Wie gefällt Ihnen die Zeitung?

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Lochung AUSKUNFT, BITTE! [] Ein Fragebogen - diesmal nicht ärgerlich! [] Wie gefällt Ihnen die Zeitung? [] An die Leser des MANNHEIMER MORGEN [] Wir würden uns hüten, unsere Leser auch noch mit einem "politischen" Fragebogen zu behe...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Schilling, Fritz von, Ackermann, Karl, Vetter, Karl
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 04.1947
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/5143927C-E3FA-4C26-A4DA-13E35164B95B
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Lochung AUSKUNFT, BITTE! [] Ein Fragebogen - diesmal nicht ärgerlich! [] Wie gefällt Ihnen die Zeitung? [] An die Leser des MANNHEIMER MORGEN [] Wir würden uns hüten, unsere Leser auch noch mit einem "politischen" Fragebogen zu behelligen -; außerdem soll man die Feiertage heiligen. Indessen sei es uns gestattet, vor jeden Bezieher des "Mannheimer Morgen" in aller Unbefangenheit hinzutreten und zu fragen. [] Wie gefällt Ihnen unser Blatt? [] Der "Mannheimer Morgen" bemüht sich - das wird man uns zugestehen einen möglichst engen Kontakt zu seiner Leserschaft zu gewinnen. Die Redaktion ist nicht dazu da und nicht willens, fortgesetzt mit drohend erhobenem Zeigefinger herumzufuchteln. Sie möchte nichts anderes sein, als ein Mittler der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Strömungen, die unsere Stadt und unsere Landschaft bewegen. [] Wir sind uns bewußt, daß wir angesichts der zeitbedingten Papierknappheit diese Aufgabe derzeit nur unvollkommen lösen können. [] Wir müssen uns mit fragmentarischen Andeutungen dessen begnügen, was uns als Ganzes vorschwebt Aber wir hoffen, daß der aufmerksame Betrachter allmählich eine Linie erkennt. [] Es ist nicht unser Ziel, den Lesern unentwegt nach dem Munde zu reden; wir haben nicht den Ehrgeiz, den Typus eines "Generalanzeigers" von früher zu verwirklichen, der in Sanftmut macht und tunlichst nirgends aneckt. Im Gegenteil. Wir gehen dein Meinungsstreit nicht aus dem Wege, wir schätzen die erregende, die vielseitige Darstellung; wir wollen tunlichst umfassend informieren, durch die Debatte zum Nachdenken anregen. [] Unser Blatt hatte nicht gerade häufig günstige und beglückende Meldungen zu publizieren. Aber für die verzweifelte Notlage ist nicht die Zeitung von heute, sondern der Hitlerkrieg verantwortlich. Die Zeitung ist ein beliebter Blitzableiter. Aber es geht zweifellos zu weit, wenn man die ausgebliebenen Verheißungen des "Hakenkreuzbanner" dem "Mannheimer Morgen" in die Schuhe schiebt. [] Wir sind eine überparteiliche Zeitung; genauer gesagt: interparteilich. Wir stellen die verschiedenartigen Auffassungen nebeneinander und gestatten uns weitgehend eine eigene Meinung. Wir wünschen, daß auch unsere Leser sich eine eigene Meinung bilden. Dazu wollen wir ihnen das Rüstzeug geben. [] Jede Tageszeitung von heute hat sich zum Primat der Politik in der Tagespublizistik zu bekennen. Wir wissen es: dem und jenem steht die Politik am Hals, sie ist dennoch unser Schicksal. Und aus eben diesem Grunde können wir nicht dazu übergehen, auf unserer ersten Seite die ersten Veilchen zu bedichten. Die nächste Pflicht ist die Berichterstattung über örtliche, wirtschaftliche, künstlerische und sportliche Ereignisse, sie will auch unterhalten. Man vergegenwärtige sich immer: mit drei knappen Ausgaben in der Woche! Das verlangt die Konzentration auf das Wesentliche und manche aktuelle, wertvolle Arbeit muß ungedruckt bleiben. [] Wenn wir unsere Leser nach ihrer Meinung über den "Mannheimer Morgen" befragen, so mögen sie hiernach zuvörderst bedenken: [] Was ist möglich, was ist unmöglich? [] Wir können jetzt keine "alpine Ecke" einführen, bloß deshalb, weil Maier III früher gerne kraxelte. Sonderinteressen werden später gestreichelt werden, wenn wir täglich erscheinen können! [] Und nun, verehrter Leser, versetzen Sie sich in unsere Lage und sagen Sie uns ungeschminkt, was wir nach Ihrer Auffassung falsch und was wir richtig machen. Die umseitigen Fragen bitten wir ohne Stirnrunzeln, mit heiterer Gelassenheit und völligem Freimut zu beantworten. Solcherart kann jedermann die Richtung der Zeitung mitbestimmen; denn der "Mannheimer Morgen" ist auch Ihre Zeitung! [] Die Herausgeber des MANNHEIMER MORGEN [] E. Fritz v. Schilling / Dr. Karl Ackermann / Karl Vetter [] Das ausgefüllte Blatt kann unfrankiert in den Postkasten geworfen werden. Bei ausführlicherer Stellungnahme wolle auf dem Briefumschlag vermerkt werden. LESER+RUNDFRAGE. [] Einsendungsschluß: 15. April 1947 [] FRAGEBOGEN [] Unsere Frage: Ihre Antwort: [] 1. Erfüllt nach Ihrer Meinung der "MM" seine Verpflichtung als unparteiliche Zeitung? [] 2. Wäre Ihnen eine ausgesprochene Partei-Zeitung lieber? [] 3. Was hielten Sie da von, Partei-Zeitungen und Lizenzpresse? [] 4. Würden Sie unser Blatt auch dann lesen, wenn in Mannheim Partei-Zeitungen existierten? [] 5. Genügt Ihnen die Zeitung als politische Informationsquelle? [] 6. Welcher Teil der Zeitung interessiert Sie am meisten? [] 7. Wo scheint Ihnen ein Ausbau am dringlichsten zu sein? Lokales, Sport, Wirtschaft, Unterhaltungsteil, "Zeitungsstrom", "Tribüne der Demokratie"? [] 8. Was vermissen Sie? [] 9. Lesen Sie die Inserate? Regelmäßig oder gelegentlich? [] 10. Welcher Artikel im "MM" hat Sie am meisten beeindruckt? [] 11. Ein Vorschlag? [] Name [] Beruf [] Anschrift [] An die [] Redaktion [] MANNHEIMER MORGEN [] Betreff: Leser-Rundfrage [] 17a MANNHEIM [] Am Marktplatz
Published:04.1947