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Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; JUGEND FÜR DEN FRIEDEN [] WOFÜR MARSCHIERT DIE FÖJ ZU PFINGSTEN? [] Anna Kethly, eine der edelsten und mutigsten Frauen der internationalen Arbeiterbewegung, wurde von den ungarischen Kommunisten in den Kerker geworfen. [] Nebenstehenden offenen Brief hat der Sekretär der englischen Arbeiterpartei an Herrn Rakosi, stellvertretenden Ministerpräsidenten Ungarns und höchsten Führer der ungarischen KP, gerichtet. Rakosi dankt sein Leben dem Eintreten demokratischer Sozialisten. Man verlangt von ihm nicht mehr, als Anna Kethly öffentlich den Prozeß zu machen. [] Rakosi hat nicht geantwortet. [] Kommunistische Solidarität [] Nach dem Kriege fuhren unsere FÖJler noch Jugoslawien. Sie schlossen dort Freundschaft und kehrten begeistert nochÖsterreich zurück. Am 7. September 1947 berichtete Heini Klein in der "Jugend voran": [] "Als wir wieder im Zug saßen und unserer schönen Heimat entgegenfuhren, waren wir alle in Gedanken versunken. Warum ist es bei uns nicht so? Wieso dieser große Unterschied zwischen Jugoslawien und Österreich? Warum gibt es in Österreich Menschen, ja führende Politiker, die dieses Land verleumden und eine Hetze gegen die Völker Jugoslawiens betreiben? [] Wir haben dieses Land und die Menschen, die es erbauen und gestalten, kennengelernt. Wir haben gesehen, was die wirkliche Einheit des Volkes und der Jugend bedeutet. Wir haben gesehen, was es heißt, wenn sich das Volk seiner eigenen Kraft bewußt ist, wenn die Wirtschaft planmäßig gelenkt wird. Wir haben gesehen, daß dieses Land den Frieden und die Freundschaft mit allen Völkern will, aber nicht bereit ist, für Dollars seine Freiheit und Unabhängigkeit aufzugeben." [] Über Nacht wurde derselbe Tito, den unsere FÖJler mehr gepriesen haben als alle anderen kommunistischen Führer, ein "faschistischer Hund" und alle Jungkommunisten, mit denen unsere FÖJler Freundschaft geschlossen haben, sind gleichfalls "faschistische Agenten und trotzkistische Reptile". Und warum? Etwa weil unsere FÖJler sich davon überzeugt haben? Nein. Auf Befehl bespucken sie ihre Freunde von gestern. - Das ist kommunistische Solidarität. [] Werter Herr Rakosi! [] Es wird in vielen Kreisen berichtet, daß Anna Kethly, zusammen mit einer Anzahl anderer führender ungarischer Sozialdemokraten, von einem Kriegsgericht in Budapest vor kurzem wegen Spionage für eine fremde Macht zu fünfzehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde. [] Diese Berichte wurden von der ungarischen Regierung nicht bestritten. [] Im Namen der demokratischen Sozialisten der ganzen Welt fordere ich Sie auf, öffentlich festzustellen, ob dieser Bericht wahr ist oder nicht. [] Anna Kethly ist in der ganzen Welt als führendes Mitglied der ungarischen Arbeiterbewegung bekannt. Sie war vierundzwanzig Jahre lang Parlamentsmitglied und von 1947 bis 1948 zweite Vorsitzende des ungarischen Parlaments. Ihr mutiger Widerstand gegen die Horthy-Regierung und gegen die Nazieindringlinge machten sie zu einer der populärsten Gestalten, unter den ungarischen demokratischen Führern. Auf den Tagungen der Internationalen Sozialistischen Konferenz seit 1945 gewann die Aufrichtigkeit ihres Charakters