Bürgerinformation der Industriegewerkschaft Metall IGM . Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Bürgerinformation [] der Industriegewerkschaft Metall [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Seit voriger Woche befinden sich 38 000 Arbeiter und Angestellte im Streik. 27 000 sperrten die Arbeitgeber zusätzlich ohne Gewissensbisse aus. [] Worum geht der Streit ? [] Pro Monat werden in der Stahli...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Ortsverwaltung Dortmund, Dieterich, Werner, Eigendruck
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 28.11.1978
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/EE8EB70F-4AFF-464A-99FA-1898A5E2FD03
Description
Summary:Bürgerinformation [] der Industriegewerkschaft Metall [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Seit voriger Woche befinden sich 38 000 Arbeiter und Angestellte im Streik. 27 000 sperrten die Arbeitgeber zusätzlich ohne Gewissensbisse aus. [] Worum geht der Streit ? [] Pro Monat werden in der Stahlindustrie rd. 1 000 Arbeitsplätze vernichtet. [] Nach Plänen der Europäischen Gemeinschaft sollen in den nächsten Jahren 40 000 weitere Arbeitsplätze verschwinden. [] Durch Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit wollen wir erreichen, daß die verbleibende Arbeitszeit auf mehr Beschäftigte verteilt wird und damit keiner unserer Kolleginnen und Kollegen entlassen und arbeitslos wird. [] Der Arbeitgeber bot an : [] 6 Wochen Urlaub für alle Beschäftigten. Das klingt gut. [] aber: Mit einer Verlängerung des Jahresurlaubs wird kein Arbeitsplatz gesichert, geschweige denn erhalten. [] Der Arbeitgeber macht zur Bedingung, daß der Vertrag über nahezu alle Arbeitsbedingungen um 3 Jahre verlängert wird.[] Verlängert in eine Zeit hinein, in der die 40 000 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen. [] Für drei Jahre sollten der IG Metall die Hände gebunden werden. [] Sechs Wochen Urlaub sind schon fein, man darf nur nicht entlassen sein! [] Das ist zu Recht die Meinung der Beschäftigten. [] Eine Gewerkschaft, die der Sicherung der Arbeitsplätze einen höheren Stellenwert einräumt als den Urlaubsbedingungen, handelt sozialverantwortlich und deshalb richtig. [] Der Arbeitgeber produziert Arbeitslose. An diesem Prozeß wollen und werden wir uns nicht beteiligen. [] Wir sind uns der Verantwortung gegenüber den Beschäftigten, der Stadt Dortmund, dem Land und der Bundesrepublik Deutschland vollauf bewußt. [] Das wollten wir Ihnen sagen. [] IG Metall [] Ortsverwaltung Dortmund [] Verantwortlich : IG Metall Dortmund, Ostwall 17-21 - W. Dieterich, 1.Bevollmächtigter
Published:28.11.1978