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FRITZ WACKER [] Ein Wort an alle [] IM WAHLBEZIRK 23 [] Liebe Wählerinnen und Wähler! [] Am Sonntag, dem 28. Oktober 1956, sind Sie aufgerufen, Ihre Stimme abzugeben, um eine neue Stadtvertretung zu wählen. [] Seit dem Jahre 1948 gehöre ich, als Kandidat der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands vom Vertrauen der Wählerstimmen des Wahlbezirks 23 getragen, der Stadtvertretung an. Vielen von Ihnen bin ich kein Unbekannter, möchte aber für den Kreis der Jungwähler und Neuzugezogenen in unserem Wahlbezirk mich nochmals vorstellen. [] Ich bin 49 Jahre alt, Sattler von Beruf und seit dem Jahre 1932 bei den Fordwerken in Köln Niehl beschäftigt. Seit dem Jahre 1950 bin ich freigestelltes Betriebsratsmitglied. Schon mit 15 Jahren wurde ich Mitglied der Gewerkschaftsbewegung und seit meinem 20. Lebensjahr bin ich Mitglied der SPD. Stets habe ich als Funktionär in Gewerkschaft und Partei mich um die Anliegen der schaffenden Menschen und der Verwirklichung ihrer Zielsetzung bemüht. [] Was will nun meine Partei? Sie ist eine demokratische Partei, in deren Grundsatz die Selbstverwaltung der Gemeinde als Grundlage des Staatslebens vertreten wird. Nur in einer Gemeinde, in der der Bürger in eigener Verantwortung die gemeinsamen Angelegenheiten seines örtlichen Bereiches gestalten und entscheiden kann, ist das natürliche Grundrecht des Bürgers sichergestellt. [] Getragen von diesem Grundsatz habe ich in den vergangenen 8 Jahren mich bemüht, die Geschicke unserer Stadt mitzugestalten. Wenn ,auch die heutige Gemeindearbeit weitestgehend von der großen Politik in Land und Bund beeinflußt wird, so können wir doch auch in unserer Stadt und auch in unserem Wahlbezirk von Longerich bis Worringen große Veränderungen auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens (Verkehr, Straßenbau, Kanalisation, Schulen, Siedlungen und Wohnungen), sowie im sozialen Leben und der Förderung des Wirtschaftslebens zum Wohle ihrer Bürgerschaft verzeichnen. Aber noch weit mehr könnte geschehen, wenn nach dem Grundsatz der SPD erst die Soziale Aufrüstung (d. h. die Vollbeschäftigung aller Werktätigen und die Sicherung des Alters durch eine umfassende Sozialreform) einer militärischen Aufrüstung vorweg gestaltet worden wäre. Diese soziale Aufrüstung würde gerade unserer Arbeit in der Gemeindevertretung einen spürbaren Auftrieb geben und dadurch die großen Probleme auf allen Gebieten unserer immer noch so sehr angeschlagenen Vaterstadt zu einem baldigen spürbaren Wiederaufbau verhelfen. [] Wenn auch schon vieles erreicht wurde, so waren doch überaus große Anstrengungen notwendig, dieses bisher Erreichte zu verwirklichen. Wenn Sie nun mithelfen wollen, dem sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt unserer Vaterstadt zum Durchbruch zu verhelfen, dann wählen Sie am 28. Oktober die [] LISTE 2 SPD [] IHR KANDID [] Fritz Wacker
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