die Hochachtung, und die Wärme ihrer Persönlichkeit die Zuneigung aller. [] Nach der Verschmelzung der ungarischen sozialdemokratischen Partei mit der kommunistischen Partei zog sie sich vom politischen Leben zurück und lebte in völliger Abgeschiedenheit in ihrem Haus. Trotzdem fühlte sie, daß ihr Platz bei der ungarischen Arbeiterklasse war, und, darum lehnte sie jeden Vorschlag Ihrerseits, das Land zu verlassen, ab. [] Sie wurde im Juni 1950 verhaftet, zusammen mit mehr als 500 führenden Sozialdemokraten, und ohne jede Anschuldigung eingekerkert. [] Wenn die Berichte, auf die ich mich bezogen habe, unwahr sind, so bleibt die Tatsache, daß sie nun mehr als neun Monate lang ohne Gerichtsverfahren im Gefängnis gehalten wird. [] Wenn die Berichte, die ich erhielt, wahr sind, dann bedeutet die Verurteilung Anna Kethlys, die heute bereits 62 Jahre alt ist, in Wirklichkeit lebenslängliche Zwangsarbeit. [] Sie wissen selbst durch persönliche Erfahrung, was es heißt, ein politischer Häftling zu sein. Sie selbst, Herr Rakosi, danken dem Eingreifen demokratischer Sozialisten Ihr Leben, die sich einsetzten, als Sie das Horthy-Regime in Ungarn zum Tode verurteilte. Sie wissen, daß damals im Jahre 1926 die Sozialistische Internationale gegen Ihre Verhaftung protestierte und feststellte, daß "die Arbeiter aller Länder in den Methoden, die gegen die Angeklagten, in der Rakosi-Verhandlung, verwendet werden, eine Politik nicht zu rechtfertigender Grausamkeit und bewußter Provokation erblicken". Sie wissen, daß Geld für Ihre Verteidigung von ausländischen Sozialisten gesammelt wurde und daß ein junger englischer Rechtsanwalt, der heute ein Parlamentsmitglied der Labour Party ist, öffentlich für Sie in Budapest eintrat. [] Ich appelliere daher an Sie, Anna Kethly wenigstens dieselbe Gelegenheit zu geben, die sogar die Horthy-Diktatur für Sie aufbrachte - eine öffentliche Verhandlung mit unabhängigen Rechtsanwälten für die Verteidigung. Die Methoden, die sie heute anwenden, unterscheiden sich von denen einer reaktionären Diktatur vor dem Kriege nur dadurch, daß sie noch schlechter sind. [] Ich würde mich freuen, zu erfahren, daß dieser Vergleich nicht gerechtfertigt ist. [] Morgan Phillips [] Eine von Tito begeisterte FÖJ-Gruppe unter der Führung von Heinz Zaslawsky 1946 in Jugoslawien [] Wofür die FÖJ zu Pfingsten marschiert [] Gegen Barras und Arbeitsdienst - außer in den Volksdemokratien [] Für Arbeit, wie sie Millionen von Arbeitssklaven in den Konzentrationslagern der kommunistischen Weit leiden müssen. [] Für die Einheit der Arbeiterklasse, indem man alle erschießt und einkerkert, die sich nicht bedingungslos dem Kominform unterordnen, und zu spalten versucht, wo man die Sozialisten nicht ermorden kann. [] Für soziale Gerechtigkeit wie in den Volksdemokratien, wo man stolz auf eine neue Klasse von Millionären und Bürokraten ist, die die Arbeiter mehr ausbeuten als die schlimmsten Kapitalisten. [] Für Demokratie, wie sie auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs besteht: Die Herrschaft einer Partei, die jeden Gegner - auch in den eigenen Reihen rücksichtslos liquidiert. [] Für den Frieden, für einen Frieden wie in Korea, wo das kommunistische Nordkorea einen Krieg vom Zaune brach. [] Kleiner