Liebe Wählerin, lieber Wähler! . Das deutsche Volk wird am 6. September an die Wahlurne gerufen, [...]

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; OTTO STRIEBECK [] Mülheim (Ruhr), im August 1953 [] Heidestraße 6 [] Liebe Wählerin, lieber Wähler! [] Das deutsche Volk wird am 6. September an die Wahlurne gerufen, um die Abgeordneten des neuen Bundestages zu bestimmen. Wenn jemals eine E...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Striebeck, Otto
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 06.09.1953
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/D269DC03-88AC-4BD7-B5BE-D384C13EB916
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; OTTO STRIEBECK [] Mülheim (Ruhr), im August 1953 [] Heidestraße 6 [] Liebe Wählerin, lieber Wähler! [] Das deutsche Volk wird am 6. September an die Wahlurne gerufen, um die Abgeordneten des neuen Bundestages zu bestimmen. Wenn jemals eine Entscheidung wichtig war, dann ist es die, die am Sonntag, dem 6. September, getroffen werden muß. Das sollten auch alle die Frauen und Männer erkennen, die aus irgendwelchen Gründen in der Vergangenheit nicht gewählt haben. [] Von der Zusammensetzung des neuen Bundestages wird es abhängen, ob das durch den Fleiß der Bürger geschaffene Kapital für die Wiederaufrüstung, also für Panzer und Kanonen, oder für den Aufbau unserer Städte, für den Bau von Wohnungen und Schulen verwandt wird. Eine weitere Frage ist die der Wiedervereinigung Deutschlands, zu der es endlich kommen muß, wenn der Friede erhalten werden soll. Schließlich kommt es darauf an, das Zusammenleben in der staatlichen Gemeinschaft so zu organisieren, daß alle Bürger ein menschliches Dasein führen können. [] Es geht am 6. September wirklich um Krieg oder Frieden. Also um eine Entscheidung, der sich kein Deutscher entziehen kann, wenn er sich nicht den Vorwurf machen lassen will, beiseite gestanden zu haben, als seine Stimme gebraucht wurde. [] Wer nicht wählt, wird gerade jene Kräfte stärken und zur Macht verhelfen, denen er unter keinen Umständen die Gesetzgebung anvertrauen möchte. [] Die Freiheit [] ist wie die Luft und die Sonne, man muß sie verloren haben, um zu wissen, daß man ohne sie nicht leben kann. [] Matteotti [] Ich wollte Sie deshalb bitten, diesen meinen Brief nicht als Einmischung in Ihr privates Leben und Ihre persönliche Freiheit anzusehen, sondern das von mir Gesagte in einer ruhigen Stunde zu durchdenken und mir zu glauben, wenn ich sage, daß ich das Beste für das deutsche Volk und damit auch für Sie und Ihre Familie will. [] In der Demokratie ist jeder Bürger zur Mitarbeit und Mitentscheidung aufgerufen. Auch auf Ihre Stimme kommt es an. Ich würde mich also freuen, wenn am Abend des 6. September festgestellt werden könnte, daß alle Mülheimer Bürger und damit auch Sie, sich ihrer Pflicht bewußt gewesen sind. [] Mit freundlichen Grüßen [] Ihr Otto Striebeck [] Bundestagsabgeordneter [] Stimmzettel [] für die Bundestagswahl im Wahlkreis Nr. 88 Mülheim, am 6. September 1953 [] Jeder Wähler hat 2 Stimmen! [] Erststimme für die Wahl des Wahlkreisabgeordneten [] 2 Striebeck, Otto Redakteur Mülheim-Ruhr Heidestraße 6 Sozialdemokratische Partei Deutschlands [] SPD [] 2 Zweitstimme für die Wahl nach Landeslisten [] Sozialdemokratische Partei Deutschlands [] 1. Erich Ollenhauer [] 2. Wilhelm Mellies [] 3. Walter Menzel [] 4. Rudolf Kinat [] 5. Luise Albertz [] SPD [] dort und dort [] ein X machen, dann haben Sie richtig gewählt! [] also zweimal ankreuzen: [] einmal den Mülheimer Kandidaten der SPD Otto Striebeck [] und [] das andere Mal die Landesliste der SPD [] "Der Krieg der Geknechteten gegen ihre Unterdrücker ist der einzig rechtmäßige Krieg in der Geschichte" [] Marx [] Herrn - Frau - Frl. - Fam. [] Mülheim a. d. Ruhr [] Straße Nr.
Published:06.09.1953