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Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Das letzte Aufgebot der SPD: Schmutz, Ehrabschneidung und Lüge! [] Wie immer greift die SPD auch dieses Mal im letzten Stadium des Wahlkampfes für die Bundestagsnachwahl am 18. Mai zu ihren sattsam bekannten politischen Kampfmitteln: der [] Lüge, Verdrehung und persönlichen Verunglimpfung des politischen Gegners. [] Bereits am 14. Mai 1952 hat das Amtsgericht Bremerhaven sich veranlaßt gesehen, auf Antrag den Bundestagskandidaten Herbert Schneider eine [] einstweilige Verfügung gegen das offizielle SPD-Organ in Bremerhaven, die "Bremerhavener Volksstimme" [] zu erlassen. In bekannt schmutziger SPD-Manier hatte diesen "saubere" Organ ehrabschneidende Behauptungen über Herbert Schneider und seine politischen Freunde verbreitet, die den geringsten menschlichen und journalistischen Anstand vermissen lassen. [] Es ist bereits jetzt bekannt, daß die Wahlkampfleitung der SPD die Absicht hat, noch in den nächsten Tagen mit weiteren Verleumdungen und Verdrehungen die Öffentlichkeit zu beeinflussen. [] Dieser Wahlkampftaktik stellt sich würdig zur Seite der [] "überparteiliche" Deutsche Gewerkschaftsbund, [] der mit zehntausenden von Flugblättern in den Wahlkampf eingegriffen hat, und der damit erneut [] beweist, daß er nichts anderes als der verlängerte Arm der marxistischen SPD ist. [] In diesen Flugblättern wird nach ebenfalls altbekannter Methode der Versuch gemacht, durch falsch oder zur bruchstückweise zitierte Sätze aus Wahlreden dieses Wahlkampfes die Wählerschaft hinters Licht zu führen. [] Wie von der SPD und dem DGB gearbeitet wird, zeigt in besonders krasser Weise ein Satz, den der SPD-Kandidat Wahr am 14. Mai 1952 im "Weser-Kurier" veröffentlicht hat. Er schreibt: "... darüber hilft auch nicht die feierliche Erklärung des Sammelkandidaten (Schneider) hinweg, allen alles zu versprechen und allen denen, die in Not sind den Kampf anzusagen." [] Dieser Satz stellt die unverschämteste Verleumdung eines Politikers dar, der seit Jahren bekannt ist durch sein unentwegtes und unermüdliches Eintreten für die Rechte der Ärmsten unseres Volkes und aller sozial und politisch Entrechteten. [] Ein derartig niedriger Anwurf trifft nicht den Bundestagskandidaten Herbert Schneider, ist aber in all seiner Skrupellosigkeit kennzeichnend für die Gesinnung des SPD-Kandidaten Wehr, für den offensichtlich der politische Gegner Freiwild ist. [] Entscheidend aber ist eine andere Frage: [] Wem dienen alle diese Aktionen? Die Kommunistische Partei hat ihre Anhänger wiederholt aufgefordert, für den SPD-Kandidaten Wehr zu stimmen. Warum? Weil Moskau, ohne dessen Einverständnis die Kommunistische Partei nicht den kleinsten Schritt tun darf, davon überzeugt ist, daß die heutige Politik der Sozialdemokratischen Partei in Deutschland das Geschäft der bolschewistischen Machthaber besorgt. [] Ohne diese Überzeugung in Moskau würde der Kreml keinem einzigen Kommunisten in Deutschland erlauben, seine Stimme für einen sozialdemokratischen Kandidaten abzugeben. Über diese Tatsache helfen keine Beteuerungen der SPD hinweg, kein Wehklagen über die Konzentrationslager und über den Terror in der Sowjetzone, keine nationale Fanfarenbläserei, wie sie sich die SPD in den letzten Jahren zu eigen gemacht hat. Diese