Unser Volksdorf . Verherte Wählerinnen und Wähler!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; UNSER VOLKSDORF [] RUNDSCHREIBEN - NOVEMBER 1953 - SPD-DISTRIKT VOLKSDORF [] Verehrte Wählerinnen und Wähler! [] Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen sind Sie aufgerufen, eine politische Entscheidung zu fällen. Sie sollen am 1. November,...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Distrikt Volksdorf, Buchdruckerei Schmädicke, Hamburg
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 01.11.1953
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/3057CA18-3CB5-4FA7-990B-CD3D9B912111
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; UNSER VOLKSDORF [] RUNDSCHREIBEN - NOVEMBER 1953 - SPD-DISTRIKT VOLKSDORF [] Verehrte Wählerinnen und Wähler! [] Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen sind Sie aufgerufen, eine politische Entscheidung zu fällen. Sie sollen am 1. November, dem Tag der Bürgerschaftswahl, mit Ihrer Stimme die bisher geleistete Arbeit der Bürgerschaft und des Senats gutheißen oder ablehnen, und Sie sollen mit Ihrer Stimmenabgabe die künftige Kommunalpolitik in der Freien und Hansestadt Hamburg bestimmen. [] In unserem Wahlkreis Walddörfer kandidiere ich für die Sozialdemokratische Partei und gestatte mir, mich Ihnen als Bewerber um das Mandat dieses Wahlkreises vorzustellen. Ich hoffe, daß ich Sie in einer meiner Wahlversammlungen begrüßen kann, damit Sie mich auch persönlich kennenlernen. [] Und nun einige Angaben zu meiner Person: Ich wurde 1923 in Bielefeld geboren und studierte nach dem Besuch der Volksschule und des Realgymnasiums in Münster Medizin, bis ich Soldat werden mußte. Nach dem Kriege beendete ich meine Studien an der Universität Göttingen, wo ich mein Staatsexamen ablegte und promoviert wurde. In dieser Nachkriegszeit kam ich zur Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Ich war Mitbegründer und Landesvorsitzender der Sozialistischen Studenten, gleichzeitig Mitbegründer und Redaktionsmitglied der vormals "Göttinger" und jetzigen "Deutschen Universitätszeitung". [] Seit 1948 lebe ich mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen in Volksdorf. Ich arbeitete als Stationsarzt zunächst in den Wohlfahrtsanstalten der Hansestadt, dann als Assistent am Pathologischen Institut des Allgemeinen Krankenhauses Barmbek und bin jetzt Stationsarzt auf der psychiatrischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses Ochsenzoll. [] Als Psychiater komme ich mit vielen Menschen und ihren mancherlei Sorgen und Nöten in Berührung. Ich habe als Arzt zu helfen und zu entscheiden. Aus dieser Perspektive sehe ich auch meine kommunalpolitischen Aufgaben, getreu dem Ausspruch des großen Arztes Rudolf Virchow: Politik ist nichts anderes als Medizin im großen". Bitte wollen Sie mich auch so verstehen: Ich meine, daß auch die überindividuell-soziale, politische Entscheidung aus eigenem Erlebnis, aus menschlichem Verstehen, kommen muß, um zum Vorteil für den einzelnen Bürger zu werden. [] Ich werde kein Universalpolitiker sein, sondern mich völlig undogmatisch uni die Aufgaben unseres Stadtstaates bemühen, denen ich als Arzt am nächsten stehe. Das ist das Gesundheitswesen im besonderen, und es sind im allgemeinen die Fragen, die sich für den modernen Menschen daraus ergeben, daß er als einzelner von der zivilisatorischen Gewalt einer Großstadt bedroht ist. Hierher gehören unter anderem auch die Probleme, die daraus entstehen, daß infolge der gegenwärtigen Wohnungsverhältnisse die Menschen ungewollt auf zu engem Raum zusammenleben