An die Offiziere der 7. Armee

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Der Oberbefehlshaber [] der 7. Armee [] A. H. Qu., den 10. 9. 1944 [] An die Offiziere der 7. Armee! [] Der Krieg steht nunmehr auch im Westen an Deutschlands Grenzen. Damit beginnt der schwerste und härteste Abschnitt dieses Kampfes um Sein o...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Oberbefehlshaber der 7. Armee
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 1944
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/8A4EEB21-FD0E-48BF-A0FE-AE16B9086DAD
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Der Oberbefehlshaber [] der 7. Armee [] A. H. Qu., den 10. 9. 1944 [] An die Offiziere der 7. Armee! [] Der Krieg steht nunmehr auch im Westen an Deutschlands Grenzen. Damit beginnt der schwerste und härteste Abschnitt dieses Kampfes um Sein oder Nichtsein. [] Wir kämpfen unmittelbar unter den Augen unseres Volkes, das in untadeliger Form und Haltung [?] seine Pflicht erfüllt und dasselbe von uns erwartet und erwarten kann. [] Der Offizier muß jetzt noch mehr unübertreffbares Vorbild sein. [] Hierzu gehört vor allem: [] Beispielhafte Haltung gegenüber der Zivilbevölkerung, besonders gegenüber der Weiblichkeit. [] Jede Familie hat Angehörige an der Front, um die sie [?] sich Sorgen macht. In vielen Familien wird um Tote und Vermisste getrauert. Der Bombenterror hat die Familien selbst zerrissen und unter einfachste Lebensverhältnisse gezwungen. Der Arbeiter schafft 60 Stunden in der Woche. [] Das Volk blickt voll Vertrauen auf den Offizier. [] Deshalb dürfen weder Gerüchte, noch gar defailtistische [?] oder auch nur zweifelnde Aeußerungen jemals aus dem Munde eine Offiziers kommen. Wo er solche trifft, tritt er ihnen energisch entgegen. [] Er ist Glaubens- und Willensträger der Nation und kennt nur den Sieg! [] Beispielhaftes Verhältnis zu unserer Partei und ihren Gliederungen! [] Vom ältesten politischen Leiter und SA-Mann bis zum Hitler-Jungen, ja sogar bis zu den Frauen und Mädchen hat die Partei alles erfasst und zu Schanzarbeiten eingesetzt. [] Hier müssen wir helfen, wo wir nur können! Wo Schwierigkeiten und Fragen auftauchen, müssen sie in vornehmster Art sofort gelöst und beantwortet werden. [] Kein Organisieren von Kraftfahrzeugen, ein Eingreifen in die Arbeit der Parteidienststellen. Beschlagnahme von Kfz. usw. erfolgt durch die Armee und die von ihr damit beauftragten Dienststellen. [] Beispielhafte Lebenshaltung! Alle im Feindesland vielleicht einmal verständlichen Angewohnheiten haben jetzt zu verschwinden. Die Bevölkerung der Heimat kann kein Verständnis haben für Kasinofeste, angetrunkene oder flirtende Offiziere, über die zustehende Versorgung hinaus "besorgte" Lebensmittel! Lebensmittel solcher Art sind den Frauen und Kindern einfach gestohlen. [] Es gibt also keinerlei - sowieso nie zugestandene "Vorrechte", sondern [] beispielhafte Pflichterfüllung und beispielhafter Fleiß sind jetzt das wirkliche Vorrecht. [] Alles lebt in Gefechtsständen. Wo Bunker vorhanden sind, ist der Bunker zu beziehen. Ich verbiete grundsätzlich "gesellschaftliche Hausgemeinschaften" und "Bunte Abende". Hierzu ist keine Zeit. [] Auch für Jagdausübung ist jetzt keine Zeit. Wo aus Versorgungs- oder sonstigen Gründen gejagt werden muß, wird der Befehl hierzu von mir erteilt. [] Es gibt jetzt nur die Zeit für die Erfüllung des Dienstes. Es ist unmöglich, dass ein Offizier privat zu mehr Zeit hat, als zu einem Brief an seine Angehörigen. [] Brandenberger [] General der Panzertruppen. []Wer auch nur eine Stunde für andere Dinge verwendet als für seinen Dienst, vergeht sich an seiner Ehre. - Vorbild sein mehr denn je!
Published:1944