Tatsache spricht für sich selbst! [] Wähler denkt daran! SPD + KPD = SED! [] Und nun die zweite Tatsache. [] Die Machthaber der Sowjetzone rufen in diesen Tagen die schaffende Bevölkerung der Bundesrepublik zu Generalstreik und offenem Aufstand gegen die Regierung auf. Schon sind die ersten Schüsse in Essen gefallen. Trotzdem scheuen sich in dem gleichen Zeitpunkt SPD und Deutscher Gewerkschaftsbund nicht, ihrerseits ebenfalls die schaffenden Massen unseres Volkes mit einer anderen Parole auf die Straße zu schicken, den Arbeitsfrieden zu stören und das staatliche und wirtschaftliche Gefüge Westdeutschlands in schwerste Gefahr zu bringen. Vor wenigen Tagen noch meldeten zahlreiche Betriebsräte der Industrie-Gewerkschaft Chemie, Druck und Papier in Braunschweig Bedenken gegen diesen Entschluß des DGB an und wiesen darauf hin, daß damit das gesamte Gefüge Westdeutschlands zum Einsturz gebracht werden könne. Diesen besonnenen Mahnern antwortete der Vorsitzende der Gewerkschaft "Chemie, Druck, Papier" in Niedersachsen, Winter: "Das wollen wir ja gerade"! [] Wähler, wessen Geschäft wird hier besorgt, welche Fratze taucht hier am östlichen Horizont auf? [] Und noch eine dritte Tatsache. [] Während der Bürgerschaftswahl im Herbst 1951 wurde die Sozialistische Reichspartei von dem sozialdemokratisch geführten Bremer Senat in stärkster Weise in ihrer Wahlpropaganda beeinträchtigt und mit Redeverboten belegt. Dagegen wehrte sich damals allein die Deutsche Partei. Und heute? Heute erklärt der sozialdemokratische Senator für die innere Verwaltung, daß er weder die Absicht, noch die rechtliche Handhabe besitze, die SRP irgendwie im Wahlkampf zu behindern. Uns soll es wieder recht sein. Aber warum heute diese Entscheidung? Weil die SRP mit ihrer politischen Agitation gegen Bonn und mit der Aufstellung eines eigenen Kandidaten nichts anderes tut, als das Geschäft der SPD zu besorgen. [] Am 30. April, als die Kandidatur Remers für die Neuwahl bekannt wurde, erklärten die leitenden Redakteure des offiziellen SPD-Organs "Bremer Volkszeitung": "Wir haben eine Schlacht gewonnen"! Deshalb darf die SRP dieses Mal auch reden! [] Wähler, hier wird ein schändliches Spiel getrieben. Sozialdemokraten, Kommunisten und Remeristen Arm in Arm im Dienste einer Politik, die letzten Endes nichts anderem dient, als der Absicht der sowjetischen Machthaber im Kreml, Europa endgültig in ihre Gewalt zu bringen und damit all das zu vernichten, was wir in den letzten Jahren fleißig und mühsam aus den Trümmern wiederaufgebaut haben. [] Für jeden, der diese Tatsachen überdenkt, der das vöHig eindeutige Spiel der SPD, der KPD, der SRP und des DGB durchschaut, gibt es daher am 18. Mai nur eine Entscheidung: [] gegen die marxistischen Klassenkampf- und Generalstreikparolen, [] gegen Zutreiberdienste für Moskau, [] gegen die Zerstörung unseres Wiederaufbauwerkes, [] für Arbeitsfrieden und soziale Gerechtigkeit, [] für Frieden in Sicherheit und Freiheit, [] für die Gemeinschaft aller aufbauwilligen Kräfte! [] deshalb jeder zur Wahl! [] stimmt für den Kandidaten der Einheitsfront [] Herbert Schneider - Liste 2 [] Für Einigkeit und Recht und Freiheit! [] Herausgeber: Deutsche Partei, Landesverband Bremen [] Verantwortlich: H.-J. Asendorf, Bremen, Am Debben 17 [] Druck: Friedr. Riemann, Bremerhaven-I.
Published:18.05.1952