Ratgeber [] FÜR UNTERSCHRIFTENSAMMLER [] Rechts: a) Die koreanische Methode. (Gewöhnlich bittet man vorher um die Unterschrift!) "Hallo! Momenterl! Haben Sie schon gegen die Atombombe unterschrieben?" [] Unten: b) Die österreichische Methode. Der Stachanowsieger der FÖJ erreicht die 600.000. Unterschrift. [] UNSER KAMPF [] Die Sozialistische Jugend, der es mit dem Kampf für einen Frieden in Freiheit Ernst ist, kämpft in Österreich und in der Welt in gleicher Weise gegen die kapitalistische Reaktion wie gegen den volksdemokratischen Terror der Kommunisten. [] Mit dieser Sondernummer nehmen wir nur zum volksdemokratischen Terror Stellung, was aber nicht heißt, daß wir übersehen, daß die arbeitenden Menschen auch andere Gegner zu bekämpfen haben als die Kommunisten. [] Die Lügen der Kommunisten sind so unfaßlich groß, daß man es kaum glauben kann, daß Menschen an sie glauben können. Kurz zusammengefaßt kann man sagen, daß sie dort, wo sie, wie in Österreich und in vielen anderen Ländern, nicht an der Macht sind, alles das fordern, was sie dort abschaffen, wo sie selbst an der Macht sind. [] Niedere Löhne, Antreiberei, Spaltung in reich und arm, Militarismus, Konzentrationslager für Millionen der politischen Gegner, all das ist der grauenvolle Alltag aller Volksdemokratien, die uns die Kommunisten als Vorbild preisen. Schamlos nützen die Kommunisten, so wie einst die Nazi, die Möglichkeiten der Demokratie, Redefreiheit, Versammlungsfreiheit, Organisationsfreiheit aus, um diese Freiheiten und die Demokratie zu zerstören. [] Daß ihnen das nicht gelingen wird, dafür steht in Österreich die Sozialistische Jugend und die Sozialistische Partei. [] Wer nicht in der Hölle einer Konzentrationslagerwelt untergehen will, der kämpfe mit uns! [] 25 JAHRE ZWANGSARBEIT für einen, der nicht mitmarschierte [] Liebe Eltern, [] Bautzen, 3. Mai 1950 [] nachdem ich jetzt dem Innenministerium der DDR zur Verbüßung meiner Strafe, bestehend aus 25 (fünfundzwanzig) Jahren Freiheitsstrafe übergeben worden bin, ist mir jetzt Gelegenheit gegeben, Euch dieses mitzuteilen. Gleichzeitig muß ich Euch mitteilen, daß ihr mir nur alle acht Wochen einen einzigen (aber hoffentlich recht dicken) Brief schreiben dürft. Auch ich kann alle acht Wochen schreiben. Pakete und Besuche darf ich vorläufig noch nicht empfangen. Ich bin gespannt, wie lange wir noch getrennt sein müssen. [] Es grüßt Euch Euer Hans [] Hans Röhr, der Schreiber dieses Briefes, war siebzehn Jahre zum Zeitpunkt seiner Verurteilung. Für welches Verbrechen wurde er so hart bestraft? Sein Verbrechen besteht einzig und allein im Anbringen von Klebezetteln seiner Gewerkschaft während des Berliner Eisenbahnerstreiks. Er wohnte in Westberlin und wurde vor den Augen seiner Mutter verhaftet, als er sie in der Sowjetzone besuchte. [] Hans Röhr ist kein Einzelfall. Die deutsche Sozialistische Jugend hat eine Broschüre herausgegeben, in der mehrere hundert solcher Fälle mit Namen, Geburtsdaten und Wohnort festgehalten sind. Während in Westdeutschland, wie in allen anderen demokratischen Staaten, die kommunistische Freie Jugend frech auf die demokratischen Grundrechte pocht - und Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit, Organisationsfreiheit für sich in Anspruch