müssen. Im Bereich der allgemeinen Kommunalpolitik werde ich stets alle Maßnahmen unterstützen, die Hamburgs Eigenleben dort sichern, wo es als Hafen- und Weltstadt wie als kulturelle Metropole des Nordens zum Wohle des ganzen Deutschland Aufgaben zu erfüllen hat, die ihm keine andere Stadt abnehmen kann. [] Dr. med. Walter Bolbrinker [] Bürgerschaftskandidat der SPD für den Wahlkreis Walddörfer [] Senator Heinrich Landahl [] spricht in öffentlicher Versammlung [] am Mittwoch, dem 28. Oktober 1953, 20 Uhr, in der "Friedenseiche," (Hove) [] Thema: "Schule zwischen gestern und morgen!" [] Alle Volksdorfer sind herzlich eingeladen. [] Eintritt frei! - Freie Aussprache! [] SPD Distrikt Volksdorf [] Vier Jahre Aufbauarbeit in Volksdorf [] Niemand kann bestreiten, daß in den letzten vier Jahren auch in unseren Walddörfern wertvolle Aufbauarbeit geleistet wurde. Gerechterweise soll der Verwaltung, den Ausschüssen des Ortsamtes und allen, die an diesem Werk planend, verhandelnd, fördernd und ausführend mitgearbeitet haben, der Dank der Mitbürger nicht vorenthalten werden. Volksdorf hat an dieser Entwicklung in erfreulich großem Umfange teilgenommen. [] Durch den Ankauf der Maizena-Baracke und ihren Ausbau zur Schule für etwa 800 Schüler wurden unsere Schulsorgen zu erheblichem Teil behoben. Das Johannes-Petersen-Heim wurde ausgebaut und verbessert. Das Kindertagesheim Ahrensburger Weg wurde baulich verbessert und erhielt schöne Spielplatz- und Gartenanlagen. Bis 120 Kinder werden hier täglich betreut. Eine Anzahl Straßen wurden hergestellt. Der Sielbau ist im vollen Gange und wird etwa 1955 abgeschlossen sein. Die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft "Walddörfer" hat gegen 600 Wohnungen errichtet, darunter zwei Altersheime und ein Ledigenheim, und damit mehr als 2000 Menschen ein neues Heim geschaffen. Unser Sommerbad wurde erweitert und verschönert. Die Besucherzahl wuchs von 20000 im Jahre 1948 auf 130000 im Jahre 1951. Der Ohlendorffsche Besitz wurde erworben und im Herrenhaus das Ortsamt untergebracht. Der herrliche Park, kürzlich um einen Kleinkinderspielplatz erweitert, ist ein Schmuckstück unseres Ortes. [] Für den Sport wurde der Sportplatz am Saseler Weg geschaffen. Den Wochen- und Krammarkt nehmen die Hausfrauen fleißig in Anspruch und möchten ihn nicht mehr missen. [] Die Erweiterung des Amalie-Sieveking-Krankenhauses hat die Bevölkerung begrüßt. [] Diese Liste des Aufbaues kann sich schon sehen lassen, obwohl sie nicht vollständig ist. Trotzdem haben wir noch manches dringende Anliegen. Auch diese Wünsche werden erfüllt, wenn in den nächsten Jahren im gleichen Tempo weitergearbeitet wird. [] Deshalb am 1. November [] mit Max Brauer für ein blühendes Hamburg! [] Das Ortsamt Walddörfer bittet uns um Aufnahme folgender Notiz: [] Den Bemühungen des Ortsamtes ist es gelungen, für die diesjährige Nacheichung der eichpflichtigen Maße und Gewichte auch für das Gebiet Volksdorf und der Walddörfer Termine zu bekommen, um den Eichpflichtigen weite Anmarschwege zu ersparen. [] Der Ortsamtsleiter bittet, von dieser Neuregelung regen Gebrauch zu machen. [] Folgende Termine sind vorgesehen: [] Volksdorf, Verw.-Baracke III, Im alt. Dorfe 61 [] 16. November bis 17. November mittags. [] Herausgeber: SPD-Distrikt Volksdorf, Wolfgang Schult, Vorsitzender, Moorbeekweg 11, Ruf 62 46 53 [] Anzeigen erbeten an Paul Wolfermann, Waldreiterring 74. Nachdruck nur mit Genehmigung der Schriftleitung! [] verantwortl. für den Inhalt: M. Winkler Gussau 125. Druck: Buchdruckerei Schmädicke, Hamburg-Volksdorf
Published:01.11.1953