntersuchungen und Früherkennung von Krankheiten. [] Hamburg hat allein 133 Mütterberatungs-Stellen. Das hat keine andere Stadt. [] Aber damit Sie, falls Sie einmal krank sind, schnell wieder gesund werden, bauen wir ständig neue Krankenhäuser: in Harburg, Altona und Wandsbek. [] Was uns sehr am Herzen liegt, sind unsere alten Mitbürger. Keiner soll sich einsam und verlassen fühlen. 200 Beratungsstellen kümmern sich um sie. Es gibt viele Altersheime. Und wir bauen weitere. Sieben Heime im Grünen sorgen für Erholung. [] Was tun wir für Ihre Sicherheit? [] Durch verstärkten Polizeieinsatz und eine noch gründlichere Ausbildung der Polizeibeamten ist die Kriminalität eingedämmt worden. Die Zahl der Straftaten ist 1971 nicht weiter gestiegen. Das ist ein Erfolg. [] Wir werden alles tun, um noch mehr Straftaten aufzuklären. Einsatzplanung und Ausstattung der Polizei haben wir modernisiert. Computer und elektronische Datenverarbeitung arbeiten für unsere Sicherheit. [] SPD [] PS für Hamburg. [] Bürgermeister Peter Schulz. [] Gerhard Schoenfeld [] Facharbeiter [] Ich arbeite im Hamburger Hafen. Im Überseezentrum. Hier in Hamburg verdient man nicht schlecht. Mehr als in anderen Städten. Um meinen Arbeitsplatz mache ich mir keine Sorgen. [] Erwin Werra [] Angestellter [] Meine Kinder sind 7 und 13 Jahre alt. Sie besuchen die Grundschule bzw. die Realschule. Natürlich gibt es da Probleme. Aber Hamburg kann sich mit seinen Schulen sehen lassen. Und es wird ja auch weiter viel getan. [] Helga Orthmann [] Hausfrau [] Hier bei uns gibt es jetzt ein neues Schwimmbad. Das ist eine feine Sache. Zweimal wöchentlich gehe ich schwimmen. So halte ich mich fit und Spaß macht es auch. [] Sigrun Brunhöver [] Sekretärin [] Ich muß täglich in die Innenstadt. Mein Auto lasse ich in der Garage. Mit der S-Bahn bin ich in 20 Minuten im Büro. Unser Nahverkehrssystem ist wirklich beispielhaft. [] Jörn Kröger [] Wissenschaftlicher Assistent [] Meine Chance war der 2. Bildungsweg. In Hamburg gibt es dafür viele Möglichkeiten. Nach Volksschule und kaufmännischer Lehre konnte ich hier noch eine Hochschule besuchen. Das war möglich, weil Hamburg mehr als andere getan hat, um Bildungsbarrieren zu beseitigen. [] Martin Baade [] Rentner [] Ich wohne mit meiner Frau in einem Altersheim. Und ich muß sagen, wir fühlen uns hier wohl. Wir haben ein schönes Zimmer und die Pflege, die wir alten Menschen nun doch einmal benötigen.
Published:1971