nimmt, herrscht dort, wo sie, wie in Ostdeutschland und den anderen Volksdemokratien, zur Staatsjugend geworden ist, nackte Gewalt. Die ostdeutsche FDJ unterscheidet sich nicht von der Hitler-Jugend. Anleitung zum Spitzeldienst, militärische Ausbildung, Drill - alles dasselbe. Der Druck zum "freiwilligen" Beitritt ist gewaltig. [] Wer Arbeit will, muß Mitglied der FDJ sein. Wer einen Beruf erlernen, studieren oder Sport betreiben will, muß Mitglied der FDJ sein. [] Die unglückliche Jugend der ostdeutschen Volksdemokratie trägt von neuem die Zwangsjacke einer Diktatur. [] Friedenstauben marschieren! [] Pfingst"friedens"aufmarsch 1950 der kommunistischen [] "Freien Deutschen Jugend" in Berlin [] Die FÖJ möcht gerne FDJ sein, [] Sie würde dann genau wie die HJ sein. [] Daraus wird aber nichts. [] UNFREIWILLIGER HUMOR AUS DEN VOLKSDEMOKRATIEN [] Da schlucken wir die Tränen hinunter [] (SK.) Anläßlich der alljährlichen Befreiungsfeierlichkeiten in Ungarn wurde von der Ungarisch-Russischen Gesellschaft eine Broschüre herausgegeben, die Richtlinien zur Durchführung von Feiern enthält. Unter anderem wird die Aufführung des folgenden Sketchs empfohlen, der verdient, als ein Stück volksdemokratischer Kultura unseren Lesern zugänglich gemacht zu werden. Selbstverständlich ist der Schwachsinn ernst gemeint. [] (Peter, ein Eisendreher, wartet im Park auf Kati, eine Weberin. Peter ist ungehalten, weil Kati nicht pünktlich kommt.) [] Peter: Gleiche Rechte für Frauen heißt nicht, daß du das, Recht hast, zu spät zu kommen. [] Kati: Weißt du, Peter, die russische Delegation hat gestern überraschend die Goldberger Textilwerke besucht, und heute hat meine Tagesleistung 234 Prozent erreicht und ich bin Brigadeführerin geworden! [] Peter: (vergißt seinen Ärger): Kati ..., Kati ..., Liebling! (Sie küssen sich.) [] Kati: Darum bin ich eine halbe Stunde zu spät dran heute ... [] Szuzsa (Katis Arbeitskollegin): Ach, du kannst dir die Aufregung in der Fabrik gar nicht vorstellen, als wir hörten, daß die russische Delegation uns besuchen würde. Wenn man uns gesagt hätte, daß die Hand der Dubjaga (sowjetrussische Stachanow-Weberin) aus reinem Golde ist, wir hätten ihre Ankunft nicht mit größerer Aufregung erwarten können. [] Peter: Aber Kati, wieso konntest du die Dubjaga denn überhaupt um Rat fragen, du sprichst doch nicht Russisch? [] Kati: Weißt du, daran hab' ich gar nicht gedacht. Irgendwie habe ich gefühlt, daß Dubjaga, eine Sowjetarbeiterin, schon verstehen würde, was die Kati Tardos von ihr möchte ... [] Peter: Und was ist dann geschehen? [] Kati: Also, die Delegation ist gekommen, und da waren so viele Menschen, daß ich fast die Hoffnung aufgab, mit ihr sprechen zu können. Ich ging zu meiner Arbeit zurück und weinte vor lauter Enttäuschung, und gerade als ich mit meinem Schiffchen beschäftigt war (ihre Stimme bricht vor Rührung bei dieser Erinnerung), da hat es mir jemand aus der Hand genommen ... [] Peter (enthusiastisch): Das war Dubjaga! [] Kati: Ja, sie war es ... im Arbeitsanzug ... (Sie kämpft mit Tränen.) [] Szuzsa: Zuerst war ich eifersüchtig, als ich sah, daß sie zu Kati ging, aber dann sah ich, daß sie ihr zeigte, wie sie das Schiffchen halten sollte ... [] Kati: Während sie mir das zeigte, sprach sie zu mir auf russisch ... [] Peter: Nein, so was. [] Kati: Ja, wirklich, Peter, sie sprach zu mir auf russisch und ich verstand sie ... [] Peter: Du hast nicht ihre Worte verstanden, sondern ihre Gedanken. [] Kati: Die auch, aber ich hab' auch ihre Worte verstanden (schluckt ihre Tränen hinunter). [] Szuzsa: Ja, wirklich wahr, sie nahm das Schiffchen der Kati aus der Hand und begann zu arbeiten. [] Kati: Die Arbeit ging weiter, als ob ich Flügel hätte ... Ich weiß gar nicht, was mit mir geschah ... Ich hab' Dubjaga geküßt ..., ich mußte einfach ... Als ich am Abend nach Hause ging, da wußte ich, irgend etwas in mir war geschehen, etwas war entwickelt worden. [] Peter: Ich kenne dieses Gefühl, ich hatte es damals, als ich mit einer Delegation bei Rakosi (Generalsekretär der ungarischen KP) war. [] (In dieser Nacht träumte Kati von Dubjaga und um sechs Uhr morgens war sie schon in der Fabrik, um die neue Methode auszuprobieren. Sie erhöhte ihre Tagesleistung von 120 auf 234 Prozent, bildete eine Arbeitsbrigade und wurde zu deren Führerin gewählt.) [] Peter: Obwohl unsere Leistung 300 Prozent übersteigt, haben mein Freund Gabor, Benda und ich beschlossen, daß wir nicht heiraten werden ... [] Szuzsa: Was für eine Schande! Dir ist dein Ruhm ins Hirn gestiegen! [] Peter: Laß mich ausreden ..., nicht heiraten werden, bevor unsere Verlobten eine Leistung von 200 Prozent erreicht haben. (Zieht Kati an sich.) Und jetzt bist du eine Brigadeführerin geworden! [] Kati: Und jetzt erkläre ich, daß ich nicht heiraten will, bevor meine Tagesleistung nicht 300 Prozent erreicht. [] Szuzsa: Wohl gesprochen, Kati, da hast du es ihm aber gut zurückgegeben! [] Kati (zu Peter): Mach dir nichts draus, du wirst nicht lange warten müssen! [] Aus dem Stück "Die sich verstehen",von Miklos Palos. [] Volksdemokratische Begeisterung [] Wir sind einiges aus den Volksdemokratien gewohnt, aber die folgende Verordnung des ungarischen Ministers für Volkserziehung, Josef Revai, die schriftlich erlassen wurde, hätten wir nicht für möglich gehalten: [] "Jene Theaterstücke, die den Aufschwung unserer Volksdemokratie, die Überlegenheit der Sowjetunion und unseren Kampf für Frieden und Sozialismus zum Thema haben, werden nicht immer so begeistert aufgenommen, wie man erwarten sollte. Die Ursache dafür liegt darin, daß das Publikum, das der Arbeiterschaft angehört, noch nicht die Erfahrung und den nötigen Mut hat, um durch Beifall eine Vorstellung zu unterbrechen. [] Es ist daher den Aufsichtspersonen, ebenso wie allen anderen Angestellten des Theaters Anweisung zu geben, an den entsprechenden Stellen des Textes Beifallsstürme auszulösen, um so die unerfahrenen Zuhörer zu bewegen, ihre Zustimmung auszudrücken. Es ist auch wünschenswert, daß bei Aufführung sowjetischer Autoren das Theaterpersonal ihnen nach Ende der Vorstellung zujubelt und dadurch die Zuhörer mitreißt. [] Die Durchführung dieser Maßnahmen und die Ergebnisse sind schriftlich mitzuteilen." [] Und so lernen die Arbeiter in den Volksdemokratien jubeln. [] Szabad Nep Budapest schreibt: [] "Unsere kapitalistischen Feinde benützen jede Gelegenheit, um die Entwicklung des Sozialismus in Ungarn zu hindern. Aus diesem Grunde verwenden sie zum Beispiel die teuflische Taktik, die Tradition der alten ungarischen Volkstänze zu übernehmen, die voller Schwermut sind, die Vergangenheit rühmen und das Schicksal Ungarns betrauern. Nachdem die kommunistische Partei die Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht hatte, entstand eine neue Richtung, die überhaupt auf alle Volkstänze verzichtete und versuchte, nur noch im blauen Arbeitskittel und mit dem Hammer in der Hand zu tanzen. Das bedeutet aber eine Linksabweichung. Es ist notwendig, daß die Tänzer in ihren Tänzen eine optimistische Lebensauffassung und ihren Arbeits- und Kampfwillen zum Ausdruck bringen." [] Muvelt Nep Budapest schreibt: [] "Der Csardas, der Walzer und die Polka haben einen demokratischen Charakter und sind daher zulässig. Was den Tango, den Foxtrot und den English-Waltz betrifft, die den dekadenten Kapitalismus darstellen, kann man noch mit Geschmack tanzen und sie dürfen nicht in einen Korb mit den amerikanischen Tänzen geworfen werden. Es stimmt zwar, daß sie dem Ziel der Arbeiter nichts nützen, aber im Augenblick besteht kein Anlaß, diese Tänze zu bekämpfen. Hingegen sind die modernen Tänze Swing, Samba, Rumba, Conga, Boogie-Woogie usw. Instrumente der Aggression, die die amerikanischen Plutokraten gegen die Kultur und den Fortschritt entfesselt haben." [] TROTZDEM [] DIE ZEITSCHRIFT DER JUNGEN SOZIALISTEN [] "Trotzdem" ist die Nachfolgezeitung der "Stimme der Jugend", die im Oktober 1948 in der russischen Zone verboten wurde. [] "Trotzdem" ist die kämpferischste Zeitung der österreichischen Jugend. [] "Trotzdem" ist eine Zeitung, die von der Jugend und für die Jugend geschrieben ist. Film, Sport, Kultur, Politik, Humor kommen in jeder Nummer zu Wort. [] "Trotzdem" vertritt die Lebensinteressen der gesamten arbeitenden und lernenden Jugend Österreichs. [] "Trotzdem" protestiert gegen jedes Unrecht, das der Jugend angetan wird. [] "Trotzdem" führt in gleicher Weise den Kampf gegen die Profitgier der Unternehmer wie gegen den Terror der Volksdemokraten und Usiaten. [] "Trotzdem" ist nicht amerikanisch und nicht russisch. "Trotzdem" ist nur sozialistisch. [] Wer jung ist, wer jung fühlt - wer zur Jugend hält liest "Trotzdem". [] Bezugsbedingungen [] Einzelexemplar 1S [] Abonnement Inland Ausland [] Vierteljährlich 6S 10S [] Halbjährlich 12S 20S [] Jährlich 22S 37S [] Bestellungen sind an die Sozialistische Jugend Österreichs, Wien 1, Teinfaltstraße 9, zu richten. [] Politisches Preisrätsel [] Waagrecht: 1. Bekannter ÖVP-Politiker, der zu Fronleichnam 1947 mit bekanntem KP-Politiker Geheimverhandlungen hatte. 4. Europäischer Staatsmann, wurde von den Kommunisten zuerst als Freiheitsheld gepriesen, heute nennen sie ihn Gestapoagenten, Faschisten usw. 7. Abkürzung für im Auftrag. 8. Engl. Bier. 10. Chem. Zeichen für Element. 13. Internationale Organisation zur Unterstützung der Interessen einer östlichen Großmacht. 14. In, französisch. 16. Wichtiges Rohprodukt unseres Landes, auf das die Sowjetunion nicht verzichten will. 18. Lebensmittel. 19. Bekannter Vertreter der Unternehmerinteressen im Nationalrat. 20. Vorname des rumänischen Außenministers. [] Senkrecht: 1. Bekannter KP-Politiker, der zu Fronleichnam 1947 mit bekanntem ÖVP-Poltiker [!] Geheimverhandlungen hatte. 2. Tierlaut. 3. Französischer Artikel. 4. Chemisches Zeichen für Element. 5. Chemisches Zeichen für Element. 6. Ort sportlicher Wettkämpfe im alten Griechenland. 9. Zeitraum, den wir auf den Abschluß des Staatsvertrages warten. 11. Ort, an dem der Schimmel wiehert und man lange warten muß. 12. Jemand, der den Friedenstauben auf den Leim geht. 15. Chemisches Zeichen für Element. 16. Fluß in Rußland. 17. Wie 3 senkrecht. 18. Wie 14 waagrecht. (C = K!) [] Für die richtige Auflösung sind ausgesetzt als [] 1. Preis 150 S 2. Preis 100 S 3. Preis 50 S 4. und 5. Preis je 25 S sowie zahlreiche Trostpreise. [] Die Einsendungen, die nach dem Zeitpunkt des Einganges beurteilt werden, sind an die Sozialistische Jugend Österreichs, Wien I, Teinfaltstraße 9, zu senden. Bei gleichzeitigem Eintreffen entscheidet das Los. [] Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Sozialistische JugendÖsterreichs. Für den Inhalt verantwortlich: Karoline Scholz. Sämtliche: Wien I, Teinfaltstraße 9. - Druck: Druck- und Verlagsanstalt "Vorwärts", Wien V, Rechte Wienzeile 97. [] Das Heldenleben [] des Begründers der Freien Österreichischen Jugend [] Ernst Fischer [] am 12. Februar 1934 [] 5 1/2 Minuten vor 12 [] Ernst Fischer [] am 12. Februar 1934 [] 5 Minuten vor 12 [] Ernst Fischer [] am 12. Februar 1934 [] 5 Minuten nach 12 [] Ernst Fischer [] am 12. Februar 1951 [] (Kluger Mann baut vor) [] Bajonette für die lieben Kleinen ... [] Kindererziehung in Sowjetrußland [] Ein Gradmesser für den Friedenswillen eines Staates ist die Art, wie er seine Kinder erzieht. Was ein Mensch in seiner Kindheit lernt, das bleibt fürs ganze Leben haften. Der Charakter eines Menschen wird ja bekanntlich in seinen Hauptzügen bereits vor der Schule und dann während der Schulzeit geformt. [] Auch in der Sowjetunion weiß man das und wir sehen aus den nebenstehenden Bildchen, wie man dort die Jugend zu friedliebenden, den Krieg verabscheuenden Menschen erzieht. [] Die Bilder stammen aus einem Kinderbuch "Russische Helden", das im Staatsverlag für Kinderliteratur in Moskau herausgekommen ist. Der Verfasser ist Sergej Michalkow, die Bilder stammen von D. Schmarinowa. Die Verse sind eine wortgetreue Übersetzung des russischen Textes. Man erkennt aus ihnen sofort die Friedensgesinnung, in der die sowjetische Jugend erzogen wird. [] Trommelklang, Trommelklang! [] Zar Peter reit' den Platz entlang, [] wo die wackeren Soldaten, [] brennend schon nach Heldentaten, [] exerzieren und marschieren, [] unermüdlich, ohne Ruh - [] stolz schaut Peter ihnen zu. [] Wie in unsern Tagen [] hat schon in alter Zeit [] unsere lieben Kleinen [] Kriegsspiel sehr erfreut. [] Suwarow wie ein Vater lehrt: [] "Wart nur, was dir die Zeit beschert, [] ein Prachtbursch wirst du werden, [] der Schrecken aller Feind' auf Erden. [] Voran mit dem Bajonett, [] und niemals zurück, vorn ist der Sieg! [] Die Stadt ist genommen, oh, welche Lust - [] und Orden schmücken deine Brust! [] Der Krieg geht gegen Deutschland, [] nimm die Waffen zur Hand! [] Springe, Kosak, fliege, Kosak! [] Schlage den Feind, Kosak! [] Dich schreckt kein feindliches Feuer, [] nur Rußland ist dir teuer. [] Was gibt es Schönres in der Welt, [] als mit der Waffe in der Hand [] zu kämpfen [] für das Vaterland!
Published:05.1951 - 06.1951